Sonntag, 30. September 2007

PISA lässt grüßen

Kaum zu glauben, Grundfesten unseres Bildungssystems sind erschüttert. Stiftung Warentest hat sie getestet - nein, nicht die Lehrer, sondern Schulbücher: Biologie und Geschichte. Das Ergebnis ein Armutszeugnis. Und natürlich ist wieder keiner Schuld - vor allem nicht die Verlage und natürlich Stiftung Warentest. Die waren ja auch Schuld wegen der schlechten Sicherheitsvorkehrungen bei Fußballstadien.

Okay, man kann ja der Auffassung sein, die paar Fehler machen die Kids nicht dumm. Aber wir wissen doch gar nicht, wie die Schulbücher in anderen Fächer aussehen.

Ich hatte vor einigen Jahren das Vergnügen, für ein Mathematikbuch eine Neuauflage zu gestalten. Dabei wurden einige alte Aufgaben raus geworfen und neue Aufgaben eingebaut. Alles kein großes Problem, allerdings fielen mir bei der Layoutarbeit einige Fehler bei den Aufgaben auf (das Buch war für die 4. Klasse und die Aufgaben verstand ich irgendwie noch). Also teilte ich dem Verlag die Fehler mit. Ergebnis: das Buch wurde gedruckt, ohne die Fehler zu beheben - meine Anmerkungen wurden nicht einmal überprüft. Mein Vertrauen in da deutsche Bildungssystem ist seither immens gewachsen.

Donnerstag, 27. September 2007

Steuergelder: Wo sind sie geblieben?

Steuergelder zahlen viele in eine gemeinsame Kasse, auf die dann nur wenige Zugriff haben und das Geld ausgeben können. Was letztlich so mit diesem Geld passiert, kann der Einzelne nicht so genau überprüfen. Auch die Überprüfung, ob es sinnvoll und sparsam eingesetzt wurde, entzieht sich meist der Kontrolle der "Einzahler".

Die eine Instanz, die das für die Steuerzahler prüft, ist der Bundesrechnungshof - sein Prüfergebnis bekommt im Regelfall der Steuerzahler nicht zu sehen. Die andere Instanz ist der Bund der Steuerzahler - dessen Ergebnisse sind im Regelfall leicht einzusehen.

Heute hat der Bund der Steuerzahler sein Schwarzbuch vorgestellt. In der Quintessenz ist davon auszugehen, dass in den letzten zwölf Monaten 30 Milliarden Euro Steuergelder verschwendet wurden. Letztlich muss nicht jeder der Einschätzung des Bundes der Steuerzahler über die Verschwendung folgen, aber hier kann man sich selbst ein Bild von einigen Fällen machen.

Mittwoch, 26. September 2007

Wochenendgrundstück

Wer wollte nicht schon immer ein zusätzliches Grundstück, das man gut für seine Hobbies nutzen kann.

Bei eBay hat man jetzt die Chance, ein solches Schmuckstück zu erwerben. Es liegt zwar in Amerika und war mal eine US-Raketenbasis: Aber wir gehen mal nicht davon aus, dass Bin Laden dieses Grundstück erwerben wird.



Wer sich das Angebot näher ansehen möchte kann dies hier http://cgi.ebay.com/Titan-Missile-Base-Central-Washington_W0QQitemZ190132455924QQihZ009QQcategoryZ1607QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem tun. Möglicherweise braucht ja nicht jeder so lange wie ich, um das nötige Kleingeld zusammen zu kratzen.

Dienstag, 25. September 2007

Bundespräsident und Pfadfinder

Es gibt biografische Erlebnisse, die das Leben prägen. Zu den positiven Erfahrungen in meinem Leben gehört die Zeit bei den Pfadfindern und diese feierten am Wochenende das 100-jährige Bestehen des Weltpfadfindertums im Schloss Bellevue. Hut ab, Herr Köhler! Ein Pfadfinderlager im Garten ihres Amtssitzes ist eine großartige Geste für eine großartige Bewegung.

Grußwort von Bundespräsident Horst Köhler beim Internationalen Pfadfinderlager am 21. September 2007 im Schlosspark Bellevue


Foto: Bundespräsidialamt
100 Jahre Pfadfinderbewegung: das ist ein stolzes Jubiläum, das besonders gefeiert werden muss. Und so habe ich keine Sekunde gezögert, als ich gefragt wurde: "Können wir zum großen Jubiläum ein Pfadfinder-Lager im Schlosspark aufschlagen?" Ich freue mich, Sie und Euch heute im Park von Schloss Bellevue willkommen zu heißen. Und ich freue mich, dass ich so auch an meine eigene, gute Zeit als Pfadfinder anknüpfen kann

Pfadfinder zu sein - das gibt einem etwas für das ganze Leben. Bei den Pfadfindern erleben junge Menschen Gemeinschaft - nicht nur am Lagerfeuer und auf großer Fahrt, nicht nur bei Spiel und Sport, sondern auch bei den vielen gemeinsamen Hilfsprojekten. Bei den Pfadfindern erfahren Jungen und Mädchen: Es kommt auf jeden Einzelnen an, wenn man zusammen etwas aufbauen, etwas bewegen will. Pfadfinder übernehmen Verantwortung: Bei den Pfadfindern zählt der Einsatz, nicht die Herkunft, zählt die Person, nicht das Portemonnaie. Dass junge Menschen solche Erfahrungen machen können, ist heute vielleicht noch wichtiger als zu meiner Pfadfinderzeit

