Montag, 24. Dezember 2007

Weihnachtsprogramm

Ich glaube, jetzt läßt es sich nicht mehr vermeiden - die Bescherung kommt immer näher. Die Erkenntnis kommt spätestens bei der Durchsicht der Fernsehprogramme: ein Spielfilm jagt den anderen und das auf allen Programmen. Und die Häufung von Filmen, in denen der Weihnachtsmann oder Santa Claus eine entscheidende Rolle spielt, weist darauf hin, dass die vor uns liegenden Feiertage Weihnachten sein müssen.

Aber ich will mich eigentlich nicht über das Fernsehprogramm auslassen. Aber: Habt ihr gestern "Königreich der Himmel" gesehen? Das Ende des Films hat mich ja echt zum Grübeln gebracht. Balian (Orlando Bloom) ist am Ende in einer ziemlichen einsamen Gegend als Kreuzritter vorbei kommen und nach dem Weg fragen. Unter den Kreuzrittern ist König Richard Löwenherz, der sein Reich Eng(el)land verläßt (ziemlich passend zu Königreich der Himmel finde ich). Jetzt überlege ich krampfhaft, ob die Fortsetzung des Films vielleicht "Der Himmel über Sherwood Forest" heißt und Orlando Robin Hood spielen wird.

Diese Frage ist ja wie ein richtiges Weihnachtsgeschenk: gut verpackt und unter dem Geschenkpapier läßt sich nicht ahnen, was darin steckt. In diesem Sinne wünsche ich euch eine schöne Bescherung und ein schönes Auspacken der Geschenke.

Macht euch keine Sorgen: ab Donnerstag kann man die Geschenke in den Geschäften wieder umtauschen und im Notfall gibt es ja auch noch eBay - ab morgen wird die entsprechende Werbung sicherlich im Fernsehen ausgestrahlt. Womit habe ich den Post angefangen? Ach ja mit dem Fernsehprogramm und damit endet er ja auch - also eine runde Sache.

Dienstag, 18. Dezember 2007

Lewis Hamilton ohne Führerschein

Lewis Hamilton ist der Senkrechtstarter der vergangenen Formel 1-Saison. Nun ist der Vize-Weltmeister auch auf Autobahnen ein "Senkrechtstarter" und seinen Lappen für einen Monat los - wegen überhöhter Geschwindigkeit. Das kleine Malheur passierte in Frankreich und ist zusätzlich mit einer Geldstrafe von 600 Euro verbunden.

McLaren hat aber bereits verlauten lassen, dass dies auf seine berufliche Karriere keinen Einfluss haben wird.

Internet auf dem Vormarsch

Das Internet kristallisiert sich immer stärker als neues Leitmedium heraus. Nach einer neuen Studie liegt es jetzt sogar vor dem Fernseher. Auf die Frage: Können Sie eher auf das Fernsehen oder das Internet verzichten? geben über die Hälfte, nämlich 61%, an lieber auf das Fernsehen als auf das Internet verzichten zu wollen. Nicht einmal jeder sechste Online-Nutzer (15%) kann sich hingegen heute vorstellen, zukünftig ohne das Internet auszukommen. Ergebnisse der Studie finden sich hier.

Auffällig und durchaus erwartbar würden eher Männer als Frauen auf das Fernsehen verzichten und bei den Altersgruppen eher Junge als Alte.

Da stellt sich dann mal wieder die Frage für mich: Würde ich eher auf meinen Blog oder meine eigene Talkshow im Fernsehen verzichten? Kann ich nicht einfach beides weiter machen?

Montag, 17. Dezember 2007

Weihnachtsstimmung

Nun fängt die heiße Phase für Weihnachtsgeschenke an: Zum einen überlegt man sich für die schwierigen Fälle, was wäre das geeignete Geschenk. Andererseits wird es jetzt auch Zeit, so nebenbei fallen zu lassen, was man sich selber wünscht.

Aber es gibt auch Menschen, die bereits ihre Geschenke alle haben und eventuell sogar ganz vielen zur Verfügung stellen. So ein Mensch ist Reinhard Mey. Hier stellt er allen, die es wollen, einen gratis Song zum Download bereit. "Die 12 Weihnachtstage" gibt es als mp3-Datei.

Wer Reinhard Mey nicht kennen sollte, kann ja einfach bei Wikipedia gucken.

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Über Zeitschriften

Der Zeitschriftenmarkt in Deutschland ist eigentlich ziemlich unüberschaubar. Okay, mit den paar, die jeder so auf Anhieb aufzählen kann, hat man sicher schon einen hohen Marktanteil des Zeitschriftenmarktes abgedeckt. Aber das meine ich gar nicht: Nach Aussage des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger gab es 2004 in Deutschland 3.637 Titel von Fachzeitschriften - da sind die Publikumszeitschriften (hier sind 2.340 Titel erfasst) gar nicht mitgezählt. Also alles in allem 5.977 verschiedene Titel.

Soweit so gut. Ich lese auch hin und wieder eine Zeitschrift - einige sogar regelmäßig. Aber immer mehr Zeitschriften verunsichern mich: vor allem Monatszeitschriften. Wenn ich mich richtig erinnere, dann gab es 2006 eine Videozeitschrift, die monatlich erscheint, mit einer 13. Ausgabe - okay, die hat sich vielleicht nicht an den Kalendermonaten orientiert, sondern an den Mondmonaten, aber wäre das nicht besser bei einer Frauenzeitschrift oder einer Jagdzeitschrift???

Natürlich finde ich Heftnummerierungen sinnvoll, aber die Herausgeber wohl nicht. Ich will mich gar nicht darüber beschweren, dass Ende Dezember viele Zeitschriften mit der Nummer 1/2008 erscheinen werden. Aber solche "Januar"-Ausgaben konnte man bei einigen Titeln ja bereits im November erstehen. Muss das wirklich sein? Muss ich mich darauf einrichten, zukünftig die Weihnachtsgeschenke-Tipps in meiner Fachzeitschrift schon in der "Juni"-Ausgabe zu lesen. Kann man nicht einfach wieder zu der guten alten Zählweise zurückkehren, so dass klar ist, Heft 4/2008 ist die Ausgabe, die im April erschienen ist?

Mittwoch, 12. Dezember 2007

Gefängnisrevolte verhindert

Der Bayerische Landtag hat heute das schärfste Rauchverbot in Deutschland beschlossen. Ab 1. Januar ist zum großen Teil das Rauchen tabu, wenn man von Wänden umgeben wird. Sogar in Gaststätten ist ein eigener Raucherraum nicht gestattet. Auch in Bierzelten wird ab dann absolutes Rauchverbot bestehen. "Bayern kann ab heute wirklich aufatmen" wird der Gesundheitsstaatssekretär Huber aus Bayern zitiert. Ob das die Gemüter der Gastwirte tatsächlich beruhigen und zum tiefen Durchatmen führen wird, sei im Moment dahin gestellt.

Aber kein Gesetz ohne Ausnahmen. So erlaubt das Gesetz Häftlingen weiterhin, in Gefängnissen zu rauchen. Wobei Gefängnisse ja eigentlich öffentliche Gebäude sind und deshalb hier das Rauchverbot grundsätzlich greifen müsste. Durch diese Entscheidung konnte jedoch die größte Gefängnisrevolte in Deutschland verhindert werden. Aber letztlich werden die Raucher (ich gebe es zu, ich bin auch einer) auf Grund von Rauchverbotsvergehen eh im Gefängnis landen und da können wir dann unbesorgt Dampf (blauen Dunst) ablassen. Eine weitere Ausnahme des Gesetzes verstehe ich zwar nicht, aber darauf kommt es dann vielleicht auch nicht an: So dürfen Schauspieler bei Theater- und Opernaufführungen weiterhin rauchen.

Dienstag, 11. Dezember 2007

Kurioses aus Deutschland und England

Only bad news are good news wird auch mit diesem Post nicht widerlegt - aber es gibt schlechte Nachrichten, die einen trotzdem (oder deswegen) Schmunzeln lassen:

Der Stadtpräsident von Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) ist in Erklärungsnot, wie die Tagesschau berichtet. Warum? Sein Dienst-Laptop wurde bei einer Razzia konfisziert - pikanterweise bei einer ehemaligen Prostituierten. Diese gab an, dass sich der Laptop schon mehrere Monate als Pfand für unbezahlte Liebesdienste bei ihr befinde. Eine Reporterin des NDR konnte sich davon überzeugen, dass die Daten auf dem Laptop mit dem Stadtpräsidenten in Verbindung gebracht werden können. Wer mehr wissen möchte, wird hier fündig.

Auch der Fall 2 sorgt für Überraschung. In England muss ein Kunde von MacDonald's Strafe für zu langes Verweilen (zu langsames Essen) bezahlen. Wie sehen die Fakten aus: Der MacDonald's-Kunde besorgt sich über den Drive Inn Schalter ein Schnellimbiss Menü, fährt auf den Restaurant Parkplatz und verzehrt sein Mahl. Der Restaurant Parkplatz wird von einer anderen Firma betrieben, die dem Kunden eine Starfzettel in Höhe von 175 Euro zustellt. Auch MacDonald's scheint den Strafzettel in Ordnung zu finden, denn die Parkzeit ist auf 45 Minuten beschränkt, da Kunden die Flächen öfter "missbraucht" hätten. Wer es nicht glaubt, hier lesen.

Montag, 10. Dezember 2007

Tibbvehlär gesucht

Auch nicht schlecht. Damit lasse ich es jetzt jedoch genug sein: Bands, TV-Serien, Sportler, Reiseziele, Rezepte und Nachrichten werden nicht mehr gelistet.

1. Tschibo
2. Rutenplaner
3. Suchmaschienen
4. Goggle
5. Ebey
6. jahoo
7. onlein spiele
8. immobielien
9. hallowin
10. Babel Fisch

Allgemeine Suche: 9. Chat, 10. Dessous
Habe gerade mal kurz knuddels.de besucht - wäre ja fast einen eigenen Post wert. Vielleicht später mal.

Filme gesucht!

Natürlich die Kassenschlager, aber eben nicht nur:

1. 300
2. Simpsons der Film
3. Spiderman 3
4. Transformers
5. Harry Potter 5
6. Ratatouille
7. Shrek der Dritte
8. Wer früher stirbt ist länger tot
9. Das Leben der Anderen
10. Stirb Langsam 4.0

Allgemeine Suche: 7. Knuddels, 8. Wikipedia
Was sind eigentlich Knuddels?

Politiker gesucht

Langsam wird die Suche komplett:

1. Gabriele Pauli (Neu)
2. Angela Merkel (1)
3. Edmund Stoiber (2)
4. Horst Köhler
5. Horst Seehofer
6. George Bush (3)
7. Vladimir Putin (5)
8. Günther Beckstein
9. Frank Walter Steinmeier
10. Franz Müntefering

Allgemeine Suche: 5. Youtube, 6. Telefonbuch

Männer gesucht!

Weil's so schön war jetzt die Männer:

1. Bushido (1)
2. Justin Timberlake (5)
3. 50 Cent (Neu)
4. Eminem (Neu)
5. Xavier Naidoo (3)
6. Mika (Neu)
7. Robbie Williams (2)
8. Michael Jackson (Neu)
9. Johnny Depp (6)
10. Orlando Bloom (7)

Allgemeine Suche: 3. Immobilien, 4. Erotik

Frauen gesucht!

Yahoo hat die TOP-Suchbegriffe seiner Seite für 2007 veröffentlicht. Das Ergebnis ist nicht so wirklich überraschend.

