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Dienstag, 10. Juni 2008

Weiß, alles weiß

Dass im Moment alles ein wenig hektisch ist bei mir, habe ich hier ja bereits geschrieben. Mit den beiden großen Veranstaltungen diese und nächste Woche ist ein "Unruheherd" bereits eingekreist. Der andere "Unruheherd" besteht in der Abwicklung des alten Jobs. Die Vorbereitung auf den neuen Job muss im Moment noch etwas warten.

Bei der Jobabwicklung kommen viele kleine Baustellen ans Tageslicht, an die man gar nicht mehr gedacht hat. Projekte, die sich abschließen lassen, müssen zügig zum Ende geführt werden; Handakten werden dem Reißwolf zugeführt; Papiere werden gesichtet und zugeordnet (erledigt Akten, erledigt Reißwolf, in Arbeit zum Ende führen, in Arbeit für Übergabe vorbereiten, in Planung usw.).

Gleichzeitig muss langsam der Rückumzug vorbereitet werden. Auch in der Wohnung gilt es, auszumisten und den Möbeltransport zu planen. Zusätzlich muss die Renovierung in Angriff genommen werden: Und damit habe ich gestern angefangen. Mein Bad erstrahlt in frischem weiß, leider sind davon auch einige Fliesen und der Fußboden betroffen. Diese Kollateralschäden werde ich wohl heute beseitigen müssen - gestern war es einfach zu spät.

Mittwoch, 2. April 2008

Verstopfen Blogs das Internet?

Diese Frage wird in der März-Ausgabe der Zeitschrift "TOMORROW" zwei Fachleuten gestellt.

Lars-Christian Cords von fischerAppelt Kommunikation neigt in seiner Antwort eher zu ja. Blogs sind "egozentrische Selbstreflexionen mit dem Nachrichten- und Lesewert eines Teenie-Tagebuchs". Nach seiner Ansicht ist das Web 2.0 der Blogs tot, die Zukunft liege in den Social Networks.

Eher zum nein neigt Vasco Sommer-Nunes, geschäftsführender Gesellschafter bei blog.de. "Blogs bereichern und demokratisieren unsere Medienkultur", so sein Statement. Die heutige Gesellschaft brauche diesen Meinungsaustausch und damit werde eine Kultur des freien Diskurses eröffnet.

Okay, ich finde die Frage schon merkwürdig. Bisher hatte ich nie das Gefühl, dass das Internet - durch was auch immer - verstopft sei. Eher lag das Problem bei mir und da bei der technischen Ausstattung oder bei meinem Provider: bis jetzt jedenfalls nicht an den Inhalten im Netz. Und wenn Blogs tatsächlich das Internet verstopfen würden, wer hätte davon den größten Schaden? Soll die Datenautobahn freigeschaufelt werden, damit die großen Unternehmen sich frei auf der Überholspur bewegen können? Dass das Datennetz so gut ausgebaut ist, ist doch uns "Kleinwagenfahrern" zu verdanken!

Ich denke einfach nicht mehr weiter über die Frage nach und wende mich lieber den Antworten zu: Sie, Herr Cords, wollen das Netz wieder professionalisieren und da müssen die Blog-Amateure natürlich raus. Super Idee! Wenn die Amateure raus sind, kann man natürlich viel mehr Geld verdienen und zwar mit dem gleichen Mist, den wir Blogger kostenfrei anbieten. Und was ist schlimm daran, dass es Blogs gibt mit dem Niveau eines Teenie-Tagebuches? Es soll ja auch Werbekampagnen geben, die nicht mal dieses Niveau erreichen - wie zum Beispiel "Du bist Deutschland" oder "Deutschland quatscht sich leer". Die Zukunft liegt in den Social Networks, sagt zumindest Herr Cords, und da muss ich ihm Recht geben. Und Blogs sind die kommunikativen Keimzellen von Sozialen Netzwerken und diese Form von Kommunikation für tot zu erklären, ist von einem leitenden Mitarbeiter einer Kommunikations-Agentur natürlich zu erwarten.

Da gefällt mir die Einschätzung von Herrn Sommer-Nunes schon viel besser und kommt auch meiner Überzeugung näher. Bloggen ist ein Beitrag zur demokratischen Kultur und kein Ort der "Einschaltquoten". Bloggen bedeutet, Menschen kennen zu lernen, mit ihnen ins "Gespräch" zu kommen, über den Tellerrand zu schauen - und ich bekomme es nicht vorgesetzt, ich bin mein eigener Kapitän und setze selbst mein Kurs im Internet. Nein, Blogs verstopfen nicht das Internet. Blogs erweitern meinen Horizont, sie zeigen Pluralität, Verschiedenheit und bringen uns über Grenzen hinweg ein Stückchen zusammen.

Montag, 31. März 2008

Urlaub - Ende

Nach vierzehn Tagen Ruhe sitze ich wieder an meinem Schreibtisch vor dem Monitor. Draußen scheint die Sonne (warum war das in der vergangenen zwei Wochen nicht möglich?). Auch meinem Schreibtisch stapeln sich die Stapel. Mein Posteingang quillt über. Der Alltag hat mich wieder. Schade, hätte mich an Urlaub gewöhnen können.

Aber jetzt werde ich mich wieder ein wenig um Blogland kümmern können - mit der Gewissheit, dass ich nicht blogsüchtig bin.

Freitag, 14. März 2008

Urlaub

Warum wird es eigentlich am letzten Arbeitstag vor dem Urlaub immer so hektisch? Obwohl ich heute länger gearbeitet habe, ist doch einiges liegen geblieben. Muss jetzt einfach 14 Tage auf mich warten.