Seit Robert Baden-Powell 1907 das erste Pfadfinderlager auf der Insel Brownsea veranstaltete, hat die Pfadfinderidee die ganze Welt erobert. Sie hat Ländergrenzen und ideologische Mauern überwunden und alle Wechselfälle der Geschichte überdauert. Und so alt die Idee inzwischen ist, bleibt sie doch immer frisch, weil sich immer wieder neu junge Menschen auf den Weg machen, um sich selbst zu erproben und anderen zu begegnen. Ich hoffe, dass es auch künftig gelingt, möglichst viele Mädchen und Jungen auf diesem Weg mitzunehmen, möglichst viele dazu zu bewegen, sich in der und für die Gemeinschaft zu engagieren und Abenteuer nicht bloß in der Computerwelt zu bestehen

Wie international die Pfadfinderbewegung heute ist und wie sehr sie von der Begegnung und vom Austausch über Grenzen hinweg lebt, zeigt dieses Camp. Auf allen Kontinenten vollbringen Pfadfinderinnen und Pfadfinder gute Taten. Sie beweisen jeden Tag, dass eine bessere Welt möglich ist: in Afrika, das mir sehr am Herzen liegt, hier in Europa, in Asien, in Amerika, in Australien. Überall helfen Pfadfinder mit, Partnerschaften zwischen Ländern zu stärken und Verständigung zwischen Völkern zu ermöglichen. Und überall gibt es Pfadfinder, die sich vor allem für den Schutz der Natur und die Umwelt einsetzen.

Ich bin froh, dass es in der ganzen Welt Pfadfinder gibt. Das gibt Hoffnung und macht uns Mut. Ich freue mich darauf, heute selbst einmal wieder am Feuer zu sitzen, mit Euch zu sprechen und zu singen. Ich gratuliere Euch zu diesem schönen Jubiläum und ich wünsche Euch auch für die nächsten 100 Jahre: Gut Pfad!

Montag, 24. September 2007

Laptop für die 3. Welt


Im Jahre 2005 hat sich die Idee von „One Laptop Per Child“ konkretisiert und das Projekt wurde geboren. Der 100-Dollar-Laptop sollte ein robuster und speziell auf Kinderbedürfnisse angepasster tragbarer Computer sein. Er ist für den Einsatz im Schulunterricht, insbesondere in Entwicklungs- und Schwellenländern, vorgesehen.

Genaures zu dem Projekt kann man Hier http://www.laptop.org/ erfahren.

Der ursprünglich angedachte Preis von 100 Dollar konnte in der Entwicklungsphase nicht gehalten werden. Aber der jetzt in Aussicht gestellte Preis, liegt immer noch weit unter den Anschaffungskosten eines Billig-Laptops. Und mit einer neuen Aktion soll die Spendenaktivität in den Industrienationen einen Anreiz erhalten:

„Starting November 12, One Laptop Per Child will be offering a Give 1 Get 1 Program for a brief window of time. For $399 [ca. 288 Euro], you will be purchasing two XO laptops—one that will be sent to empower a child to learn in a developing nation, and one that will be sent to your child at home. If you're interested in Give 1 Get 1, we'll be happy to send you a reminder email. Just sign up in the box to the left and you'll receive your reminder prior to the November 12 launch date.“ (Quelle: http://www.xogiving.org/)

Ich finde, eine gute Idee kurz vor Weihnachten schenken mit spenden zu verbinden.

Samstag, 22. September 2007

Besuch bei Volksvertretern (1)

Warum soll man nicht einfach mal am Wochenende einen Volksvertreter besuchen? Immerhin soll er ja unsere Interesse im Bundestag oder im Landtag oder in anderen parlamentarischen Versammlungen vertreten. Okay, ich begebe mich nicht wirklich auf Reisen, um an der Haustür von Abgeordneten zu klingeln und auf eine Tasse Kaffee vorbei zu schauen. Ich schau einfach mal der Homepage eines Volksvertreters vorbei, mal sehen was er uns über sich und seine Arbeit mitzuteilen hat.

Meinen ersten Besuch statte ich bei Clemens Bollen ab. Ich kenne Clemens Bollen überhaupt nicht, die Auswahl ist daher zufällig – bis eben wusste ich nicht mal, dass er Bundestagsabgeordneter ist. Das Bundestagshandbuch verrät mir, dass Bollen (SPD) seit 2005 dem Deutschen Bundestag angehört und als Nachrücker für Gerhard Schröder ins Parlament gekommen ist. Er ist Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union und im Petitionsausschuss.

Seine Homepage http://www.clemens-bollen.de/ kommt eher bieder daher. Die Informationen über und von ihm geben mir zumindest einen groben Einblick in seine Arbeit und seine politische Überzeugungen. Über den Menschen Clemens Bollen erfahre ich verhältnismäßig wenig. Sein Lebenslauf ist geschäftsmäßig. Was mir gefällt, ist die Auflistung seiner Einkünfte, die etwas nachvollziehbarer sind, als die Informationen af der Seite des Deutschen Bundestages. Was ich vermisse, sind die Namen und Kontaktmöglichkeiten zu seinen Mitarbeiter/innen.