1. Paris Hilton (1)
2. Britney Spears (6)
3. Nelly Furtado
4. Rihanna (3)
5. Lafee (4)
6. Heidi Klum (Neu)
7. Pink (Neu)
8. Christina Aguilera (7)
9. Shakira (2)
10. Avril Lavigne (Neu)

In den Klammern stehen die Vorjahresplatzierungen.

In den allgemeinen Suchanfragen hat "Routenplaner" vor "Wetter" gewonnen.

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Berliner Bulletin (11)

Die Verbesserung der Versorgung demenziell erkrankter Menschen ist das Ziel des "Leuchtturmprojektes Demenz". Das Bundesministerium für Gesundheit hat am 1. Dezember mit einer Bekanntmachung im Bundesanzeiger Forschungs- und Versorgungeinrichtungen aufgefordert, Anträge für Foschungs- und Modellvorhaben einzureichen. (Quelle: Regierungsonline)

Hoffentlich gerät dieses Projekt nicht in Vergessenheit.

Dienstag, 4. Dezember 2007

Knut: ein Jahr


Nun hat er morgen seinen ersten Geburtstag - der beliebteste Eisbär Deutschlands: Knut. Aber wird der Berliner Zoo anlässlich dieses Geburtstags am Mittwoch zeitweise seine Tore wegen Überfüllung schließen müssen?

"Knut war so winzig. Die Handvoll Eisbär mit einem Geburtsgewicht von 810 Gramm war Tage und Wochen dem Tode oft näher als dem Leben. Doch ein Jahr später an seinem ersten Geburtstag am 5. Dezember ist der weltweit bekannte Eisbär aus dem Berliner Zoo mit seinen gut 110 Kilo ein molliger Prachtbursche. Mehr als 2,5 Millionen Menschen haben den Publikumsliebling im ältesten deutschen Zoo in der Hauptstadt schon besucht, viele Millionen sahen die TV-Filme vom putzigen Spiel mit «Knuddel-Knut» und seinem Ziehvater Thomas Dörflein. Zum Geburtstag wird Pfleger Dörflein eine Spezialtorte aus Eis, Obst und Gemüse servieren. Zum Nachtisch bekommt Knut Buttercroissants und Weintrauben, seine Lieblingsspeise." (Quelle: Netzzeitung)

Aus dem süssen Bärchen ist jetzt ein richtiger Bär geworden. Ich kann nicht genau beurteilen, ob die Knut-Fangemeinde mit jedem Kilo, das Knut zulegte, abgenommen hat. Ich vermute jedoch, dass der Medienhype morgen noch mal richtig zuschlagen wird.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Hallo 1. Advent


Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit!
Rainer Maria Rilke (1875-1926)

Allen wünsche ich einen schönen 1. Advent.

Donnerstag, 29. November 2007

Tribute für George Harrison

Heute vor 6 Jahren starb George Harrison in Los Angeles. Grund genug um an den wunderbaren Musiker, der sich bei den Beatles nicht so ins Rampenlicht schob, zu erinnern.

Dienstag, 27. November 2007

Entlassungswelle bei der Telekom

Die Entlassungswelle bei der Deutschen Telekom geht unaufhaltsam weiter: Jetzt gehen die Radfahrer zu Fuß wie die Netzzeitung meldet. Na ja sie fahren doch weiter Rad, aber zukünftig unter anderem Namen. Der Teammanager Stapleton kann den Rennstall ohne Magenta durch die Abfindung vom Magenta-Unternehmen weiter betreiben. Es bleibt also alles: EPO (l)egal.

Schatz, eine Insel



Nun hatte der Film "Die Schatzinsel" gestern in Pro 7 Weltpremiere - wenn ich das Wort Weltpremiere schon höre, läuft es mir lauwarm irgendwas hoch oder runter.

Okay, ich kam gestern etwas später nach Hause und habe den Anfang des "TV-Event des Jahres" nicht mitbekommen - allerdings (um es gleich vorweg zu nehmen) habe ich das Ende auch nicht mitbekommen. Nach 20 Minuten (inklusive einer Werbepause) habe ich ausgemacht.

Ich finde das Buch eigentlich in Ordnung - zwar nicht überragend, aber durchaus in Ordnung. Als kleiner Junge habe ich den Weihnachtsvierteiler (man waren das schöne Adventssonntage damals mit der gesamten Familie vorm Fernseher und das alles ohne "TV-Event des Jahres") des ZDF gesehen. Klare spannende Geschichte einfach erzählt - in meiner Erinnerung ein toller Film. Und was macht Pro 7 daraus: die Story (in dem kurzen Ausschnitt, den ich gesehen habe) ohne Stringenz; da werden Personen dazu erfunden (Flints Tochter), wohl um erotische Spannung aufzubauen, weil das auf jeden Fall heutige Filme brauchen; Jim Hawkins muss sich mehreren unmotivierten Mordversuchen (Jürgen Vogel so schlecht in seiner schauspielerischen Leistung, wie ich ihn noch nie gesehen habe) erwehren, die genauso unmotiviert nicht zu Ende geführt werden (aber der Darsteller wird ja noch bis zum Ende des Films gebraucht); eine Filmsprache, die sich sehr stark an "Fluch der Karibik" anlehnt, dies aber nur dilettantisch tut - alles in allem wirklich grausam.

Montag, 26. November 2007

Pauli - zwischen Sankt und Gabriele

Hin und wieder besuche ich die Webseiten deutscher Politiker/innen. Dabei nehme ich keine Rücksicht darauf, ob sie bekannt sind oder nicht, ob auf Bundesebene oder eher in der Region und manchmal landen sie in meinem Blog. Die "CSU-Rebellin" musste irgendwann also hier auftauchen und warum nicht jetzt, da es um sie ein wenig ruhiger geworden ist - aber ganz still ist es ja noch nicht.

Diese Frau erscheint mir tatsächlich ungewöhnlich, ob man sie deshalb gleich als Rebellin bezeichnen muss, glaube ich zwar nicht - aber sie bringt frischen Wind in ein Metier, das sich nicht durch Frische auszeichnet. Auch wenn ich in vielen Bereichen die politische Meinung von Frau Pauli nicht teile, mein Respekt ist ihr sicher. Ich glaube, ihr Antrieb ist tatsächlich nicht die ihr unterstellte Profilierungssucht. Wer Neues will muss Neues wagen und das macht sie. Damit setzt sie sich Angriffen aus und ihre Internetseite wird damit auch ein Ort, sich dieser Angriffe zu erwehren.

Da die Medien sich im Moment vor allem mit ihrem Parteiaustritt beschäftigen, soll hier Frau Paulis aktueller Eintrag zitiert werden:

"Liebe Vertreter der Medien,
seit einem Jahr werde ich von Ihnen hochgelobt, niedergeschrieben, bewundert und verachtet. Mein ganz persönlicher Weg wird von Ihnen begleitet mit der Behauptung, ich wolle es ja nicht anders, da ich profilierungssüchtig sei.
Es ist nicht meine angebliche Profilierungssucht, sondern Ihr Gewinn, der sie dazu treibt, jede kleinste Bewegung und Äusserung von mir zu vermarkten und zu inszenieren. Jetzt beschäftigt Sie die Frage, ob "Frau Pauli" für Interviews Geld verlangen darf.
Viele Medien haben damit Millionenumsätze gemacht, meine politischen und privaten Handlungen und Meinungen darzustellen und zu kommentieren, mich "rauf" und dann wieder "runter" zu schreiben. Ich gönne Ihnen Ihren monetären Gewinn, denn noch ist die Medienlandschaft so strukturiert, dass Ihr Geschäft vorallem die bewertende und (ver)urteilende Darstellung ist.
Ich habe meine politische Arbeit bisher privat finanziert, das betrifft meine private Geschäftstelle, Mitarbeiter und Gerichtskosten. Um meine politische Arbeit fortsetzen zu können, ist es legitim, von denjenigen, die von meinem Engagement profitieren, einen Teil zu verlangen. Ich verfolge wie bisher meinen politischen Weg, ohne auf Steuer- oder Parteigelder zurückzugreifen, wie das sonst üblich ist.
Ich lasse mich nicht einbinden in Machtstrukturen, die den Regierenden dienen und nicht dem Volk. Ich werde mich weiterhin einsetzen für eine wahrhafte und ehrliche Politik, die die vertritt, die Menschlichkeit statt Gleichgütigkeit und Skrupellosigkeit wollen. Es ist nicht mein Beruf, mich vor die Kameras zu stellen, noch mein öffentlicher Auftrag. Es ist meine ganz ureigene und private Motivation, in unserem Land wieder zu einer glaubhaften Politik zurückzukommen. Ich bin nicht abhängig von der Politik, nicht abhängig von den Medien, nicht abhängig von der öffentlichen oder veröffentlichten Meinung. Ich stelle mich nicht in Ihren Dienst, sondern diene der Wahrheit und artikuliere, was viele denken und fühlen, aber nicht ansprechen wollen.
Deshalb, meine sehr verehrten Damen und Herren in den Chefetagen der Medienwelt, gestatte ich mir, einen Teil des Umsatzes, den ich Ihnen ermögliche, für meine politische Arbeit zu reklamieren, wenn Sie es exklusiv wollen. Das ist ein faires Handeln. Diese Erklärung dürfen Sie übrigens kostenlos drucken ;-)
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Gabriele M. Pauli"

Und natürlich darf auch ein Bild nicht fehlen:

Mittwoch, 21. November 2007

Angeboren? Demut bei Frauen

Es stellen sich im Leben immer wieder Fragen, die wollen eigentlich nicht beantwortet werden - auf jeden Fall nicht in einer größeren Öffentlichkeit. Dennoch kann ich es mir nicht verkneifen, eine Überlegung, die mir heute in den Sinn kam, in den Blogger-Raum zu stellen. Dass dies möglicherweise Boykottaufrufe meines Blogs nach sich ziehen wird, bin ich mir wohl bewußt.

Demut (eigentlich liegt mir ja das Wort Unterwürfigkeit eher auf der Zunge, aber ich will mich nicht gänzlich der Beschimpfung preisgeben) gehört eigentlich im Zeitalter der Emanzipation der Vergangenheit an und hat damit etwas ziemlich Anachronitisches. Demut drückt sich für mich auch darin aus, dass man sich vor dem Gegenüber (dem man die Demut zollt) verbeugt. Dieser "Diener" (den ich in meiner Jugend noch als Begrüßungsform kennen lernen durfte) beinhaltet das sich Kleinermachen - man zeigt also seinem Gegenüber, dass man unter ihm steht, dass man vor ihm den Kopf beugt.

Diesem Demuts- oder Unterwürfigkeitsritual begegnet man in unserer Welt eigentlich nur noch selten - vielleicht noch in totalitären Gesellschaften oder streng religiösen Gemeinschaften eventuell noch in einigen Königshäusern. In meinem Alltag ist diese Form auf jeden Fall verschwunden ...

... aber wie ich heute feststellte noch nicht so ganz. Es gibt anscheinend ein reflexartiges Überbleibsel dieser Handlung, die mich fragen läßt: Ist Demut bei Frauen angeboren? Und hat die Evolution das Demuts-Gen bei den Männern verschwinden lassen und Frauen besitzen es noch?