Vielleicht komme ich aber mal dazu einige Ideen, die ich schon länger mit mir rumtrage, weiter zu spinnen und aufzuschreiben.

Ich freu mich auf jeden Fall auf den etwas anderen Rhythmus während der nächsten zwei Wochen.

Dienstag, 8. Januar 2008

Temperament

Ich bin gerade in einem anderen Blog auf einen sehr cholerischen Menschen gestossen. Anlass genug, mein eigenes Temperament einem Schnelltest zu unterziehen. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus:
50 % sanguinisch
60 % melancholisch
50 % cholerisch
90 % phlegmatisch
Aber das Ergebnis ist mir eigentlich egal.

Wer selber testen will, kann es hier tun.

Sonntag, 2. Dezember 2007

Hallo 1. Advent


Es treibt der Wind im Winterwalde
die Flockenherde wie ein Hirt,
und manche Tanne ahnt wie balde
sie fromm und lichterheilig wird,
und lauscht hinaus. Den weißen Wegen
streckt sie die Zweige hin - bereit,
und wehrt dem Wind und wächst entgegen
der einen Nacht der Herrlichkeit!
Rainer Maria Rilke (1875-1926)

Allen wünsche ich einen schönen 1. Advent.

Montag, 19. November 2007

Darf's ein bisschen mehr sein?



Mode und Zeitschriften passen irgendwie gut zusammen und besitzen anscheinend nicht nur gesellschaftliches Gewicht: die aktuelle amerikanische Ausgabe jedenfalls bringt es auf gut 2,5 Kilogramm. Nein, der Zeitschrift liegt kein exklusives Designer-Kostüme bei - sie hat einfach 840 Hochglanzseiten.

Der geneigte Betrachter stellt sich dabei unwillkürlich die Frage, warum ist im Moment soviel aus der Modewelt zu berichten, wie viel Überstunden mussten die Redakteurinnen aufbringen, um dieses Heft zu machen? Ein erstes Durchblättern läßt das gewerkschaftliche Gewissen allerdings sofort beruhigen, denn der 1. redaktionelle Beitrag (das Vorwort des Herausgebers) findet sich auf Seite 295 - davor nur Verbraucherinnen-Informationen.

Aber auch im redaktionellen Teil findet sich "hin und wieder" etwas Reklame: insgesamt beinhaltet die Zeitschrift 727 Seiten Werbung. Womit die Frage in den Raum gestellt ist, handelt es sich dann noch um eine Modezeitschrift oder eher um einen Werbe- oder Modekatalog? Kataloge bekommt man ja häufig kostenfrei und häufig muss man sie nicht mal anfordern, dies ist auf jeden Fall bei dieser Ausgabe der Vogue nicht der Fall: man muss sie bezahlen und auch selber holen (wenn man nich Abonnentin ist).

Aber warum muss man diese Ausgabe eigentlich bezahlen? Eine farbige Anzeigenseite in der Vogue kostet die Kleinigkeit von 121.540 Dollar, da könnte das Heft doch gratis sein. Immerhin erbringt diese Ausgabe eine Anzeigeneinnahme von 90 Million Dollar.

Donnerstag, 18. Oktober 2007

Fluchen tut gut!

Unter dieser Überschrift gibt es ein neues "Schlußlicht" bei tagesschau.de.

"Harmonie am Arbeitsplatz mag gut sein, mal so richtig mal fluchen ist noch besser - davon ist zumindest Management-Professor Yehuda Baruch von der Norwich Business School ist überzeugt: "Verwendung von unkonventionellen und gesellschaftlich fragwürdiger Sprache kann ein nützliche emotionale Freisetzung und ein wirksames Mittel zur Förderung der sozialen Beziehungen mit anderen sein", schreibt er in seinem Beitrag für das "Leadership and Organisation Development Journal". Wer ab und zu mal Kraftausdrücke verwende, der löse Spannungen und Frustration und trägt so dazu bei, die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Letztlich profitieren dadurch Arbeitnehmer wie Arbeitgeber gleichermaßen, so Baruch. Umgekehrt würde ein Fluchverbot Arbeitsmoral, Solidarität und Motivation reduzieren.

Gegenüber Vorgesetzten und Kunden sollte man jedoch, zumindest in deren Anwesenheit, mit Verbalinjurien eher vorsichtig sein, meint Baruch. Ungekehrt sei es für Chefs eine echte Herausforderung, herauszufinden, wann es sinnvoll sein mag, "Kommunikationsformen zu ignorieren, die nicht ihren eigenen Standards entsprechen". Im Interview mit der Zeitschrift "The Globe and Mail" outete sich der Professor allerdings selbst als Fluch-Muffel: Er selbst habe eine tiefe Abneigung gegen Profanität und vermeide sie grundsätzlich.

Ob sich das Arbeitsklima langfristig durch Fluchen verbessern wird, werden wohl nur Praxisversuche zeigen. Für die sich sicherlich genügend freiwillige finden lassen. Eines ist jedoch sicher: Was bei Kollegen vielleicht noch funktionieren mag, hat sich jedoch bei Hard- und Software weitgehend als sinnlos erwiesen - bei besonders sensibler Technik kann sie sogar kontraproduktive Ergebnisse haben. Dies ergaben zumindest diverse Langzeitstudien bei tagesschau.de."

Ich habe gerade mal kräftig geflucht. Sitze nämlich noch bei der Arbeit am Schreibtisch (ich bin schon ausgestochen, bloggen ist ja keine Arbeitszeit). Am Klima hat sich nichts geändert. Ist ja auch niemand mehr da - außer mir. Die einzige Folge scheint zu sein, dass sich mein Computer erschrocken hat: der arbeitet seitdem merklich langsamer. Vielleicht sollte ich jetzt einfach gehen.