Donnerstag, 20. September 2007

Ferrero: Markennamen „Kinder“

Man stelle sich die Unverschämtheit vor, Haribo wollte ein Produkt auf den Markt bringen mit dem Namen „Kinder Kram“ und Zott eines mit Namen „Kinderzeit“. Dies wollte Ferrero (Kinder Überraschung, Kinder Schokolade) sich nicht gefallen lassen, denn immerhin hatte der Konzern 1991 den Wortbestandteil „Kinder“ beim Deutschen Markenamt (was es alles für Ämter gibt) eintragen lassen.

Der Bundesgerichtshof hat jetzt in diesem Fall geurteilt. Dabei wird festgestellt, dass der Begriff „Kinder“ sich markenrechtlich überhaupt nicht schützen lasse. Der Schutz für Ferrero bestehe nur in der grafischen Umsetzung und Gestaltung.

Diese Urteil hat doch etwas Beruhigendes. So kann Ferrero zukünftig weder die Bundesregierung noch den Bundestag oder andere Organisationen und Menschen belangen, die den Begriff „Kinder Armut“ verwenden, belangen.

Wir dürfen also diesen Begriff weiterhin ungestraft nutzen und so wie die Zahl der Kinder, die in Deutschland in Armut leben, steigt, ist auch noch kein Ende abzusehen.

Da ich mich heute im Blog nur mit Kindern beschäftigt habe, betrachte ich dies als mein Beitrag zum Internationalen Kindertag, der ja heute ist – wie wir alle wissen.

Kinder als Quotenmacher

Der Film- und Medienindustrie ist jedes Mittel recht, um Quote zu machen und damit den Geldhahn zu öffnen. Columbia Broadcasting System (CBS) hat eine neue Reality-Show gestartet: Kid Nation. Ein "Big Brother" mit 40 Kindern zwischen 8 und 15 Jahren, die 40 Tage in einer Geisterstadt aushalten müssen - und eine ganze Nation schaut dabei zu.

Erschreckend dabei: Wer entscheidet, ob diese Kinder bei dieser Show mitmachen dürfen? Eltern? Die Kinder selber? Darf man Kinder in einer solchen Weise der Sensationsgeilheit von Fernsehzuschauern ausliefern? Kinder in diesem Alter befinden sich in einer Entwicklungsphase, die nach meiner Meinung entscheidend auf die Identitätsbildung Einfluss hat. In einer Gesellschaft, in der Kindern keine Möglichkeiten auf Selbstbestimmung haben und die Entscheidungsgewalt bei den Eltern liegt, müssen Eltern bei ihren Entscheidungen jedoch die Menschenrechte einhalten. Und die Teilnahme von Kindern an dieser Sendung verstößt gegen die Menschenrechte.

Nun, es mag in Amerika gänzlich andere Ansichten über das Aufwachsen geben als bei uns, aber ich befürchte, auch europäische Filmproduktionsfirmen werden gerade entsprechende Konzepte für ein solches Format entwickeln.

An die Vernunft und "Moral" der Fernsehzuschauer zu appellieren, diese Sendungen nicht anzuschauen und ihnen damit keine Quote zu geben, dürfte nicht mehr funktionieren - leider.

Mittwoch, 19. September 2007

Muttermilch als Karriereleiter

Forscher der Universität Bristol haben herausgefunden, dass Muttermilch nicht nur gesundheitsfördernd ist, sondern auch die berufliche Karriere fördert.

Die Forscher vermuten den Grund hierfür in den langkettigen Polyenfettsäuren in der Muttermilch, die zur Hirnentwicklung des Babys beitragen.

Inwieweit die Inhaltsstoffe der Muttermilch auch in anderen Alterstufen die Karriereförderung unterstützen, ist noch nicht erforscht.

Auf meine Nachfrage im Bundesarbeitsministerium wird derzeit nicht überlegt, Langzeitarbeitslosen einen Teil ihrer Hartz IV-Bezüge in Form von Muttermilch auszuzahlen.

Dienstag, 18. September 2007

Strafanzeige gegen Gott

Die Tagesschau veröffentlichte gerade diese Meldung:

„Gott sei für terroristische Drohungen verantwortlich, sagt Ernie Chambers, Abgeordneter im US-Bundesstaat Nebraska. Deshalb hat er beim Bezirksgericht in Douglas Anzeige erstattet. Es könne nicht sein, das jemand Angst verbreite und "unter Abermillionen von Erdbewohnern Tod, Zerstörung und Terror" verursache, begründet er seine Eingebung. Chambers hält das ansässige Gericht für zuständig, da Gott ohnehin überall sei. Eben auch in Douglas/Nebraska.