Aber was war heute passiert, dass ich mir diese Frage stelle: Bei meinem mittäglichen Spaziergang hatte ich durch Zufall Gelegenheit ein Stück meines Weges (und er war wirklich nicht sehr lang) mit einer Frau zu teilen, die ihr Kind im Kinderwagen vor sich herschob. Auf dieser kurzen Strecke begaben sich urplötzlich und ohne Ankündigung drei Frauen (getrennt voneinander und wie sich später herausstellte völlig fremde Frauen) in diese Demutshaltung und beugten ihre Köpfe, um einen Blick in den Kinderwagen zu werfen. Die Kommentare beim Auftauchen waren: "Ist das Kind süss!" oder "Oh, wie ist die niedlich!" Ich finde sehr unterwürfig einschmeichelnde Aussagen. Eigentlich konnte man das Kind nämlich gar nicht beurteilen, denn es war wegen der Temperatur gut eingepackt - nur die Augenpartie war nicht verhüllt und da das Kind schlief waren die auch noch zu.

Auf dieser kurzen Strecke sind auch Männer an diesem Kinderwagen vorbeigekommen. Keiner ging in die Demutshaltung, einer warf einen kurzen Blick über seine Schulter, blieb deswegen aber nicht stehen. Okay, nicht alle Frauen, die vorbei kamen, wurden unterwürfig, aber ich denke auch, dass es sich nur noch um ein rudimentäres angeborenes Verhalten handelt, das nicht bei allen Frauen, aber eben bei Frauen, wirksam ist.

Wer diese Demutshaltung nicht mehr kennt, hier ein bildhaftes Beispiel.

Dienstag, 20. November 2007

Beste Weblogs ausgezeichnet

Die Jury der "Deutsche Welle International Weblog Awards 2007" hat die Sieger in 15 Kategorien bekannt gegeben. (Die Deutsche Welle will mit der Auszeichnung die Meinungs- und Medienfreiheit weltweit fördern. Zugleich soll der Preis die Vielfalt der internationalen Blogosphäre abbilden und einen sprachübergreifenden Dialog in diesen und über diese neuen Kommunikationsformen im Internet anregen.) Das Rennen unter den letzten zehn Finalisten in der Kategorie "Best Weblog" machte das Weblog "Foto-Mania" aus Weißrussland.
Nach Ansicht der Jury ist dieses Foto-Blog auszeichnungswürdig, weil es über die Fotos viel über den Alltag in Weißrussland vermittelt, was mit Worten nur schwer zu fassen wäre.

Der Jury-Preisträger des Reporter ohne Grenzen Awards ist das Weblog "Jotman". Der erfahrene Blogger hat sich mit seiner Berichterstattung zum Putsch des thailändischen Militärs 2006 einen Namen gemacht. Zur Zeit berichtet "Jotman" über die Proteste gegen die Militärjunta in Burma.

Mehr als 7.000 Weblogs, Podcasts und Videoblogs sind in der ersten Phase des Wettbewerbes, zwischen dem 31. August und dem 30. September 2007 von Internetnutzern aus aller Welt für die 15 Kategorien vorgeschlagen worden. Die Jury hatte dann die Aufgabe unter ihnen zehn Finalisten für jede Kategorie auszuwählen. Keine leichte Aufgabe, denn zu den BOBs waren Vorschläge in insgesamt zehn Sprachen zugelassen: Deutsch, Englisch, Chinesisch, Spanisch, Französisch, Persisch, Arabisch, Russisch, Niederländisch und Portugiesisch.
Viele User haben in den letzten vier Wochen an der Online-Abstimmung teilgenommen. Sie konnten unter den von der Jury ausgewählten Finalisten ihre persönlichen Sieger bestimmen.

Hier finden sich weitere Informationen zu dem Wettbewerb.

Montag, 19. November 2007

Darf's ein bisschen mehr sein?



Mode und Zeitschriften passen irgendwie gut zusammen und besitzen anscheinend nicht nur gesellschaftliches Gewicht: die aktuelle amerikanische Ausgabe jedenfalls bringt es auf gut 2,5 Kilogramm. Nein, der Zeitschrift liegt kein exklusives Designer-Kostüme bei - sie hat einfach 840 Hochglanzseiten.

Der geneigte Betrachter stellt sich dabei unwillkürlich die Frage, warum ist im Moment soviel aus der Modewelt zu berichten, wie viel Überstunden mussten die Redakteurinnen aufbringen, um dieses Heft zu machen? Ein erstes Durchblättern läßt das gewerkschaftliche Gewissen allerdings sofort beruhigen, denn der 1. redaktionelle Beitrag (das Vorwort des Herausgebers) findet sich auf Seite 295 - davor nur Verbraucherinnen-Informationen.

Aber auch im redaktionellen Teil findet sich "hin und wieder" etwas Reklame: insgesamt beinhaltet die Zeitschrift 727 Seiten Werbung. Womit die Frage in den Raum gestellt ist, handelt es sich dann noch um eine Modezeitschrift oder eher um einen Werbe- oder Modekatalog? Kataloge bekommt man ja häufig kostenfrei und häufig muss man sie nicht mal anfordern, dies ist auf jeden Fall bei dieser Ausgabe der Vogue nicht der Fall: man muss sie bezahlen und auch selber holen (wenn man nich Abonnentin ist).

Aber warum muss man diese Ausgabe eigentlich bezahlen? Eine farbige Anzeigenseite in der Vogue kostet die Kleinigkeit von 121.540 Dollar, da könnte das Heft doch gratis sein. Immerhin erbringt diese Ausgabe eine Anzeigeneinnahme von 90 Million Dollar.

Mittwoch, 14. November 2007

Viele Geburtstage

Der 14. November scheint ein besonderer Tag zu sein, denn viele Berühmtheiten feierten und feiern an diesem Tag ihren Geburtstag:

Fanny Hensel(1805)
Claude Monet (1840)
Jawaharlal Nehru (1889)
Dick Powell (1904)
Louise Brooks (1906)
Astrid Lindgren (1907)
Eric Malpass (1910)
Boutros Boutros-Ghali (1922)
Horst Janssen (1929)
Gunter Sachs (1932)
Prince Charles (1948)
Condoleezza Rice (1954)

Mein Glas erhebe ich jedoch heute zusammen mit Pippi, Ronja, Michel und vielen Anderen auf Astrid Lindgren.

Dienstag, 13. November 2007

Superman

Was für ein Heldentyp bin ich? Ich wollte die Frage für mich beantworten und habe deshalb hier den entsprechenden Test gemacht.

Zum Superman habe ich es ja geschafft, allerdings könnten die Prozentzahlen besser sein:

Whoppi - was für ein Name

Whoppi Goldberg hat Geburtstag - sie wird heute 52 Jahre alt. Alles Gute.



Whoppi Goldberg gehört zu den wirklich fleißigen Schauspielerinnen und zu den guten. Dafür sprechen auch die vielen Preise, die sie gewonnen hat. Aber davon kann man sich auch selber überzeugen und einfach ihre Filme schauen - beispielsweise:

Die Farbe Lila
Jumpin' Jack Flash
Die diebische Elster
Ghost - Nachricht von Sam
Sister Act
Made in America
Corrina, Corrina
Wer ist Mr. Cutty?
Bogus
Ein Ritter in Camelot

Ihre Filme zeigen ihre komödiantische aber auch dramatische Begabung. Ich freue mich auf weitere Filme von und mit Whoppi.

Freitag, 9. November 2007

EI-fon

Seit heute ist dieses Wunderding auch in Deutschland erhältlich: das ApfelPhone. Nach Spiegel-Online sind heute beim deutschen Alleinvertrieb 10.000 Stück über den den Ladentisch gegangen. Bei einem Preis von 399 Euro pro Stück sind das 3.990.000 Euro - gar nicht so schlecht. Zusätzlich sind diese ApfelWunderdinger nur in Verbindung mit einem von drei unterschiedlichen T-Mobil-Tarifen zu bekommen - auch damit lässt sich glaube ich ein bisschen Geld verdienen.



Mit dem Ding kann man ja ziemlich viel - auch telefonieren?

Donnerstag, 8. November 2007

Arme Telekom

Es gibt Nachrichten, die sind tief erschütternd! Telekom-Chef Vorstandschef René Obermann (der Neue von Maybrit Illner) rechnet 2008 wie bereits im laufenden Geschäftsjahr mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 19 Milliarden Euro für die Telekom. Die Erwartungen für 2008 waren jedoch höher. Jetzt sind die Aktionäre böse, deshalb verlor die T-Aktie heute 1 Prozent.

Da wird man wohl auf der Vorstandsetage wirkungsvolle wirtschaftliche Gegenmaßnahmen ergreifen - wie wär's mit der Entlassung von 30.000 Mitarbeitern? Das wurde doch noch nicht ausprobiert, oder?

1. Ideen für Weihnachten

Weihnachten steht für vieles, aber vor allem für Geschenke. Und je älter man wird, umso schwerer wird es, das passende Geschenk zu wählen. Für diejenigen, die eigentlich schon alles haben und zusätzlich nichts brauchen, habe ich ein Geschenk gefunden, das genau diesen Anforderungen gerecht wird. Okay, wie bei allen Geschenken mit diesen Eigenschaften, muss die Kreditkarte belastbar sein.



Hier noch die notwendigsten Informationen:
Die russische Firma JSC Ancort hat den Juwelier Peter Aloisson beauftragt, das Crypto-Smartphone von Crypto Telecommunication Security ein wenig zu veredeln. Dabei entstand ein 1,3 Millionen US-Dollar wertvolles Designer-Stück, das derzeit als das teuerste Mobiltelefon der Welt gilt. Das aus Platin gebaute WindowsCE-Modell verschlüsselt Inhalte mit einem 256-Bit-Algorithmus. Das Firmenlogo und der Joystick sind aus 18-karätigem Gold. Auch die Navigationstaste glitzert nur so, schließlich ist sie mit 28 Edelsteinen besetzt.

Na, wäre das was?

Mittwoch, 7. November 2007

Vermögen

Wird eine neue Neid-Debatte kommen? Ich weiß es nicht. Ich muss diese zwei Meldungen von Spiegel-Online erst mal in aller Ruhe durchdenken.

Wie reich die Deutschen wirklich sind
Westdeutsche haben doppelt so viel Vermögen wie Ostdeutsche, Einheimische doppelt so viel wie Zuwanderer, Männer deutlich mehr als Frauen: Eine neue Studie illustriert erstmals aktuell und detailliert das Wohlstandsgefälle in der Bundesrepublik. [mehr]

Jeder zweite Deutsche hat kaum Vermögen
Detailliert wie selten zeigt eine neue Studie, wie ungleich Vermögen in Deutschland verteilt ist. Die reichsten zehn Prozent verfügen über zwei Drittel der Rücklagen, die Hälfte der Bürger hat so gut wie gar keine - besonders betroffen: Frauen, Ostdeutsche, Zuwanderer. [mehr]

Berliner Bulletin (10)

Der Deutsche Bundestag meldet heute:

"Die Bundesländer bekommen von 2008 an jährlich 1,5 Prozent mehr Geld für die Bereitstellung des öffentlichen Personennahverkehrs, so genannte Regionalisierungsmittel. Bis zur Überprüfung der Höhe der Mittel im Jahr 2014 wird der Bund den Ländern knapp 49 Milliarden Euro bereitstellen. Das sieht ein Gesetzentwurf der Bundesregierung (16/6310) vor, den der Verkehrsausschuss mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen und der FDP am Mittwochvormittag billigte. Die Grünen stimmten gegen den Entwurf, die Linken enthielten sich. Drei Änderungsanträge der Oppositionsparteien fanden im Ausschuss keine Mehrheit. Kritik an dem Entwurf kam von Grünen und Linken, sie bemängelten unter anderem fehlende Transparenz darüber, wie die Mittel künftig verwendet werden würden. Die Grünen schlugen zudem die Einführung von Effizienzkriterien vor. Länder, die effizient arbeiteten, sollten dafür belohnt werden, sagten sie. Die Koalitionsfraktionen betonten, das Regionalisierungsgesetz in der nun beschlossenen Form mache deutlich, dass der Bund zu seiner Verantwortung - die sich aus Artikel 106a des Grundgesetzes ergibt - nachkomme."

