Dienstag, 17. Juli 2007

Zeitgefühl

Um seinem persönlichem Zeitgefühl eine halbwegs objektive Skala zur Verfügung zu stellen, hat der Mensch die Uhr erfunden und sie im Laufe der Zeit soweit verkleinert, dass er sie mit sich herum tragen kann. Diesem Instrument der Selbstdisziplinierung und Selbstkasteiung unterwerfe ich mich normalerweise nicht während meines Urlaubs und den genieße ich im Moment noch in vollen Zügen.

Am Wochenende war einer der wenigen Momente, an dem ich dieses Prinzip verlassen habe, und meine Citizen-Funkarmbanduhr anlegte. Die Uhr hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, aber ich finde sie immer noch richtig toll. Nicht nur weil sie die Uhrzeit funkuhrgenau anzeigt, sondern weil ihr Antrieb über Solarzellen sichergestellt wird und zwar ohne zusätzliche Batterie (Akku), sondern mit einem Kondensator (so heißt das , glaube ich), der die Sonnenenergie speichert und bei Dunkelheit zur Verfügung stellt. Zusätzlich ist diese Uhr sichtbares Zeichen meiner Redaktionsarbeit eines dicken internationalen Handbuches - meiner ersten freiberuflichen Arbeit.

Kann man sich meine Überraschung vorstellen, als ich am Sonntag - verhältnismäßig spät - merkte, dass mein wunderbarer Zeitmesser am 14. Juli um 19:18 Uhr stehen geblieben war.


Jetzt stehe ich vor dem Problem: Mein Urlaub endet wieder und ich brauche dann ein funktionierendes Selbstdisziplinierungsinstrument. Lasse ich meine treue Armbanduhr reparieren oder schaffe ich mir eine neue Uhr an? Und wenn ja, welche? Noch habe ich mich nicht entschieden.

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