Der US-Politiker möchte mit seiner Klage auf die abstrusen Seiten des amerikanischen Rechtswesens hinweisen, in dem jeder jeden verklagen könne. Tatsächlich gibt es eine ganze Reihe unglaublicher Urteile. So verklagte beispielsweise eine 79-jährige ein Fastfood-Restaurant, nachdem sie sich beim Autofahren mit einem gerade gekauften Kaffee verbrüht hatte. Ein Gericht gab der Klägerin Recht und sprach ihr knapp drei Millionen Dollar Schmerzensgeld zu. Gott habe hingegen Wirbelstürme, Überschwemmungen und Tornados verursacht, erklärte Chambers. Dies wolle er jetzt per Einstweiliger Verfügung stoppen. Über Schadensersatzforderungen ist bisher aber nichts bekannt.“

Für den 1. Teil der Meldung könnte ich mir vorstellen, das Kardinal Meisner dies mit „entartete Justiz“ kommentiert. Beim 2. Teil ist man versucht, ein Auto zu klauen, das Lenkradschloss nicht zu knacken und gegen irgendetwas zu fahren, für die Verletzung Schmerzensgeld zu kassieren, das sich dann noch verdoppelt, weil die Airbags nicht aufgegangen sind – oder so ähnlich.

Sehr geehrter Herr Schäuble



zu Ihrem 65. Geburtstag meine besten Wünsche. Vor noch nicht allzu langer Zeit war dieser Ehrentag gleichzeitig der Übergang in den wohlverdienten Ruhestand. Aber das ist ja jetzt nicht mehr so, jetzt muss man ja bis zum 67. arbeiten, was ich mit Bedauern zur Kenntnis nehme.

Ich wünsche Ihnen die Stärke, dann mit 67 wirklich in den Ruhestand zu gehen. Und nicht wie ihre Kolleg/innen in der Politik, die kein Ende finden können und glauben, wenn Sie sich in den Ruhestand begeben, dass die Demokratie ein abruptes Ende findet – ich fürchte fast, bei Ihnen könnte das genau anders herum sein.

Ich finde es traurig, dass ein Parteifreund und Regierungskollege kurz vor Ihrem Geburtstag Ihnen den Rang als Buhmann der Nation streitig macht. Herrn Jung ist es tatsächlich gelungen, Ihre bisherigen Ideen noch weit zu übertreffen: mit seiner Aufforderung (Befehl) zur einer Straftat gerät unsere Demokratie (Urteil Bundesverfassungsgericht) tatsächlich heftig ins Wanken. Dass er davon ausgeht, dass die zum Einsatz kommenden Piloten in einem solchen (hoffentlich nie eintretenden) Fall den Befehl nicht verweigern, da sie eine entsprechende Erklärung unterschrieben haben, beruhigt mich nicht eine Sekunde.

Trotz dieser unerwarteten Konkurrenz aus eigenen Reihen, wünsche ich Ihnen heute einen ruhigen Tag ohne Onlinedurchsuchung und gezielten Todesschuss. Dafür können Sie ja morgen wieder in die Vollen gehen und durch neue Ideen Herrn Jung ausstechen. Aber bitte nicht eskalieren lassen, sonst haben wir plötzlich gewaltsame Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Bundeswehr – und das wollen wir doch nicht.

Hochachtungsvoll

Montag, 17. September 2007

21 Gramm – Puzzle menschlicher Beziehungen


„Es heißt, wir verlieren alle 21 Gramm genau in dem Moment, in dem der Tod eintritt – jeder von uns. Wie viel sind 21 Gramm? Wie viel geht verloren? Wann verlieren wir 21 Gramm? Wie viel von uns ist verloren? Wie viel ist gewonnen? Wie viel ist gewonnen?? 21 Gramm – das Gewicht von fünf 5 Cent-Münzen. Das Gewicht eines Kolibris, eines Schokoriegels. Wie viel wiegen 21 Gramm?“

Mit diesen Worten endet der Film „21 Gramm“. Er zeigt ein Puzzle menschlicher Beziehungen. Dabei geht der Film er Frage nach, auf welche Weise hängen menschliche Schicksale zusammen? Auch dieser Film kann diese Frage nicht endgültig beantworten.

Der Film zeichnet die Verknüpfung sehr unterschiedlicher Menschen auf, deren Lebenswege sich kreuzen und damit miteinander verwoben werden. Eine solche Geschichte kann nicht linear erzählt werden, da die notwendige Vorgeschichten der Menschen natürlich zeitgleich statt finden. Von daher bekommen wir Fragmente der Lebensgeschichten der Hauptpersonen geliefert, aber nicht chronologisch, sondern die Szenen springen von der verschiedenen Vorgeschichten in die gemeinsame Hauptgeschichte und wieder zurück. Der Zuschauer wird mit einer verwirrenden Szenefolge konfrontiert, die sich erst nach und nach auflöst. Mit diesem Auflösungsprozess beginnt man gleichzeitig die verschiedenen Lebensgeschichten zu entwirren und die Chronologie der Ereignisse in die richtige Reihenfolge zu setzen. Dies gelingt nicht bei allen Sequenzen, mir ging es auf jeden Fall so. Gelegentlich treibt der Regisseur die Fragmentisierung soweit, dass man die „Lust“ an dem Film verlieren kann.

Wer durchhält hat am Ende einen traurigen, hoffnungsvollen und nachdenklichen Film gesehen.

Sonntag, 16. September 2007

Nachhilfe in Mathe

Coca-Cola hilft uns allen bei Matheaufgaben – oder wäre käme von uns darauf, dass 0,5 l = 2 Gläser von 250 ml ergibt. Und für die Lesefähigen wird das Wort „Glas“ zusätzlich mit einem Bild ersetzt. Ich bin Coca-Cola dankbar, der nächste Pisatest wird endlich zur Zufriedenheit ausfallen.