Es ist lobenswert den öffentlichen Personennahverkehr mit Regionalisierungsmittel des Bundes zu unterstützen - es gehört sogar zu den grundgesetzlichen Aufgaben des Bundes wie die Meldung am Ende deutlich macht. Die Frage, welche Vorteile der einzelne Bürger aus diesen Maßnahmen haben wird, bleibt allerdings unbeantwortet. Gehen die Preise runter? Fahren jetzt häufiger und mehr Busse? Gerade im ländlichen Raum sind das Fragen, die einen bewegen. Aber trotz der hohen Summe, die der Bund zur Verfügung stellen wird (das sind pro Jahr immerhin 7 Milliarden Euro), wird sich wohl nicht viel zu Gunsten der Fahrgäste ändern.

Apropos hohe Summe: Um mir diese Summe etwas begreifbarer zu machen, habe ich einfach mal Arbeitsplätze geschaffen - Pro Arbeitsplatz brutto 30.000 Euro (inklusive Lohnnebenkosten) = 233.333 Arbeitsplätze pro Jahr. Also mit dem Geld ließe sich schon was anfangen.

Montag, 5. November 2007

Lobbyarbeit in Brüssel

Da haben es die Hessen also doch geschafft! Obwohl diese Volk (Chatten) in Deutschland sich bei keiner Völkerwanderung beteiligt hat (ist der Begriff chatten möglicherweise von diesem Volksstamm abgeleitet = kommunizieren ohne sich zu bewegen?), ist es ihnen gelungen, die Pläne der europäischen Weinmarktordnung ziemlich schnell in ihrem Sinne wieder herzustellen.

Da sind die Hessen wohl mit ihrem "Stöffchen" nach Brüssel gefahren und haben die Verantwortlichen ordentlich davon Saufen lassen. Ergebnis: Der Apfelwein darf weiter Apfelwein heißen (in die Verordnung wird voraussichtlich eine Schutzklausel für den Namen "Apfelwein" eingefügt).

Insidern ist noch unklar, ob der Stimmungsumschwung wegen des guten Geschmacks zustande kam oder erst als die Verantwortlichen von der "Darmreinigung" wieder zurück kamen - auf jeden Fall ein durchschlagender Erfolg.

Lokführerstreik

Die Netzzeitung titelt: "Lokführer halten bis Mittwoch still". Und was soll das nun heißen: Von jetzt ab bis Mittwoch stehen die Loks mit ihren Führern still und die Reisenden warten vergeblich. Oder: Ab Mittwoch wird gestreikt - allerdings weiß keiner wie lange. Oder: Ab Mittwoch wird uns dann gesagt, ob und wenn ja, ab wann gestreikt wird.

Ich bin ratlos und ich will den Artikel nicht lesen - ich warte einfach bis Mittwoch. Vielleicht ist die Überschrift dann eindeutiger.

Mehrarbeit oder mehr Arbeit

"Die Arbeitnehmer in Deutschland haben im laufenden Jahr wieder deutlich mehr Überstunden geleistet. Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung in Nürnberg geht davon aus, dass es am Jahresende rund 1,474 Milliarden bezahlte Überstunden sein werden. Das sind etwa 60 Millionen mehr als im vergangenen Jahr. Für das kommende Jahr erwartet das Institut einen weiteren Anstieg auf dann knapp über 1,5 Milliarden Stunden." Diese Meldung findet sich bei der Tagesschau.

Ich stelle fest, ich mache irgendwas falsch: Meine mit Stechuhr erfasste Arbeitszeit, weist eine Anzahl vor Mehrarbeit aus, die deutlich über dem Durchschnitt der Überstunden liegt - allerdings wird meine Mehrarbeit nicht bezahlt. Was mach' ich nur falsch?

Samstag, 3. November 2007

Wein ohne Trauben



Nach dem Willen der EU soll zukünftig der Begriff Wein nur noch dann benutzt werden, wenn sich gegorener Traubensaft in der Flasche (oder wo auch immer) befindet. Diese Initiative stößt in einer deutschen Region auf heftigem Widerstand: im südlichen Hessen - genauer im Raum Frankfurt - wird dies als Angriff auf eine langjährige Tradition verstanden. Und welche Überraschung, die Vertreter aller Parteien reagieren auf diesen bürokratischen Unsinn der EU-Weinmarktordnung empört. Erste Protestaktionen sind bereits angekündigt.

Als gebürtiger Hesse kann ich den Ärger durchaus verstehen, denn es handelt sich tatsächlich um eine regionale "Attraktion". Auch wenn ich selbst kein Freund des "Stöffche" bin, kann ich diesem bürokratischen Akt nur ein Kopfschütteln abgewinnen. Man stellt sich unwillkürlich die Frage, ob einem Referat der europäischen Landwirtschaftsbürokratie die Arbeit ausgegangen ist? Ein solcher Vorschlag führt ja nur zu einem: mehr Formulare und damit zusätzliche Arbeit für Beamte.

Ich denke, die Hessen sollten ihr Regionalgetränk zukünftig "Eppelwoi" nennen und die Brüsseler Bürokratie soll Ruhe geben.

Donnerstag, 1. November 2007

Potter-Lexikon

"Die Harry-Potter-Autorin Joanne K. Rowling hat in den USA Klage gegen die Veröffentlichung eines Potter-Lexikons eingereicht. Das Buch verletze ihre Urheberrechte und schade dem guten Zweck." Dies meldet die Financial Times Deutschland.

Ich gehöre eigentlich zu der Gattung Mensch, die die Urheberrechte - also das geistige Eigentum von Menschen - anerkennt und achtet. Allerdings bin ich nicht der Meinung, dass die Aufbereitung von Informationen aus einem urheberrechtlich geschütztem Werk - so verstehe ich beispielsweise ein Lexikon - das Urheberrecht verletzt. Ich denke, Frau Rowling und ihr Verlag übertreiben mit ihrer Klage. Es scheint, dass nur der ökonomische Aspekt hier im Mittelpunkt steht.

Demnächst wird dieses Gespann - Rowling und Verlag - auch gegen Rezensionen klagen, da die Kritiker mit ihrem "Verriss" die Urheberrechte verletzen.

Das nächste Buchprojekt von Frau Rowling scheint auf jedem Fall auch wieder einiges Geld einzuspielen. «Die Märchen von Beedle dem Barden» erscheinen in einer Auflage von sieben Exemplaren. Eines davon wird am 13. Dezember bei Sothebys versteigert: Mindestgebot etwas über 43.000 Euro. Der Erlös geht an "The Children's Voice". Wo gehen eigentlich die Einnahmen der anderen sechs Bücher hin?

Montag, 29. Oktober 2007

Feuer über Berlin

Das Wochenende habe ich in Berlin verbracht, da berufliche Termine eine Heimfahrt nicht so sinnvoll erscheinen ließen. Dafür hat sich Berlin nicht lumpen lassen und mir ein Feuerwerk spendiert, das ich ganz genüsslich von meiner Bude genießen konnte. Deshalb nur ein paar Bilder.







Donnerstag, 25. Oktober 2007

Jack Bauer im Einsatz

Die Waldbrände in Kalifornien werden nicht mehr lange andauern. Jack Bauer hat die Dreharbeiten zur neuen Staffel von "24" unterbrochen und wird die Waldbrände nun alleine löschen.

Oder sind die Dreharbeiten wegen der Waldbrände gestoppt worden und Jack hat sich in Sicherheit gebracht - nein, so war das glaube ich nicht.

Genaueres hier.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Deutsche Bahn erhält 5000 Lokführer-Bewerbungen

Der Tarifstreit der Lokführer mit der Deutschen Bahn hat offensichtlich keine Auswirkung auf die Attraktivität des Berufs: Rund 5000 Bewerbungen hat das Unternehmen auf seine Anzeigenkampagne erhalten, wonach 1000 Lokführer gesucht werden. Hier mehr.

Warum sollte der Streik Auswirkungen auf die Attraktivität haben: Die Bewerber gehen davon aus, dass sie zukünftig mehr verdienen werden!

Mit „Laserpistole“ gegen Gammelfleisch

Das Fleisch ist rot, liegt verlockend in der Auslage, ist sorgfältig in eine saubere Plastikfolie eingeschweißt und sieht frisch aus. Mit bloßem Auge ist nichts Verdächtiges zu erkennen, und auch die Nase kann wegen der Folie nicht weiterhelfen. Auf diese Kennzeichen angewiesen, sind die Verbraucher in den letzten Jahren sehr vertrauensselig mit der Lebensmittelindustrie umgegangen. Es handelte sich leider in manchen Fällen um sogenanntes „Gammelfleisch“, ältere, umetikettierte Ware und minderwertiges Fleisch.

Ein Forschungsprojekt will dem nun Abhilfe verschaffen. In einem Verbundprojekt des Bundesforschungsministeriums (BMBF) entwickeln Forscherinnen und Forscher der TU Berlin zusammen mit mehreren außeruniversitären Instituten ein System aus intelligenten Etiketten und hochsensiblen optischen Sensoren, das den Zustand des Fleisches sekundenschnell erkennen, seinen Weg vom Schlachthof auf den Tisch minutiös und zweifelsfrei zurückverfolgen und jederzeit abrufen kann. Lebensmittelkontrolleuren, aber vor allem dem Endverbraucher wäre damit eine völlig neuartige, effektive Kontrollmöglichkeit gegeben, die Beschaffenheit des Fleisches zu kontrollieren.

Herzstück des mit mehr als drei Millionen Euro geförderten Projekts „FreshScan“ ist der Frische-Scanner, ein Handmessgerät – „Laserpistole“ –, das das Alter sowie die Beschaffenheit des Fleisches mittels Raman-Spektroskopie feststellen kann. Von der Arbeitsgruppe Laserspektroskopie um Privatdozent Dr.-Ing. Heinz-Detlef Kronfeldt und Dr. Heinar Schmidt im Institut für Optik und Atomare Physik der TU Berlin wurde Ende September 2007 ein Demonstrator fertiggestellt, mit dem bereits in wenigen Wochen Messungen direkt im Schlachthof durchgeführt werden sollen.

Die „Laserpistole“ nutzt die Ramanstreuung: Die Probe wird mit Laserlicht bestrahlt und das zurückgestreute Licht detektiert. Dieses Licht ist charakteristisch für die im Fleisch enthaltenen (Bio-)Moleküle. Man erhält einen „Fingerprint“ des Fleisches. Dieser ändert sich mit der Frische des Fleisches und lässt somit Rückschlüsse auf dessen Zustand zu. Selbst durch die Verpackung hindurch soll der Endverbraucher künftig überlagertes und minderwertiges Fleisch identifizieren können. „Ich könnte mir vorstellen“, so Kronfeldt, „dass die Laserpistole mit dem Scanner kombiniert an der Ladenkasse eines Supermarktes eingeführt wird.“ (Quelle: Pressestelle TU-Berlin)

Vielleicht findet diese Pistole zukünftig auch im privaten Bereich eine sinnvole Anwendung, z.B. bei Diskothekenbesuchen zum herausfiltern von "Frischfleisch". (Das war wohl wieder knapp daneben.)

