Es hat sich in kürzester Zeit zu einer erfolgreichen Internetseite entwickelt: Rottenneighbor.com. Auf dieser Seite können US-Bürger ihre Nachbarn und andere Zeitgenossen an den öffentlichen Pranger stellen. Ob die Anschuldigen zu Recht oder reine Denunziation sind, ist ziemlich egal - überprüft werden die Einträge nicht. Rechtlich gegen sie vorgehen dürfte auch schwierig sein, denn die meisten Einträge erfolgen anonym. Die Einträge locken auf jeden Fall über hunderttausend Besucher auf die Seite - täglich. Mittlerweile wird sogar geprüft, ob Einträge auch wieder gelöscht werden können. Dies wird all die freuen, die sich auf der Seite über ihre Nachbarn beschwert haben und jetzt ihr Haus verkaufen wollen und keinen guten Preis erzielen.
Denunziation soll bei uns jetzt auch gefördert werden: Seit gestern gilt im gesamten Bundesgebiet Rauchverbot in den Kneipen. In Berlin haben die Ordnungsämter in breiter Mehrheit bereits angekündigt, auf Grund von Personalmangel wird es keine Kontrollen geben, erst bei entsprechenden Hinweisen (Denunziationen) wird man tätig werden.
Ich bin gespannt, wann diese "Hinweis"-Aufforderung als Bürgerbeteiligung bezeichnet wird.
Mittwoch, 2. Juli 2008
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