Samstag, 15. September 2007

Verwackelt


Wir sind ja immer daran interessiert, was JBs so alles machen dürfen. Immerhin reden wir von den Agenten mit der Lizenz zum töten: James Bond, Jack Bauer oder in diesem aktuellen Fall Jason Bourne.

Der aktuelle und letzte Film der Bourne-Trilogie – Das Bourne-Ultimatum – lässt einem vom Gesamteindruck zu einem Gläschen Jim Beam greifen, damit wären wir bei einem weiteren JB.


Aber zum Film: Wer seine Vergangenheit erkunden will, ist viel unterwegs. Und ist man Spezialagent, dann erlebt man viele aufregende Dinge. Jason Bourne kommt seiner Vergangenheit auf die Spur und verzichtet sogar hin und wieder alle seine Gegner zu töten. Wir leiden immer mit unseren Superhelden und hinterfragen nicht, ob Situationen, die er zu überstehen hat, eigentlich überstanden werden können. Unsere Sympathie gehört auf jedem Fall dem Helden, egal wie absurd die Handlungen gelegentlich ausarten.

Diese Sympathie lässt jedoch drastisch nach, wenn die Action des Films sich auf die Kameraführung voll ausdehnt. Die Hälfte des Films (gefühlter Zeitraum, saß nicht mir der Stoppuhr beim Film) zeichnet sich durch verwackelte Kamerabilder und schnelle Kameraschwenks aus.

Wer kommt eigentlich auf die Idee, dass solche Bilder das Adrenalin des Zuschauers ansteigen lässt? Eher wird der Übelkeitsfaktor gesteigert und das Rapid-Eye-Movement mit offenen Augen beschleunigt. Eine Steadycam hätte geholfen, den Zuschauer am Geschehen teilhaben zu lassen, ohne das er mit Schwindelgefühl kämpfen muss.

Fazit: Der Film ist eigentlich nett und wer von den beiden ersten Teilen begeistert war, muss natürlich auch den Abschluss sehen – aber Vorsicht, nicht zu weit nach vorne setzen, könnte epileptische Anfälle verursachen.

Freitag, 14. September 2007

Schneller Geburtstagsgruß

Bevor ich es verpasse noch schnell ein Geburtstagsgruß losschicken. Alles Gute zum 60. Nigel John Dermot Samuel Neill – kurz Sam Neill.



Ja, genau, der Schauspieler aus Jurrasic Park, Merlin, Zeit der Sinnlichkeit und natürlich das Piano.

Sport, Sport, Sport

Nicht ganz so sportlich ist das gestrige FIA-Urteil ausgefallen: 100 Millionen Euro Starfe und Streichung aller Punkte in der Konstrukturs-WM für McLaren-Mercedes in der Formel 1. Die Spionageaffäre hat damit einen Höhepunkt erhalten. Wie bei der Dopingaffäre im Radsport geht es auch hier um sportliche Fairness und da sind die Radfahrer eigentlich noch billig weg gekommen. Okay, im Detail sind die beiden Vorgänge nicht vergleichbar, aber im Prinzip finde ich schon.

Zumindest die Fahrer von McLaren-Mercedes haben im 2. Freien Training keine Schwäche gezeigt. Der Sport findet also auch noch auf der Strecke statt. Und ich denke mal, Zuschauer und Medien werden wegen der Spionage weder Fernbleiben noch en Sendebetrieb einstellen.

Etwas sportlicher ging es heute auf dem Fussballplatz zu. Die deutschen Damen spielten gegen England. Das torlose Unentschieden geht nach meiner Auffassung in Ordnung. Es war über weite Teile ein interessantes Spiel, würden die Männer so spielen, hätte der Kommentator wesentlich besser am Ende geurteilt. Kann man diesen Ohr-Ablabberen eigentlich nicht das Wort verbieten? Dieser ZDF-Kommentator war meiner Meinung nach eine Zumutung. Warum hat er eigentlich nicht von Team oder Mannschaft gesprochen, warum kam der Begriff "Kollektiv" andauernd vor?

Mittwoch, 12. September 2007

Alexa, Alexa

Einmal befindet man sich auf Dienstreise in Hannover und schon ist in Berlin der Teufel los.

alexa

Es müssen sich wilde Szenen ab Mitternacht abgespielt haben. Bereits wenige Stunden nachdem die Türen geöffnet wurden, ist der Komplex für die Öffentlichkeit auch schon wieder dicht gemacht worden. Und dabei gab es doch gar nichts umsonst: Einiges war allerdings richtig billig, wenn ich es recht bedenke.

Die Angst, ein Schnäppchen zu verpassen, hat in Berlin jedoch Massen mobilisiert - ein Hoch auf den Kapitalismus.

Vielleicht schaffe ich es ja nächste Woche mal rein zu schauen, liegt ja bei mir direkt um die Ecke - diese Woche schaffe ich es nicht mehr, komme nicht mehr in die Nähe von Berlin.

Dienstag, 11. September 2007

Deutsche Geschichte in Bildern

Mit einem symbolischen Knopfdruck wurde die Bilddatenbank im Bundeskanzleramt frei geschaltet. Unter der Internetadresse www.bild.bundesarchiv.de steht sie ab sofort interessierten Nutzerinnen und Nutzern zur Verfügung.