Montag, 22. Oktober 2007

Gib Gummi



Kimi Räikkönen ist Weltmeister in der Formel 1! Wer hätte das gedacht? Von den möglichen drei Titelaspiranten war er derjenige mit den geringsten Aussichten - und doch hat er es geschafft.
1. Er ist in diesem Rennen gut gefahren
2. Felipe Massa hat ihn super "unterstützt"
3. Das Team hat eine hervorragende Taktik zum Einsatz gebracht (und bei Massas Unterstützung stark mitgeholfen)
4. Das Auto hat gehalten (was man nicht von jedem FIAT sagen kann)
5. McLaren-Mercedes ist am Ende die Puste ausgegangen
6. Zwischen Räikkönen und Hamilton lagen am Ende fünf Fahrer

Der Große Preis von Brasilien war damit spannend bis zum Ende (und ein bisschen darüber hinaus) und sorgte für eine echte Überraschung. Und der Iceman war in seiner Bewertung dann auch nicht mehr so kühl: "Ich muss dem ganzen Team danken. Felipe und ich waren ein perfektes Team. Ich werde noch den ganzen Monat auf Wolke sieben schweben. Es ist schwer, in Worte zu fassen. Drei Mal war ich schon knapp dran, den WM-Titel zu holen, aber nie hat es gereicht. Auch dieses Jahr sah es lange so aus. Wir hatten eine tolle Saison. Die Formel 1 macht mir viel mehr Spaß in diesem Jahr. Was jetzt noch kommt, ist Zubrot."

Also auch ohne Michael Schumacher eine spannende Saison - auch wenn die Deutsche Hymne in dieser Saison nicht aufspielte. Der einzige deutsche Podiumsbetreter war Nick Heidfeld - mit seinem 2. Platz in Kanada und dem 3. in Ungarn sorgte er für die sichtbaren Erfolge in einem Fahrerfeld, das ganz gut mit deutschen Fahrern bestückt war.

Freuen wir uns einfach auf die nächste Saison. Mal schauen, ob der "Überflieger" Hamilton seine Überraschungsform fortsetzen kann und wieviele Fahrer eigentlich wirklich Auofahren können. Immerhin verschwindet dann die elektronische Traktionskontrolle aus den Fahrzeugen und in der Spur zu bleiben, wird damit stärker vom Fahrer und seinem Können abhängen, als von der Elektronik. Lassen wir uns überraschen.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Fluchen tut gut!

Unter dieser Überschrift gibt es ein neues "Schlußlicht" bei tagesschau.de.

"Harmonie am Arbeitsplatz mag gut sein, mal so richtig mal fluchen ist noch besser - davon ist zumindest Management-Professor Yehuda Baruch von der Norwich Business School ist überzeugt: "Verwendung von unkonventionellen und gesellschaftlich fragwürdiger Sprache kann ein nützliche emotionale Freisetzung und ein wirksames Mittel zur Förderung der sozialen Beziehungen mit anderen sein", schreibt er in seinem Beitrag für das "Leadership and Organisation Development Journal". Wer ab und zu mal Kraftausdrücke verwende, der löse Spannungen und Frustration und trägt so dazu bei, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Letztlich profitieren dadurch Arbeitnehmer wie Arbeitgeber gleichermaßen, so Baruch. Umgekehrt würde ein Fluchverbot Arbeitsmoral, Solidarität und Motivation reduzieren.

Gegenüber Vorgesetzten und Kunden sollte man jedoch, zumindest in deren Anwesenheit, mit Verbalinjurien eher vorsichtig sein, meint Baruch. Ungekehrt sei es für Chefs eine echte Herausforderung, herauszufinden, wann es sinnvoll sein mag, "Kommunikationsformen zu ignorieren, die nicht ihren eigenen Standards entsprechen". Im Interview mit der Zeitschrift "The Globe and Mail" outete sich der Professor allerdings selbst als Fluch-Muffel: Er selbst habe eine tiefe Abneigung gegen Profanität und vermeide sie grundsätzlich.

Ob sich das Arbeitsklima langfristig durch Fluchen verbessern wird, werden wohl nur Praxisversuche zeigen. Für die sich sicherlich genügend freiwillige finden lassen. Eines ist jedoch sicher: Was bei Kollegen vielleicht noch funktionieren mag, hat sich jedoch bei Hard- und Software weitgehend als sinnlos erwiesen - bei besonders sensibler Technik kann sie sogar kontraproduktive Ergebnisse haben. Dies ergaben zumindest diverse Langzeitstudien bei tagesschau.de."

Ich habe gerade mal kräftig geflucht. Sitze nämlich noch bei der Arbeit am Schreibtisch (ich bin schon ausgestochen, bloggen ist ja keine Arbeitszeit). Am Klima hat sich nichts geändert. Ist ja auch niemand mehr da - außer mir. Die einzige Folge scheint zu sein, dass sich mein Computer erschrocken hat: der arbeitet seitdem merklich langsamer. Vielleicht sollte ich jetzt einfach gehen.

Kleine Tour de Berlin

Als "Rheinländer", der unter der Woche in Berlin arbeitet, gehört der Feierabend im Regelfall nicht zu den wirklich spannenden Momenten im Leben. Der gestrige Abend stellt hier eine der wenigen Ausnahmen dar.

Zwei rheinische Dorfnachbarn hatten unabhängig voneinander gestern und heute beruflich in Berlin zu tun. Dies führte dazu, dass wir uns gestern Nachmittag/Abend ganz zwanglos auf ein Bier trafen.

Unser Ausgangs- und Treffpunkt war das Georgs-Bräu im Nikolaiviertel. Das hauseigene Bier schmeckt eigentlich ziemlich gut. Aber auch das Nikolaiviertel entwickelt sich zur Touristenfalle, was man an den Bierpreisen zu spüren bekommt. Unter diesem Aspekt sollte man sich gleich einen Pitcher gönnen - da spart man auf den Liter Bier immerhin über 2 Euro. (Tipp: Nicht zu spät hingehen, denn die machen für Berliner Verhältnisse früh dicht, wenn nicht mehr so viel Gäste da sind.)

Danach schlenderten wir Richtung Bahnhof Friedrichstr., um einen Bierwechsel vorzunehmen und was für den Stoffwechsel zu tun. Ziel war die Deponie Nr. 3 in der Georgenstr. Eigentlich nettes Ambiente, aber gestern Abend gab es nur noch Platz im großen Nebenraum. Dort fand irgendeine Betriebsfeier statt und die Live-Musik war ziemlich laut (und auch nicht so gut). So haben wir unsere "Berliner Pferdeäppel" gegessen und uns dann möglichst schnell vom Acker gemacht.

Und wo nehmen "Rheinländer" in Berlin ihr Abschlussbier ein? Natürlich in der Ständigen Vertretung. Dort hatten wir dann auch das "Vergnügen", dem Länderspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beizuwohnen. Das führte letztlich dazu, dass der Kölschdurst nicht übermächtig wurde.

Im Resüme kann ich nur feststellen, es war ein wirklich schöner Abend, aber das lag natürlich vor allem an meinen Nachbarn. Mal sehen, wann es sie wieder an die Spree treibt.

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Festival of Lights



Mit einem Feuerwerk an Illuminationen und Veranstaltungen verwandelt das FESTIVAL OF LIGHTS™ auch 2007 wieder die deutsche Hauptstadt zwei Wochen lang vom 16. bis 28. Oktober in eine einzigartige Glitzermetropole. Weltberühmte historische Wahrzeichen und Orte Berlins, wie das Brandenburger Tor, der Funk- und der Fernsehturm, werden spektakulär mit Licht, Events, Projektionen und Feuerwerk in Szene gesetzt. Begleitet wird das Festival von zahlreichen Kunst- und Kulturveranstaltungen rund um das Thema Licht.

Die Besucher Berlins können allabendlich auf speziellen Lightseeing-Touren mit dem Light-Liner, dem Light-Ship, dem Light-Velo und dem Light-Cruso die Illuminationen erleben. Besonders die Wochenenden locken mit Veranstaltungshighlights. Am ersten Festivalsonnabend, 20. Oktober, präsentieren sich in der "Nacht der offenen Türen" viele der illuminierten Gebäude mit Special-Events bis Mitternacht.

Am zweiten Festivalsonnabend, 27. Oktober, gibt es auf dem Berliner Kurfürstendamm bereits zum 15. Mal die "Lange Nacht des Shoppings", Deutschlands erfolgreichstes Shopping-Event. Einkaufen bis Mitternacht in der traumhaften Illuminierung des FESTIVAL OF LIGHTS™.

Startschuss für das diesjährige FESTIVAL OF LIGHTS™ ist eine faszinierende öffentliche Feuerwerk-Laser-Show am 16. Oktober ab 22 Uhr auf dem Alexanderplatz.

Über das genaue Programm kann man sich hier informieren.

Zur Eröffnung gestern gab es schon wunderbare Bilder, von denen ich leider nur das Ende mitbekommen habe.

Dienstag, 16. Oktober 2007

Tusch mit der Blechtrommel



Na ja, es gehört nicht zu den Geheimnissen in unseren Land - Günter Grass wird heute 80. Auch von mir die besten Wünsche und viel Erfolg beim Kopfstand im engsten Familienkreis. Ich hoffe, es entspringen keine neue Kopfgeburten und auch das Katz und Maus-Spiel hält sich im Rahmen.

Hin und her gerissen, welches eigentlich mein Lieblingsbuch von ihm ist, stelle ich fest, sein Werk ist ein bunter Zoo: Katze, Maus, Hund, Schnecke, Butt, Ratte, Krebs. Und für den Elefant im Porzellanladen hat er selber immer wieder gesorgt, aber streitbare Menschen sind so - und das ist gut.

Montag, 15. Oktober 2007

Mal was Neues probieren?

Hin und wieder mal Essengehen? Vielleicht dabei in der eigenen Region was Neues probieren? Oder für einen Städtebesuch schon mal zu Hause interessante Restaurants finden?

Kein Problem. Man muss ja nicht immer im Guide Michelin schauen. Auch hier kann man fündig werden.

Ich habe bisher nur stichprobenartig in der Vergangenheit getestet - also wo war ich schon und stimmen die Erfahrungen mit meinen Eindrücken. Ergebnis: Ja. Schade, dass es noch einige "Lücken" gibt, aber Internetangebote können ja mit der Zeit wachsen. Ich werde die Schlemmerinfos einfach mal bei meinen nächsten Dienstreisen ausprobieren.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Gegenübergestellt - Ausbildung

Als großen Erfolg bewerteten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft die Bilanz des Ausbildungsjahres 2007. Deutlich mehr Ausbildungsplätze und deutlich weniger unversorgte Bewerberinnen und Bewerber zeigen den Erfolg des Ausbildungspakts.

"Der Aufschwung ist endlich auch bei den jungen Menschen angekommen", sagte Bundeswirtschaftsminister Michael Glos am 11. Oktober in Berlin. Er bedankte sich bei der Wirtschaft, die erstmals wieder 600.000 Ausbildungsstellen besetzt hat.

In Industrie und Handel wurden 331.700 Ausbildungsverträge abgeschlossen, im Handwerk 155.900 und bei den Freien Berufen 43.100. Das sind über acht Prozent mehr Verträge als im Jahr zuvor. Zusammen mit den übrigen Ausbildungsbereichen ist zu erwarten, dass in diesem Jahr mehr als 600.000 Ausbildungsverträge abgeschlossen werden. Das wäre das erste Mal seit 2001.

Ende September waren bei den Arbeitsagenturen noch 18.400 unbesetzte Ausbildungsplätze registriert. Ihnen standen 29.100 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber gegenüber, die niedrigste Zahl seit 2002. Die rechnerische Lücke betrug damit zu Beginn der Nachvermittlung 10.700. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Verringerung um mehr als zwei Drittel.

