Montag, 28. März 2011

Stippvisite

Nach langer Zeit mal wieder hier vorbei geschaut. Warum landen eigentlich die ganzen Spam-Kommentare hier? habe erst mal 70 gelöscht. Jetzt habe ich keine Lust mehr - und außerdem fällt mir auch gar nichts ein.

Freitag, 17. Juli 2009

Neue Briefmarken im August

Der ein oder andere hat es vielleicht schon mitbekommen - ich interessiere mich für Briefmarken. Am 13. August erscheinen neue Marken bei der Post - hier kann man schon mal einen Blick darauf werfen.













Donnerstag, 9. Juli 2009

Schweigeminute

In einer Schulaula im Norden Deutschlands haben sich die Schüler und die Lehrer zu einer Gedenkstunde für die tote Englischlehrerin Stella Petersen zusammen gefunden. An der Geschichte lässt uns Christian, ein 18-jähriger Schüler von Frau Petersen, teilhaben. In die Schilderung dieser Gedenkstunde werden Erinnerungen von Christian eingeflochten. Wir erfahren, dass Christian mit Stella eine sexuelle, eine Liebesbeziehung hatten. Wir werden Zeugen dieser Liebesgeschichte und dem Ablauf der Gedenkstunde, die mit einer Schweigeminute endet.

Siegfried Lenz lässt seinen Ich-Erzähler in aller Ruhe die Geschichte seiner ersten großen Liebe und seines ersten großes Verlustes erzählen. Die sicherlich intensiven Gefühle, die Christian in dem geschildertem Zeitraum durchleben, werden jedoch nicht in der erwarteten Emotionalität erzählt.

Trotz dieser Diskrepanz zwischen Gefühls- und Erzählwelt zieht die Sprache den Leser in Bann. Siegfried Lenz erzählt diese unerhörte Begebenheit (ein wichtiger Bestandteil der Novelle) in aller Behutsamkeit und schafft mit dieser Novelle von 2008 eine Gegenwelt zu unserem boulevardesken Medienzeitalter. Oder wie würden Zeitschriften oder Magazine ein solches Ereignis einer Liebesaffäre zwischen Schüler und Lehrerin darstellen? Diese Novelle will jedoch nicht polarisieren, sondern will Mitfühlen und Mitleiden. Gleichzeitig zieht sie den Leser nicht zu nahe heran, sie lässt ausreichend Distanz, damit das Ganze nicht in falsche Sentimentalität abdriftet.

Einige Fragen tauchen bei der Lektüre auf, die sich auch am Ende nicht beantworten lassen. Die Geschichte spielt in einer ländlichen Gegend, in der sich die Menschen kennen und nicht vieles von ihnen wirklich verborgen bleibt. Auch in der Geschichte wird deutlich, dass diese heimliche Liebesbeziehung nicht wirklich heimlich ist. Viele Mitmenschen von Christian und Stella wissen von der Romanze, ohne dies an die große Glocke zu hängen. Aber ist das wahrscheinlich? Gibt es nicht immer irgendwelche Neider, die ihr Wissen ausposaunen?

Insgesamt ist „Schweigeminute“ ein wunderbares Buch. Die zentrale Aussage lautet für mich: „... und spürte einen unwillkürlichen Schmerz bei dem Gedanken, daß ich etwas versäumt hatte oder daß ich um etwas gebracht worden war, das ich mir mehr gewünscht hatte als alles andere.“

Mittwoch, 31. Dezember 2008

Binär-Kotz


Okay, ich bin gebürtiger Hesse und komme aus der Nähe von Darmstadt. Ich lese gerne Krimis - auch solche mit einem regional Bezug. Sie sind nicht alle gut, aber meist doch irgendwie erträglich.

Christian Gude hat mit seinem Kriminalroman "Binärcode" ein Buch vorgelegt, das eine starke Grundidee hat und für die Darmstadt tatsächlich ein idealer Handlungsort wäre. Wenn da nicht diese merkwürdige Umsetzung der Story wäre.

Nicht jede Hauptfigur in einem Roman muss so gestaltet sein, dass ich mich als Leser mit ihr identifizieren möchte. Kommissar Rünz ist genauso eine Figur: ein echter Kotzbrocken. Überheblich, Chauvinist, Waffenfetischist, im Grunde ängstlich - also eine schillernde Persönlichkeit. Die Situationen, in denen Gude seinen Kommissar zeigt, lassen nur eine Schlußfolgerung zu: sympathisch wie ein elektrischer Stuhl.