Die Datenbank bietet einen Querschnitt der insgesamt etwa 11 Millionen Bilddokumente, die im Bundesarchiv aufbewahrt werden. Unter ihnen sind Bilder zur deutschen Kolonialgeschichte, zur Weimarer Republik sowie zur Zeit des Nationalsozialismus.

Die Geschichte der DDR ist durch Fotos aus den früheren Beständen des Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienstes besonders gut dokumentiert. Auch zur Geschichte der Bundesrepublik Deutschland seit 1949 enthält die Datenbank wertvolles Bildmaterial. Viele dieser Fotos stammen aus dem Bildarchiv des Presse- und Informationsamts der Bundesregierung.

Erfasst sind in der neuen Datenbank außerdem Plakate aus der Zeit von 1867 bis zum Ende der 1990er Jahre.

Zum Stöbern in der deutschen Geschichte die richtige Seite. Allerdings ist die Benutzerführung nicht unbedingt selbsterklärend und leider ist die Nutzung des Materials kostenpflichtig.

Schule und Glück

Schule und Glück passt das eigentlich zusammen? In meiner Schulzeit sprachen wir von Glück, wenn eine Arbeit geschrieben werden sollte und der Lehrer an dem Tag krank war. Oder wenn überhaupt eine Stunde ausfiel, besonders die letzte.

In Heidelberg ist das nun anders. "Glück ist erlernbar - davon ist der Direktor der Willy-Hellpach-Schule in Heidelberg, Ernst Fritz-Schubert, überzeugt. Deshalb hat er ein neues Unterrichtsfach eingeführt: "Glück" - als erste Schule in Deutschland. Dabei sind Glück und Schule keine Begriffe, die ein Schüler automatisch verbindet. Das ist auch dem Schulleiter klar, der diesen Missstand nun ändern will. "Wir wollen Zufriedenheit, Selbstsicherheit und Selbstverantwortung lehren", so Fritz-Schubert." (tagesschau.de)

Ich wünsche für dieses Vorhaben viel Glück.

Alia iacta est

Länder haben gegen Grundgesetz verstoßen

Das Bundesverfassungsgericht hat heute ARD und ZDF beim Rundfunkgebührenurteil Recht gegeben. Damit wird gleichzeitig festgestellt, dass die Ministerpräsidenten der Länder mit ihrer Entscheidung, die Rundfunkgebühren um 88 Cent pro Monat anzuheben, gegen das Grundgesetz verstoßen.

Damit hat das Gericht die Rolle der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der öffentlich-rechtlichen Anstalten (KEF) gestärkt. Wer mehr über die KEF erfahren möchte, wird hier fündig.

Das Bundesverfassungsgericht hat damit wieder Rechtssicherheit hergestellt und Politik in die Schranken verwiesen. Der Einfluss der Politik beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk bleibt weiterhin sehr groß, man muss sich nur die Zusammensetzungen der Aufsichtsgremien bei den Rundfunkanstalten ansehen.

Das Gerichtsurteil trifft keine Aussage zur Höhe der Rundfunkgebühren, dies ist eine gänzlich andere Diskussion.

MTV-Awards



Ist der bewundernde Blick von Paris nach oben auf Pamela nicht schön?

Montag, 10. September 2007

Kinder-Armut

Das Statistische Bundesamt meldet heute:

"In Deutschland kamen im Jahr 2006 rund 672.700 Kinder zur Welt, das waren etwa 13.100 weniger als 2005. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ging gleichzeitig die durchschnittliche Kinderzahl je Frau leicht von 1,34 auf 1,33 zurück.

Die Unterschiede zwischen dem Westen und dem Osten Deutschlands haben sich weiter verringert, wobei die Kinderzahl im früheren Bundesgebiet abnahm und in den neuen Bundesländern (jeweils ohne Berlin) konstant blieb. In den alten Ländern kamen im Jahr 2006 durchschnittlich 1,34 Kinder je Frau zur Welt, in den neuen Ländern 1,30. 2005 waren es im Westen Deutschlands 1,36 und im Osten ebenfalls 1,30 gewesen.

Im Westen setzte sich damit die Abnahme der letzten Jahre fort, die nur 2004 unter­brochen wurde. Die durchschnittliche Kinderzahl erreichte 2006 damit wieder den niedrigeren Stand von Mitte der 1990er Jahre. Im Osten Deutschlands blieb sie 2006 auf dem Niveau, das 2004 erreicht wurde. Zuvor war die durchschnittliche Kinderzahl dort nach ihrem Tief Anfang der 1990er Jahre deutlich angestiegen.

In den neuen Ländern ist das Durchschnittsalter der Mütter bei der Geburt ihrer Kinder um knapp zwei Jahre niedriger als im früheren Bundesgebiet."

Mit den familienpolitischen Anstrengungen der Bundesregierung wird das für 2007 ganz anders aussehen und die Geburtenentwicklung wird sich der Preissteigerungsrate der Milcherzeugnisse anpassen, da bin ich mir ganz sicher.

Die Bahn - immer wieder für Überraschungen gut



Meine Arbeitswoche beginnt seit einigen Jahrem im Regelfall bereits am Sonntag um kurz nach acht mit der Fahrt zu meiner Arbeitsstätte: mit dem ICE 657.