Besonders erfreulich ist die große Zahl von Altbewerbungen, die in diesem Jahr zum Zuge kamen. So haben 54 Prozent der neu eingestellten Auszubildenden im vergangenen Jahr oder davor bereits die Schule abgeschlossen.

Die Partner des Ausbildungspakts haben ihre Zusagen eingehalten und sogar übertroffen. So wurden 68.500 neue Ausbildungsplätze und 43.400 neue Ausbildungs­betriebe eingeworben.(Quelle: Regierungsonline)


Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Ingrid Sehrbrock bewertet die leicht gestiegene Zahl betrieblicher Ausbildungsplätze als "erfreulich". "Diese Entwicklung löst jedoch nicht einmal im Ansatz die Probleme auf dem Ausbildungsmarkt. Wir haben zwar ein Plus von 8650 betrieblichen Ausbildungsplätzen. Aber die Zahl der außerbetrieblichen Ausbildungsplätze hat sich mit 93.000 mehr als verdoppelt," sagte Sehrbrock am Donnerstag in Berlin. "Eine außerbetriebliche Ausbildung ist immer nur die zweitbeste Lösung: für die jungen Frauen und Männer genauso, wie für die Gesellschaft, die finanziell für die mangelnden Ausbildungsanstrengungen der deutschen Wirtschaft einstehen muss."

Sehrbrock verwies auf die Zahlen des Berufsbildungsberichtes 2007, nach dem der Anteil der ausbildenden Betriebe wieder um zwei Prozent gesunken ist und nun einen neuen Tiefststand von 21 Prozent erreicht hat. "Fast 80 Prozent bilden nicht aus," kritisierte Sehrbrock.

Die gestiegene Zahl außerbetrieblicher Ausbildungplätze gehe maßgeblich auf die Forderungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes nach einem Sofortprogramm der Bundesagentur für Arbeit zurück. "Wir haben uns politisch dafür stark gemacht, weil wir mehr als 300.000 so genannte Altbewerberinnen und -bewerber nicht im Regen stehen lassen wollen. Aber Wirtschaft und Politik muss klar sein, dass außerbetriebliche Ausbildungsplätze nur eine Notlösung sind," sagte Sehrbrock. Der konjunkturelle Aufschwung gehe an vielen Altbewerberinnen und -bewerbern vorbei. "Unternehmen entscheiden sich im Zweifelsfall für diejenigen, die gerade die Schule verlassen haben und nicht für jemanden, der schon älter ist."

Um den Ausbildungsmarkt dauerhaft zu stabilisieren, fordert der DGB die Einführung ausbildungsbegleitender Hilfen für alle Jugendlichen nach dem Vorbild der Schweiz. Darüber hinaus soll eine Ausbildungsumlage dafür sorgen, dass sich Unternehmen ihrer Verantwortung nicht länger entziehen.(Quelle: DGB)

8.650 betriebliche Ausbildungsplätze mehr - ein Armutszeugnis unserer Wirtschaft. Das politische Lobhudeln von Herrn Glos völlig fehl am Platz.

Mausetot

Die ultramoderne Mausefalle "RADAR" ("Rodent Activated Detention and Riddance Unit")der Firma Rentokil lockt den Nager an, schließt ihn luftdicht ein und vergast das Tier - alles vollautomatisch. Aber es geht in der gleichen High-Tech-Manier weiter: RADAR benachrichtigt auch den Aufsteller der Falle per SMS oder E-Mail.

Konzipiert ist diese Schädlings-Hinrichtungsmaschine für Industriekunden. Auf anderen Blogs wird bereits angeregt, eine automatische Kadaverbeseitigung zu integrieren. Aber wie wäre es mit einer integrierten Web-Cam - das Filmchen könnte man dann live auf dem Handy sehen.

Dienstag, 9. Oktober 2007

Johannes B. Kerner hat mehr Rückgrat als ich dachte

Kerner schließt Herman aus seiner Sendung aus
Hamburg (dpa) - Johannes B. Kerner hat während der Aufzeichnung seiner ZDF-Talkshow die frühere NDR-Moderatorin Eva Herman aus der Gesprächsrunde ausgeschlossen. Zuvor hatte Kerner sie fast 50 Minuten lang immer wieder gefragt, ob sie ihre Äußerungen zu den familiären Werten im Nationalsozialismus heute so wiederholen würde. Doch Herman wich mehrfach aus. Zudem sagte sie, dass man nicht mehr über deutsche Geschichte sprechen könne, ohne sich zu gefährden. Daraufhin sagte Kerner, er verabschiede sich von Eva Herman.
erschienen am 09.10.2007 um 20:15 Uhr

Diese Meldung auf dem Newsticker von Welt.de hat mich doch überrascht: Hut ab, Herr Kerner.

Des Deutschen liebstes Kind ...

... ist derzeit wohl nicht das Auto, sondern die Bahn. Der Lokführerstreik scheint so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Tagesschau titelt dazu: Völlig verhärtete Fronten bei der Bahn. Aber damit noch nicht genug. Nun geht auch noch bahnintern einiges schief und die Fronten auf der Manageretage spitzen sich zu. Bahn-Manager zoffen sich über Termin für Parlamentarier heißt die Schlagzeile dazu von Spiegel-Online.



Vielleicht sollte die Bahn nicht 1.000 Lokführer/innen suchen, sondern 40 teamfähige Leitungskräfte.

Niedersachsens Polizei kämpft mit Spam

Ein Computer beim Informatikzentrum Niedersachsen soll aufgrund Spam-Mails vollkommen überlastet sein. Genau dieser PC versorgt alle Polizeiwachen des Landes und das Landeskriminalamt. „Zurzeit sind etwa 200.000 Mails in der Warteschleife und können nur ganz langsam bearbeitet werden“, stellt ein Sprecher von der Zentralen Polizeidirektion fest und bestätigt das Computer-Problem.

Es führe dazu, dass Mails von Bürgern die Dienststellen mit großer Verspätung erreichten und Mails von Polizisten erst nach Tagen an die Empfänger zugestellt würden. Dagegen funktioniere der Mail-Verkehr innerhalb der Polizei ohne Probleme. Laut Bericht erreichen normalerweise 700.000 Mails pro Woche das Rechenzentrum. Zur Zeit seien es aber bis zu sieben Millionen, vor allem Werbung, Börseninformationen oder Ähnliches. Als erster Schritt soll jetzt die Zahl der Server für die Polizei verdoppelt werden.

Keine Aussagen werden im Moment dazu getroffen, welche weiteren Schritte zur Problemlösung beitragen sollen. Auch sind momentan keine Informationen zu erhalten, ob den Polizeibehörden derzeit verdeckte Online-Durchsuchungen möglich sind. Ich selbst frage mich, ob es sich tatsächlich um einen Spamangriff handelt oder ob der Bundestrojaner die Landesgesetzeshüter durchleuchtet?

Montag, 8. Oktober 2007

Portal zur Zeitgeschichte

Was macht Geschichte aus? Dass was Historiker im Rückblick als erwähnenswert und wissenswert finden? Das kann es eigentlich nicht sein. Geschichte - gerade auch Zeitgeschichte - ist mehr, als nur die Highlights von politischen, kulturellen oder gesellschaftlichen Ereignissen festzuhalten.

Aber Abhilfe ist geschaffen! Wer mehr will, als seine Historikerkenntnisse zu bestimmten Stichworten in Wikipedia seinen Mitmenschen zur Verfügung zu stellen, kann jetzt zu zeitgeschichtlichen Ereignissen seine persönliche Sicht der Dinge kund tun.

Der Spiegel hat ein eigenes Internetportal zur Zeitgeschichte eröffnet. Der Name ist Programm: Einestages. Hier klingt nicht nur das Historische durch, sondern für mich in Abwandlung der Märcheneingänge "Es war einmal..." auch ein wieder belebendes Motiv der zum Teil verloren gegangenen Erzählkultur. Das Portal ist nur einen Klick entfernt und bietet Spannendes für Leser und Schreiber.

Freitag, 5. Oktober 2007

Fußball - Amen

Nach einem langen Fußballabend und durchaus zwiespältigen Gefühlen zu den spielerischen Leistungen, reißt mich eine Tagesschau-Meldung aus meiner Lethargie:

Der Vatikan will Moral und Anstand in den Profisport bringen. Der Drittligaklub AC Ancona will als erster Profifußballverein in Italien den Ethikcodex der katholischen Kirche unterstützt. Darin verpflichten sich Spieler und Fans zu Fairness und die Vereinsführung dazu, sauber zu wirtschaften. Dies sei, heißt es aus dem Vatikan, ein wichtiges Signal für den italienischen Fußball, der in den vergangenen Jahren mit Bestechung, frisierten Bilanzen und manipulierten Spielen zu kämpfen hatte.
Kommende Woche soll die Zusammenarbeit der Kirche mit dem Drittligaklub offiziell vorgestellt werden. Aus diesem Anlass wollen die Vereinsführung und die Fußballer des AC Ancona an der Massenaudienz auf dem Petersplatz teilnehmen.

Die Frage, wann dieser Ehrenkodex auch Deutschland erreicht, wird in der Meldung leider nicht beantwortet. Also dürfte noch nicht ganz klar sein, wann der FC Bayern München auf dem Petersplatz zur Massenabsolution eintreffen wird. Aber ich glaube, da habe ich wieder was falsch verstanden.

Dienstag, 2. Oktober 2007

iPhone vor Gericht

Eine iPhone-Käuferin hat gegen Apple eine Schadenersatzklage über eine Millionen Dollar eingereicht. Nein, das Gerät ist ihr nicht um die Ohren geflogen, sondern sie wirft dem Konzern vor, mit seiner drastischen Preissenkung von 200 Dollar nur zwei Monaten nach der Markteinführung gegen das Gesetz verstoßen zu haben.

In der Klageschrift stellt die Klägerin fest: Frühe Kunden wie sie könnten das Produkt nicht für den gleichen Profit weiterverkaufen wie Käufer, die das Gerät erst nach dem Preisrutsch erworben hätten.

Ich befürchte, das Gericht wird der Klägerin Rechtgeben und Apple zu einer saftigen Strafe verurteilen. Apple sollte dann die Schadenersatzzahlung in Naturalien begleichen und der Geschädigten 3.300 iPhones in die Hand drücken.

Schon wieder Bayern

Zu viele Posts aus einer Region, in der man selber nicht beheimatet ist, finde ich eigentlich nicht so gut. Und trotzdem kann ich nicht anders - schon wieder Bayern. Aber der Schreck sitzt noch so tief in den Knochen.

Er ist ja gerade eben erst zum CSU-Vorsitzenden gewählt worden: Erwin Huber. Und schon droht er der gesamten Republik. Ab 2009 wird er sich nur noch auf die Bundespolitik in Berlin konzentrieren (und das ohne Rückfahrschein - diese Pointe gegen Edmund ist ja noch ganz nett). Aber das darf doch trotzdem nicht als Grund ausreichen, so schwere Geschütze aufzufahren.

Herr Huber ist 2009 erst 63 Jahre, eigentlich Zeit für die Rente, aber welcher Politiker geht schon mit 60-irgendwas in Rente.

Der "Bubenstreich" würde ja wirklich erst komplett, wenn sein Rückzug aus Bayern einhergeht mit der Inthronisierung von Gabriele Pauli als CSU-Vorsitzende. Aber soweit wird es wohl nicht kommen.

Montag, 1. Oktober 2007

Hallo Oktober!

Heute ist der 1. Also gute Gelegenheit den Oktober zu begrüßen: Hallo!

Das war kurz und schmerzlos - in München dauert das länger und ob es schmerzhaft ist, weiß ich nicht und werde es voraussichtlich auch gar nicht erfahren.