"Rünz-Fälle sind anders. Ironisch, zynisch, politisch unkorrekt. Sie vereinen präzise wissenschaftliche Recherche mit Sprachwitz." So steht es auf dem Klappentext. Damit lässt sich natürlich jede negative Bewertung erschlagen - der Leser habe einfach nicht die Ironie und den Zynismus erkannt.

Alles klar: Ich habe nicht die Ironie und den Zynismus erkannt. Aber wer erkennt schon den Zynismus von Marketingexperten von Consulting-Unternehmen, deren Job anscheinend ziemlich frustierend ist (Gude geht wohl diesem Beruf nach).

Fängt der Roman noch ziemlich hart geradezu amerikanisch an: Rünz gerät auf dem Gelände einer leeren Industrieruine in einen Hinterhalt und entgeht knapp dem Tod. Nicht so ein dicker Italiener und eine junge französische Austauschpolizistin. Und so nehmen die Ermittlungen ihren Lauf - auf politisch ziemlich unkorrekte Art und Weise, weil Rünz eigentlich alles egal ist. Aber am Ende hat er das Rätsel gelöst: Außerirdische haben die Menschheit mit einem Radiosignal vor einem Kometeneinschlag 2036 gewarnt.

Das personelle Inventar des Romans ist reichlich bunt zusammen gewürfelt. Alles was so scheinbar chaotisch daher kommt, ist vom Autor letztlich wohl konstruiert - mich kann es jedoch nicht überzeugen. Auch die Sprache des Erzählers und seiner Figuren ist nach meiner Meinung ärgerlich (Ich weiß schon: ich hab' den Sprachwitz nicht verstanden).

Kommt die Ironie und der Zynismus in der Figur von Sven Hoven (Vorgesetzter von Rünz) gelegentlich an die Oberfläche, besonders wenn die Sprache von Marketigexperten Einzug in die Organisation der hessischen Polizei hält.
"Ich bin mir sicher, dass viele Mitarbeiter im Präsidium Südhessen über Skills und Key Competences verfügen, die wir mit solchen Tools intern intensiver kommunizieren könnten, um damit unsere Performance nachhaltig zu steigern." So Hoven in einer internen Mail.
Aber Gude kann es nicht lassen, seine Weisheiten genau auf die selbe Weise zu formulieren und zwar in den Erzählpassagen. Nun mag das ja Sprachwitz sein, wenn er Flohmärkte als "eine selbstreferentielle Sinn- und Zeitvernichtungsmaschine" betrachtet, aber mit seiner Geschichte hat das nichts zu tun. Und warum muss ich als Leser andauernd solche beschiessenen, arroganten Lebensweisheiten über mich ergehen lassen - über solche Bonmots hat sich der Autor höchstwahrscheinlich riesig gefreut.

Fazit: Ein Kriminalroman, der stark anfängt, schnell an Höhe verliert und dann lange Zeit nervt. Das Ende ist auf Meereshöhe (geschmeichelt). Man kann nur die Empfehlung aussprechen: Finger davon lassen und 9,90 Euro sparen.

Montag, 10. November 2008

Berlin, Berlin

Nach knapp drei Monaten war ich von Donnerstag bis Samstag mal wieder in Berlin - dienstlich. Naja, bei Sonnenschein bin ich im Rheinland losgefahren und bei trüben nebeligen Wetter kam ich in Berlin an. Und die Bahn hatte nicht einmal Verspätung.

Der dienstliche Termin am Freitag war schnell erledigt. Am Donnerstag abend konnte ich mit Ex-Kollegen einen kleinen Bummel durch die "Gerstensaft-Gasse" machen. Als ich die Kollegen abholte, hatte ich Gelegenheit die alten Büroräume mit etwas Abstand wieder zu sehen und meinem Nachfolger kurz die Hand zu schütteln. Alles so ganz ohne Wehmut.

Nein, Berlin du fehlst mir nicht. Eher schon ein paar Kollegen für ein nettes Bier nach Feierabend, aber da sind 600 Kilometer einfach zu weit. Aber so wie es aussieht wird mich mein Job hin und wieder nach Berlin führen, dann kann man das ja erledigen.