Kurz vor der Abfahrt prüfe ich im Internet, ob es irgendwelche Probleme mit dem Zug gibt und ich mich auf Überraschungen einstellen muss. Das war gestern nicht der Fall - alles okay, keine Verzögerungen angekündigt. Damit steigt die Hoffnung, dass ich an meinem Zielbahnhof (Hauptbahnhof Berlin) pünktlich ankommen werde und meinen Anschlusszug erreiche und nicht die Dienste eines Taxis bemühen und bezahlen muss. Gleichzeitig bin ich mir bewußt, dass diese Hoffnung in der vergangenen Wochen auch da war, der Zug trotzdem immer zwischen 15 bis 25 Minuten Verspätung hatte - aber die Hoffnung stirbt zu letzt.

Kann man sich meine Überraschung vorstellen, als ich am Startbahnhof ankomme und sehe, dass ein IC als Ersatzzug meines ICEs eingesetzt wird. Gerade auf dem letzten Streckenabschnitt zwischen Hannover und Berlin saust der ICE mit 250 km/h dahin, der IC darf aber nur 200 km/h fahren. Also bereite ich mich seelisch schon mal auf die Taxifahrt vor. Dies kann ich sogar mit großer Bequemlichkeit machen, da der Ersatzzug nur aus 1. Klasse-Abteilen besteht. Und anders als beim ICE ist das Platzangebot in der 1. Klasse tatsächlich großzügiger.

Die ersten Haltebahnhöfe erreicht der Ersatzzug wie gehofft pünktlich, denn auf diesem Teil der Strecke kann der ICE nicht schneller fahren. Die Zusammenkopplung in Hamm mit dem Düsseldorfer-Zugteil fand nich statt, da ICE und IC wohl nicht so richtig zusammenpassen.

Auch in Hannover waren wir noch "just in time". Allerdings war meine Überraschung groß, als wir im Berliner Hauptbahnhof gerademal zwei Minuten nach Plan eintrafen und ich ohne große Hektik auf meine Anschluss-Regionalbahn warten konnte. Aber gefragt habe ich mich dann schon, warum hat eigentlich der schnellere Zug auf dieser Strecke immer Verspätung? Von mir aus kann der IC jetzt immer Sonntags fahren.

Sonntag, 9. September 2007

Hugh Grant feiert runden Geburtstag

Heute wird Hugh 47 Jahre und da er ein etwas schräger Typ ist, ist das so was wie ein runder Geburtstag.



Ich wünsche eine schöne Feier, wenn es ein muss auch im Auto, aber lass dich diesmal nicht erwischen

Freitag, 7. September 2007

Bahn bald wieder pünktlich?

Die Tagesschau meldet: "Ab Mitte nächsten Jahres sollen Bahnkunden bei Zugverspätungen Geld zurückbekommen. Nach den Plänen des Justizministeriums muss der Zugbetreiber bei einer Stunde Verspätung im Fernverkehr 25 Prozent des Fahrpreises erstatten, ab zwei Stunden die Hälfte. Der Kunde kann auf Rückzahlung in bar bestehen. Er muss nicht mit einem Gutschein vorlieb nehmen, wie Bundesjustizministerin Brigitte Zypries bei der Vorstellung der Eckpunkte eines Gesetzes zur Verbesserung der Fahrgastrechte erklärte."

Das finde ich eine ganz nette Entwicklung, aber nicht weil ich scharf auf das Geld bin. Ich hoffe, diese Regelung wird die Bahn motivieren zukünftig pünktlich zu sein. Bei meinen regelmäßigen Bahnfahrten haben 75 Prozent meiner Züge Verspätung. Nach meiner Meinung muss die Ersatzplicht aber bereits früher beginnen. Bei meinen Sonntagsfahrten bedeutet eine Verspätung von einer Viertelstunde, dass ich meinen Anschlusszug nicht bekomme und nur bei Nutzung eines Taxis ohne große weitere Verspätung in meiner Wohnung ankomme.

Also liebe Bahn, du brauchst dich nicht freizukaufen, du musst nur pünktlich sein.

Donnerstag, 6. September 2007

Was Hänschen nicht lernt, ...

Damit ist jetzt wenigstens bei Redensarten, Redewendungen und Sprichwörtern Schluß. Denn man muss es nicht mehr lernen, man muss nur wissen, wo man es findet. Und jetzt kann man im Internet fündig werden. Die Redensarten-Datenbank mit im Moment über 9.500 Einträgen dürfte bei den meisten Verständnisschwierigkeiten nützlich sein.

Also es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen, deshalb fängt der frühe Vogel den Wurm und mit dem richtigen Klick, löst sich dann alles in (Wohl)Gefallen aus.

Ciao Luciano

Deutschland - ein Volk von Radfahrern

Etwa 73 Millionen Fahrräder gibt es in Deutschland: Fast 80 Prozent der Bevölkerung besitzen ein Fahrrad. Dennoch legen die Bürgerinnen und Bürger zur Zeit nur neun Prozent aller Wege mit dem Rad zurück. Damit sind die Potenziale bei weitem nicht ausgeschöpft. Dies gilt vor allem für Ballungsräume, wo die Hälfte aller Pkw-Fahrten kürzer als fünf Kilometer ist. Dort bestehen gute Chancen, dass mehr Menschen auf das Rad umsteigen.