Und die ganz Harten, setzen sich nach der 4. Maß ins Kettenkarusell und lassen es "regnen".

Sonntag, 30. September 2007

PISA lässt grüßen

Kaum zu glauben, Grundfesten unseres Bildungssystems sind erschüttert. Stiftung Warentest hat sie getestet - nein, nicht die Lehrer, sondern Schulbücher: Biologie und Geschichte. Das Ergebnis ein Armutszeugnis. Und natürlich ist wieder keiner Schuld - vor allem nicht die Verlage und natürlich Stiftung Warentest. Die waren ja auch Schuld wegen der schlechten Sicherheitsvorkehrungen bei Fußballstadien.

Okay, man kann ja der Auffassung sein, die paar Fehler machen die Kids nicht dumm. Aber wir wissen doch gar nicht, wie die Schulbücher in anderen Fächer aussehen.

Ich hatte vor einigen Jahren das Vergnügen, für ein Mathematikbuch eine Neuauflage zu gestalten. Dabei wurden einige alte Aufgaben raus geworfen und neue Aufgaben eingebaut. Alles kein großes Problem, allerdings fielen mir bei der Layoutarbeit einige Fehler bei den Aufgaben auf (das Buch war für die 4. Klasse und die Aufgaben verstand ich irgendwie noch). Also teilte ich dem Verlag die Fehler mit. Ergebnis: das Buch wurde gedruckt, ohne die Fehler zu beheben - meine Anmerkungen wurden nicht einmal überprüft. Mein Vertrauen in da deutsche Bildungssystem ist seither immens gewachsen.

Donnerstag, 27. September 2007

Steuergelder: Wo sind sie geblieben?

Steuergelder zahlen viele in eine gemeinsame Kasse, auf die dann nur wenige Zugriff haben und das Geld ausgeben können. Was letztlich so mit diesem Geld passiert, kann der Einzelne nicht so genau überprüfen. Auch die Überprüfung, ob es sinnvoll und sparsam eingesetzt wurde, entzieht sich meist der Kontrolle der "Einzahler".

Die eine Instanz, die das für die Steuerzahler prüft, ist der Bundesrechnungshof - sein Prüfergebnis bekommt im Regelfall der Steuerzahler nicht zu sehen. Die andere Instanz ist der Bund der Steuerzahler - dessen Ergebnisse sind im Regelfall leicht einzusehen.

Heute hat der Bund der Steuerzahler sein Schwarzbuch vorgestellt. In der Quintessenz ist davon auszugehen, dass in den letzten zwölf Monaten 30 Milliarden Euro Steuergelder verschwendet wurden. Letztlich muss nicht jeder der Einschätzung des Bundes der Steuerzahler über die Verschwendung folgen, aber hier kann man sich selbst ein Bild von einigen Fällen machen.

Mittwoch, 26. September 2007

Wochenendgrundstück

Wer wollte nicht schon immer ein zusätzliches Grundstück, das man gut für seine Hobbies nutzen kann.

Bei eBay hat man jetzt die Chance, ein solches Schmuckstück zu erwerben. Es liegt zwar in Amerika und war mal eine US-Raketenbasis: Aber wir gehen mal nicht davon aus, dass Bin Laden dieses Grundstück erwerben wird.



Wer sich das Angebot näher ansehen möchte kann dies hier http://cgi.ebay.com/Titan-Missile-Base-Central-Washington_W0QQitemZ190132455924QQihZ009QQcategoryZ1607QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem tun. Möglicherweise braucht ja nicht jeder so lange wie ich, um das nötige Kleingeld zusammen zu kratzen.

Dienstag, 25. September 2007

Bundespräsident und Pfadfinder

Es gibt biografische Erlebnisse, die das Leben prägen. Zu den positiven Erfahrungen in meinem Leben gehört die Zeit bei den Pfadfindern und diese feierten am Wochenende das 100-jährige Bestehen des Weltpfadfindertums im Schloss Bellevue. Hut ab, Herr Köhler! Ein Pfadfinderlager im Garten ihres Amtssitzes ist eine großartige Geste für eine großartige Bewegung.

Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler beim Internationalen Pfadfinderlager am 21. September 2007 im Schlosspark Bellevue


Foto: Bundespräsidialamt
100 Jahre Pfadfinderbewegung: das ist ein stolzes Jubiläum, das besonders gefeiert werden muss. Und so habe ich keine Sekunde gezögert, als ich gefragt wurde: "Können wir zum großen Jubiläum ein Pfadfinder-Lager im Schlosspark aufschlagen?" Ich freue mich, Sie und Euch heute im Park von Schloss Bellevue willkommen zu heißen. Und ich freue mich, dass ich so auch an meine eigene, gute Zeit als Pfadfinder anknüpfen kann

Pfadfinder zu sein - das gibt einem etwas für das ganze Leben. Bei den Pfadfindern erleben junge Menschen Gemeinschaft - nicht nur am Lagerfeuer und auf großer Fahrt, nicht nur bei Spiel und Sport, sondern auch bei den vielen gemeinsamen Hilfsprojekten. Bei den Pfadfindern erfahren Jungen und Mädchen: Es kommt auf jeden Einzelnen an, wenn man zusammen etwas aufbauen, etwas bewegen will. Pfadfinder übernehmen Verantwortung: Bei den Pfadfindern zählt der Einsatz, nicht die Herkunft, zählt die Person, nicht das Portemonnaie. Dass junge Menschen solche Erfahrungen machen können, ist heute vielleicht noch wichtiger als zu meiner Pfadfinderzeit

Seit Robert Baden-Powell 1907 das erste Pfadfinderlager auf der Insel Brownsea veranstaltete, hat die Pfadfinderidee die ganze Welt erobert. Sie hat Ländergrenzen und ideologische Mauern überwunden und alle Wechselfälle der Geschichte überdauert. Und so alt die Idee inzwischen ist, bleibt sie doch immer frisch, weil sich immer wieder neu junge Menschen auf den Weg machen, um sich selbst zu erproben und anderen zu begegnen. Ich hoffe, dass es auch künftig gelingt, möglichst viele Mädchen und Jungen auf diesem Weg mitzunehmen, möglichst viele dazu zu bewegen, sich in der und für die Gemeinschaft zu engagieren und Abenteuer nicht bloß in der Computerwelt zu bestehen

Wie international die Pfadfinderbewegung heute ist und wie sehr sie von der Begegnung und vom Austausch über Grenzen hinweg lebt, zeigt dieses Camp. Auf allen Kontinenten vollbringen Pfadfinderinnen und Pfadfinder gute Taten. Sie beweisen jeden Tag, dass eine bessere Welt möglich ist: in Afrika, das mir sehr am Herzen liegt, hier in Europa, in Asien, in Amerika, in Australien. Überall helfen Pfadfinder mit, Partnerschaften zwischen Ländern zu stärken und Verständigung zwischen Völkern zu ermöglichen. Und überall gibt es Pfadfinder, die sich vor allem für den Schutz der Natur und die Umwelt einsetzen.

Ich bin froh, dass es in der ganzen Welt Pfadfinder gibt. Das gibt Hoffnung und macht uns Mut. Ich freue mich darauf, heute selbst einmal wieder am Feuer zu sitzen, mit Euch zu sprechen und zu singen. Ich gratuliere Euch zu diesem schönen Jubiläum und ich wünsche Euch auch für die nächsten 100 Jahre: Gut Pfad!

Montag, 24. September 2007

Laptop für die 3. Welt


Im Jahre 2005 hat sich die Idee von „One Laptop Per Child“ konkretisiert und das Projekt wurde geboren. Der 100-Dollar-Laptop sollte ein robuster und speziell auf Kinderbedürfnisse angepasster tragbarer Computer sein. Er ist für den Einsatz im Schulunterricht, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, vorgesehen.

Genaures zu dem Projekt kann man Hier http://www.laptop.org/ erfahren.

Der ursprünglich angedachte Preis von 100 Dollar konnte in der Entwicklungsphase nicht gehalten werden. Aber der jetzt in Aussicht gestellte Preis, liegt immer noch weit unter den Anschaffungskosten eines Billig-Laptops. Und mit einer neuen Aktion soll die Spendenaktivität in den Industrienationen einen Anreiz erhalten:

„Starting November 12, One Laptop Per Child will be offering a Give 1 Get 1 Program for a brief window of time. For $399 [ca. 288 Euro], you will be purchasing two XO laptops—one that will be sent to empower a child to learn in a developing nation, and one that will be sent to your child at home. If you're interested in Give 1 Get 1, we'll be happy to send you a reminder email. Just sign up in the box to the left and you'll receive your reminder prior to the November 12 launch date.“ (Quelle: http://www.xogiving.org/)

Ich finde, eine gute Idee kurz vor Weihnachten schenken mit spenden zu verbinden.

Samstag, 22. September 2007

Besuch bei Volksvertretern (1)

Warum soll man nicht einfach mal am Wochenende einen Volksvertreter besuchen? Immerhin soll er ja unsere Interesse im Bundestag oder im Landtag oder in anderen parlamentarischen Versammlungen vertreten. Okay, ich begebe mich nicht wirklich auf Reisen, um an der Haustür von Abgeordneten zu klingeln und auf eine Tasse Kaffee vorbei zu schauen. Ich schau einfach mal der Homepage eines Volksvertreters vorbei, mal sehen was er uns über sich und seine Arbeit mitzuteilen hat.

Meinen ersten Besuch statte ich bei Clemens Bollen ab. Ich kenne Clemens Bollen überhaupt nicht, die Auswahl ist daher zufällig – bis eben wusste ich nicht mal, dass er Bundestagsabgeordneter ist. Das Bundestagshandbuch verrät mir, dass Bollen (SPD) seit 2005 dem Deutschen Bundestag angehört und als Nachrücker für Gerhard Schröder ins Parlament gekommen ist. Er ist Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und im Petitionsausschuss.

Seine Homepage http://www.clemens-bollen.de/ kommt eher bieder daher. Die Informationen über und von ihm geben mir zumindest einen groben Einblick in seine Arbeit und seine politische Überzeugungen. Über den Menschen Clemens Bollen erfahre ich verhältnismäßig wenig. Sein Lebenslauf ist geschäftsmäßig. Was mir gefällt, ist die Auflistung seiner Einkünfte, die etwas nachvollziehbarer sind, als die Informationen af der Seite des Deutschen Bundestages. Was ich vermisse, sind die Namen und Kontaktmöglichkeiten zu seinen Mitarbeiter/innen.

Donnerstag, 20. September 2007

Ferrero: Markennamen „Kinder“

Man stelle sich die Unverschämtheit vor, Haribo wollte ein Produkt auf den Markt bringen mit dem Namen „Kinder Kram“ und Zott eines mit Namen „Kinderzeit“. Dies wollte Ferrero (Kinder Überraschung, Kinder Schokolade) sich nicht gefallen lassen, denn immerhin hatte der Konzern 1991 den Wortbestandteil „Kinder“ beim Deutschen Markenamt (was es alles für Ämter gibt) eintragen lassen.

Der Bundesgerichtshof hat jetzt in diesem Fall geurteilt. Dabei wird festgestellt, dass der Begriff „Kinder“ sich markenrechtlich überhaupt nicht schützen lasse. Der Schutz für Ferrero bestehe nur in der grafischen Umsetzung und Gestaltung.

Diese Urteil hat doch etwas Beruhigendes. So kann Ferrero zukünftig weder die Bundesregierung noch den Bundestag oder andere Organisationen und Menschen belangen, die den Begriff „Kinder Armut“ verwenden, belangen.