Freitag, 24. Oktober 2008

Brennende Füße

So der erste Messetag liegt hinter mir. Aber warum müssen am Ende eigentlich die Füße immer so brennen?

Aber ich will mich ja nicht beklagen - höchstens ein bisschen jammern. Das muss ja erlaubt sein. Immerhin habe ich viele interessante Menschen kennengelernt, mittlerweile bekannte Menschen getroffen und insgesamt spannende Gespräche geführt. Sie haben mir zumindest gezeigt, dass ich im neuen Job auf dem richtigen Weg bin und mir neue Ideen geliefert.

Ich habe natürlich auch was auf der Messe erworben. Hat mir einfach gefallen.



Und ich werde es jetzt dem Schlumpf unten rechts nach machen und Essen gehen.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Angekommen

Wie angekündigt, bin ich ab heute in Sindelfingen. Ich bin auch gut angekommen und ich glaube, ich werde die nächsten drei Tage in diesem Zimmer überleben.



Den ersten bekannten Gesichtern bin ich auch schon begegnet. Die sind alle noch schwer beschäftigt, ihre Messestände aufzubauen. Das war bei uns nicht nötig, da unsere Partner alles soweit vorbereitet haben. Na ja, morgen früh geht es dann richtig los. Ich las mich einfach überraschen, was dann auf mich zukommt.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Wenn einer eine Reise tut ...

... dann kann er was erzählen. Das wollte uns Matthias Claudius weiß machen, aber das stimmt gar nicht. Wenn einer laufend reist, hat er gar keine Zeit mehr, was davon zu erzählen!!! (Ich bringe meine Reisen allerdings nicht laufend hinter mich.)

Im Moment bin viel auf Achse: Am letzten Wochenende Dortmund und am Donnerstag geht es nach Sindelfingen. Dort bin ich dann bis Sonntag, den Samstag drauf in Essen und den folgenden Donnerstag in Berlin. Von da geht es dann Samstag nach Hamm. Mehr Speicherplatz ist im Moment im Kopf nicht frei. Und dazwischen muss ich dann immer noch an den Schreibtisch und die Stapel abbauen, die sich in der Reisezeit angesammelt haben. Allerdings sammelt sich im Moment mehr an, als abgebaut wird.

Einige werden sich vielleicht noch erinnern, dass ich Ende September dienstlich in Wien war. Jetzt will ich wenigsten noch zwei optische Eindrücke an dieser Stelle dokumentieren:

























Aktuelle alpenländische Mode! Dieses Kleid ist ein Unikat. Das Motiv kommt von einer österreichischen Briefmarke, die aus Stoff ist.

Und ich hatte die Möglichkeit einer Aktmalerin über die Schultern zu schauen.

Montag, 20. Oktober 2008

Ackermann - Mann mach' dich vom Acker

Josef Ackermann macht mal wieder Schlagzeilen. Er, der wegen schwerer Untreue vor Gericht stand (Mannesmann-Prozess), würde sich heute schämen, wenn er in der Krise Staatsgeld annehmen würde.

Er wird sich wohl schämen müssen, denn einige Geldinstitute werden das Bankenrettungspaket in Anspruch nehmen und Ackermann steht immerhin an der Spitze der deutschen Bankenaufsicht. Da hat wohl jemand seine Arbeit im Vorfeld nicht richtig gemacht!

Und wer in der Krise kein Staatsgeld annehmen wird, wird sein Unternehmen in die Insolvenz treiben, die dann insbesondere von den einfachen Kundinnen und Kunden ausgebadet werden müssen. Aber das sind sicherlich nur Peanuts. Und mit Peanuts hat Ackermann ja bereits so seine Erfahrungen.

Aber Herr Ackermann schämt sich sicherlich auch, dass er und seine Managerkollegen bei der Deutschen Bank auf ihre Bonuszahlungen verzichten - zumindest persönlich. Mal sehen, was in den Topf kommt, der dann auf die unteren Lohngruppen verteilt werden soll. Aber ohne die Bonuszahlung gehört Herr Ackermann höchstwahrscheinlich auch zu den unteren Lohngruppen.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Nette Bekanntschaft

Habe heute eine nette Bekanntschaft gemacht - gut angezogen und widerspricht nicht.
























Meine Pressekonferenz ist heute ziemlich gut gelaufen. Bin ziemlich zufrieden mit mir und schaue zuversichtlich auf die nächsten Tage.