Dies ist dem 2. Fahrradbericht zu entnehmen. Der Bericht gibt außerdem Aufschluss über den aktuellen Stand von Wissenschaft und Forschung, Politik und Planung zum Radverkehr. "Das Fahrrad ist das einzige Null-Emissionsfahrzeug", sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee. "Vor allem in den hoch belasteten Innenstädten kann mehr Radverkehr zur Umweltentlastung beitragen und die Lebensqualität deutlich erhöhen."

Immerhin legen die Deutschen jährlich rund 30 Milliarden Kilometer mit dem Fahrrad zurück.

Mittwoch, 5. September 2007

Warum bin ich eigentlich nicht drauf gekommen?

Schon mal eine etwas skurile Idee gehabt? Klar, wer hat die nicht. Aber man gibt sie ja nicht gleich einer breiteren Öffentlichkeit preis. Die könnte einen ja dann für komplett verrückt halten.

Aber es gibt Menschen, die ihre Ideen veröffentlichen und die sind zum Teil echt lustig und ich frage mich dann, warum bin ich eigentlich nicht drauf gekommen?

Wie, man versteht mich nicht? Einfach hier schauen und blättern. Viel Spaß.

Dienstag, 4. September 2007

Web 2.0

"Vor allem die Gruppe der über 60-Jährigen, die im Internet surfen, ist in den vergangenen zwölf Monaten kräftig gewachsen. Vom «Mitmach-Netz» Web 2.0 kann in Deutschland aber noch kaum die Rede sein." Dies stellt die Netzzeitung gerade fest.

Na, dann wartet mal, wenn Schäuble richtig mitmacht, dann boomt Web 2.0 auch in Deutschland. Da habe ich keine Sorge.

Musik aus dem Internet for free

Musik aus dem Internet ist - wenn sie legal bezogen wird - in der Regel kostenpflichtig. Kostenfreie Angebote sind oft nicht ganz so prickelnd, da sie eher von Newcomern oder Nevercomern sind. Bekanntere Gruppen liefern häufig nur Appetithäppchen, damit ein neues Album beworben wird - ist ja auch okay.

Ich hab mir gerade mal www.deezer.com angesehen. Okay. ich habe jetzt auch nicht die Charthits gefunden, doch einiges an Liedern, die meinen Musikgeschmack treffen. Zum Anhören braucht man nur den Adobe Flash Player. Ich finde eine nette Alternative, wenn man mal was anderes hören will.

Montag, 3. September 2007

Fast 200 Jahre alt und immer noch aktuell

WIEGENLIED

Deutschland - auf weichem Pfühle
mach dir den Kopf nicht schwer!
Im irdischen Gewühle
schlafe, was willst du mehr?

Lass jede Freiheit dir rauben,
setze dich nicht zur Wehr,
du behältst ja den christlichen Glauben.
Schlafe, was willst du mehr?

Und ob man dir alles verböte,
doch gräme dich nicht zu sehr,
du hast ja Schiller und Goethe:
Schlafe, was willst du mehr?

Es fechten dreihundert Blätter
im Schatten, ein Spartenheer;
und täglich erfährst du das Wetter:
Schlafe , was willst du mehr?

Kein Kind läuft ohne Höschen
am Rhein, dem freien, umher:
Mein Deutschland, mein Dornröschen,
schlafe, was willst du mehr?

Georg Herwegh

Es ist schon überraschend, dass wir Deutschen auch bei unserem Kampf um Freiheit eine verlässliche Kontinuität an den Tag legen.

Jugendportal des Bundestages

Der Pressedienst des Deutschen Bundestages meldet heute dies:

"Das neue Jugendportal des Bundestages – www.mitmischen.de – ist online. Abgeordneten-Blogs, der Gesetz-Tracker und Live-Übertragungen aus dem Bundestag sprechen in erster Linie Teenager an. www.mitmischen.de ist das erste und einzige politische Jugendportal in Deutschland, bei dem Jugendliche in diesem Alter direkt mit Abgeordneten in Kontakt treten können. Grundlage dafür ist politische Ausgewogenheit, Glaubwürdigkeit und das Angebot, ernst genommen und gehört zu werden. Thematisch konzentriert sich das Medium auf die Fragen: Warum und was findet wie im Bundestag statt?

In der Mitmischen-Community sind inzwischen fast 6.500 Jugendliche registriert. In Foren treffen sie auf politisch interessierte Altersgenossen und diskutieren aktuelle Themen. Das jetzt überarbeitete Internetportal verzeichnete bisher monatlich etwa 400.000 Seitenabrufe. Fünf Abgeordnete der „Fraktion Mitmischen“ schreiben regelmäßig Einträge in ein interaktives Tagebuch: Marco Wanderwitz (CDU/CSU), Sabine Bätzing (SPD), Miriam Gruß (FDP), Diana Golze (DIE LINKE.) und Josef Winkler (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)."

Ob diese Jugendportal tatsächlich Jugendliche für Poltik begeistern kann, lassen wir mal dahin gestellt. Ich werde mir die Tagebucheinträge der Abgeordneten gelegentlich zu Gemüte führen.

Sonntag, 2. September 2007