Wir dürfen also diesen Begriff weiterhin ungestraft nutzen und so wie die Zahl der Kinder, die in Deutschland in Armut leben, steigt, ist auch noch kein Ende abzusehen.

Da ich mich heute im Blog nur mit Kindern beschäftigt habe, betrachte ich dies als mein Beitrag zum Internationalen Kindertag, der ja heute ist – wie wir alle wissen.

Kinder als Quotenmacher

Der Film- und Medienindustrie ist jedes Mittel recht, um Quote zu machen und damit den Geldhahn zu öffnen. Columbia Broadcasting System (CBS) hat eine neue Reality-Show gestartet: Kid Nation. Ein "Big Brother" mit 40 Kindern zwischen 8 und 15 Jahren, die 40 Tage in einer Geisterstadt aushalten müssen - und eine ganze Nation schaut dabei zu.

Erschreckend dabei: Wer entscheidet, ob diese Kinder bei dieser Show mitmachen dürfen? Eltern? Die Kinder selber? Darf man Kinder in einer solchen Weise der Sensationsgeilheit von Fernsehzuschauern ausliefern? Kinder in diesem Alter befinden sich in einer Entwicklungsphase, die nach meiner Meinung entscheidend auf die Identitätsbildung Einfluss hat. In einer Gesellschaft, in der Kindern keine Möglichkeiten auf Selbstbestimmung haben und die Entscheidungsgewalt bei den Eltern liegt, müssen Eltern bei ihren Entscheidungen jedoch die Menschenrechte einhalten. Und die Teilnahme von Kindern an dieser Sendung verstößt gegen die Menschenrechte.

Nun, es mag in Amerika gänzlich andere Ansichten über das Aufwachsen geben als bei uns, aber ich befürchte, auch europäische Filmproduktionsfirmen werden gerade entsprechende Konzepte für ein solches Format entwickeln.

An die Vernunft und "Moral" der Fernsehzuschauer zu appellieren, diese Sendungen nicht anzuschauen und ihnen damit keine Quote zu geben, dürfte nicht mehr funktionieren - leider.

Mittwoch, 19. September 2007

Muttermilch als Karriereleiter

Forscher der Universität Bristol haben herausgefunden, dass Muttermilch nicht nur gesundheitsfördernd ist, sondern auch die berufliche Karriere fördert.

Die Forscher vermuten den Grund hierfür in den langkettigen Polyenfettsäuren in der Muttermilch, die zur Hirnentwicklung des Babys beitragen.

Inwieweit die Inhaltsstoffe der Muttermilch auch in anderen Alterstufen die Karriereförderung unterstützen, ist noch nicht erforscht.

Auf meine Nachfrage im Bundesarbeitsministerium wird derzeit nicht überlegt, Langzeitarbeitslosen einen Teil ihrer Hartz IV-Bezüge in Form von Muttermilch auszuzahlen.

Dienstag, 18. September 2007

Strafanzeige gegen Gott

Die Tagesschau veröffentlichte gerade diese Meldung:

„Gott sei für terroristische Drohungen verantwortlich, sagt Ernie Chambers, Abgeordneter im US-Bundesstaat Nebraska. Deshalb hat er beim Bezirksgericht in Douglas Anzeige erstattet. Es könne nicht sein, das jemand Angst verbreite und "unter Abermillionen von Erdbewohnern Tod, Zerstörung und Terror" verursache, begründet er seine Eingebung. Chambers hält das ansässige Gericht für zuständig, da Gott ohnehin überall sei. Eben auch in Douglas/Nebraska.

Der US-Politiker möchte mit seiner Klage auf die abstrusen Seiten des amerikanischen Rechtswesens hinweisen, in dem jeder jeden verklagen könne. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe unglaublicher Urteile. So verklagte beispielsweise eine 79-jährige ein Fastfood-Restaurant, nachdem sie sich beim Autofahren mit einem gerade gekauften Kaffee verbrüht hatte. Ein Gericht gab der Klägerin Recht und sprach ihr knapp drei Millionen Dollar Schmerzensgeld zu. Gott habe hingegen Wirbelstürme, Überschwemmungen und Tornados verursacht, erklärte Chambers. Dies wolle er jetzt per Einstweiliger Verfügung stoppen. Über Schadensersatzforderungen ist bisher aber nichts bekannt.“

Für den 1. Teil der Meldung könnte ich mir vorstellen, das Kardinal Meisner dies mit „entartete Justiz“ kommentiert. Beim 2. Teil ist man versucht, ein Auto zu klauen, das Lenkradschloss nicht zu knacken und gegen irgendetwas zu fahren, für die Verletzung Schmerzensgeld zu kassieren, das sich dann noch verdoppelt, weil die Airbags nicht aufgegangen sind – oder so ähnlich.

Sehr geehrter Herr Schäuble



zu Ihrem 65. Geburtstag meine besten Wünsche. Vor noch nicht allzu langer Zeit war dieser Ehrentag gleichzeitig der Übergang in den wohlverdienten Ruhestand. Aber das ist ja jetzt nicht mehr so, jetzt muss man ja bis zum 67. arbeiten, was ich mit Bedauern zur Kenntnis nehme.

Ich wünsche Ihnen die Stärke, dann mit 67 wirklich in den Ruhestand zu gehen. Und nicht wie ihre Kolleg/innen in der Politik, die kein Ende finden können und glauben, wenn Sie sich in den Ruhestand begeben, dass die Demokratie ein abruptes Ende findet – ich fürchte fast, bei Ihnen könnte das genau anders herum sein.

Ich finde es traurig, dass ein Parteifreund und Regierungskollege kurz vor Ihrem Geburtstag Ihnen den Rang als Buhmann der Nation streitig macht. Herrn Jung ist es tatsächlich gelungen, Ihre bisherigen Ideen noch weit zu übertreffen: mit seiner Aufforderung (Befehl) zur einer Straftat gerät unsere Demokratie (Urteil Bundesverfassungsgericht) tatsächlich heftig ins Wanken. Dass er davon ausgeht, dass die zum Einsatz kommenden Piloten in einem solchen (hoffentlich nie eintretenden) Fall den Befehl nicht verweigern, da sie eine entsprechende Erklärung unterschrieben haben, beruhigt mich nicht eine Sekunde.

Trotz dieser unerwarteten Konkurrenz aus eigenen Reihen, wünsche ich Ihnen heute einen ruhigen Tag ohne Onlinedurchsuchung und gezielten Todesschuss. Dafür können Sie ja morgen wieder in die Vollen gehen und durch neue Ideen Herrn Jung ausstechen. Aber bitte nicht eskalieren lassen, sonst haben wir plötzlich gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Bundeswehr – und das wollen wir doch nicht.

Hochachtungsvoll

Montag, 17. September 2007

21 Gramm – Puzzle menschlicher Beziehungen


„Es heißt, wir verlieren alle 21 Gramm genau in dem Moment, in dem der Tod eintritt – jeder von uns. Wie viel sind 21 Gramm? Wie viel geht verloren? Wann verlieren wir 21 Gramm? Wie viel von uns ist verloren? Wie viel ist gewonnen? Wie viel ist gewonnen?? 21 Gramm – das Gewicht von fünf 5 Cent-Münzen. Das Gewicht eines Kolibris, eines Schokoriegels. Wie viel wiegen 21 Gramm?“

Mit diesen Worten endet der Film „21 Gramm“. Er zeigt ein Puzzle menschlicher Beziehungen. Dabei geht der Film er Frage nach, auf welche Weise hängen menschliche Schicksale zusammen? Auch dieser Film kann diese Frage nicht endgültig beantworten.

Der Film zeichnet die Verknüpfung sehr unterschiedlicher Menschen auf, deren Lebenswege sich kreuzen und damit miteinander verwoben werden. Eine solche Geschichte kann nicht linear erzählt werden, da die notwendige Vorgeschichten der Menschen natürlich zeitgleich statt finden. Von daher bekommen wir Fragmente der Lebensgeschichten der Hauptpersonen geliefert, aber nicht chronologisch, sondern die Szenen springen von der verschiedenen Vorgeschichten in die gemeinsame Hauptgeschichte und wieder zurück. Der Zuschauer wird mit einer verwirrenden Szenefolge konfrontiert, die sich erst nach und nach auflöst. Mit diesem Auflösungsprozess beginnt man gleichzeitig die verschiedenen Lebensgeschichten zu entwirren und die Chronologie der Ereignisse in die richtige Reihenfolge zu setzen. Dies gelingt nicht bei allen Sequenzen, mir ging es auf jeden Fall so. Gelegentlich treibt der Regisseur die Fragmentisierung soweit, dass man die „Lust“ an dem Film verlieren kann.

Wer durchhält hat am Ende einen traurigen, hoffnungsvollen und nachdenklichen Film gesehen.

Sonntag, 16. September 2007

Nachhilfe in Mathe

Coca-Cola hilft uns allen bei Matheaufgaben – oder wäre käme von uns darauf, dass 0,5 l = 2 Gläser von 250 ml ergibt. Und für die Lesefähigen wird das Wort „Glas“ zusätzlich mit einem Bild ersetzt. Ich bin Coca-Cola dankbar, der nächste Pisatest wird endlich zur Zufriedenheit ausfallen.

Samstag, 15. September 2007

Verwackelt


Wir sind ja immer daran interessiert, was JBs so alles machen dürfen. Immerhin reden wir von den Agenten mit der Lizenz zum töten: James Bond, Jack Bauer oder in diesem aktuellen Fall Jason Bourne.

Der aktuelle und letzte Film der Bourne-Trilogie – Das Bourne-Ultimatum – lässt einem vom Gesamteindruck zu einem Gläschen Jim Beam greifen, damit wären wir bei einem weiteren JB.


Aber zum Film: Wer seine Vergangenheit erkunden will, ist viel unterwegs. Und ist man Spezialagent, dann erlebt man viele aufregende Dinge. Jason Bourne kommt seiner Vergangenheit auf die Spur und verzichtet sogar hin und wieder alle seine Gegner zu töten. Wir leiden immer mit unseren Superhelden und hinterfragen nicht, ob Situationen, die er zu überstehen hat, eigentlich überstanden werden können. Unsere Sympathie gehört auf jedem Fall dem Helden, egal wie absurd die Handlungen gelegentlich ausarten.

Diese Sympathie lässt jedoch drastisch nach, wenn die Action des Films sich auf die Kameraführung voll ausdehnt. Die Hälfte des Films (gefühlter Zeitraum, saß nicht mir der Stoppuhr beim Film) zeichnet sich durch verwackelte Kamerabilder und schnelle Kameraschwenks aus.

Wer kommt eigentlich auf die Idee, dass solche Bilder das Adrenalin des Zuschauers ansteigen lässt? Eher wird der Übelkeitsfaktor gesteigert und das Rapid-Eye-Movement mit offenen Augen beschleunigt. Eine Steadycam hätte geholfen, den Zuschauer am Geschehen teilhaben zu lassen, ohne das er mit Schwindelgefühl kämpfen muss.

Fazit: Der Film ist eigentlich nett und wer von den beiden ersten Teilen begeistert war, muss natürlich auch den Abschluss sehen – aber Vorsicht, nicht zu weit nach vorne setzen, könnte epileptische Anfälle verursachen.

Freitag, 14. September 2007

Schneller Geburtstagsgruß

Bevor ich es verpasse noch schnell ein Geburtstagsgruß losschicken. Alles Gute zum 60. Nigel John Dermot Samuel Neill – kurz Sam Neill.



Ja, genau, der Schauspieler aus Jurrasic Park, Merlin, Zeit der Sinnlichkeit und natürlich das Piano.