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Montag, 10. März 2008

"Wir fahren bei jedem Wetter"

Es ist ja alles wirklich sehr merkwürdig. Ich weiß nicht, ob die Bahn noch den Werbespruch "wir fahren bei jedem Wetter" nutzt, aber gestern war wohl irgendwie kein Wetter. Sie fuhren zwar, aber das Ergebnis war furchtbar.

Okay, der Streik war angekündigt - ab Montag 0:00 Uhr. Da ich am Sonntag immer nach Berlin muss und den letzten Zug nehme, treffe ich normalerweise am Montag um 01:20 Uhr in Berlin ein. Also habe ich wegen des Streiks Vorsorge getroffen: auch vor dem Hintergrund, dass Busse, U-Bahn und Tram im Berlin noch die ganze Woche nicht fahren. Ich habe mein Wochenende also verkürzt, um noch vor Mitternacht in Berlin einzutreffen. Die Nachricht, dass nicht gestreikt wird, war letztlich nicht sehr hilfreich, denn die Bahn teilte mit, dass sie die Ersatzfahrpläne nicht so kurzfristig außer Kraft setzen könne. Und ob die Regionalbahnen und S-Bahnen normal fahren, war auch nicht ganz sicher.

Nicht nur ich hatte Vorsorge für den wahrscheinlichen Streik getroffen, auch die Bahn tat dies - deshalb fuhren auch die meisten Züge bereits am Sonntag ganz anders als an allen anderen Sonntagen. Mein ausgesuchter Zug fuhr also 2 Stunden 20 Minuten früher als sonst, was natürlich meinen Sonntagsrhythmus etwas durcheinander brachte. Dies war bei der Ankunft in Berlin nicht besonders schlimm, weil ich da fast schon wieder in meinem Rhythmus war - da ich gerade mal 30 Minuten früher als üblich eintraf.



Klar ist auf jeden Fall: Die Bahn fährt immer und besonders unpünktlich ist sie direkt vor einem Streik. Und natürlich sind die Streikwilligen schuld und nicht die eigene Logistikabteilung. Und natürlich bekommt man eine Gutscheinkarte (damit kann man einen Gutschein über 20 Prozent Fahrtkostenrückerstattung bei einer Verspätung von über 60 Minuten beantragen) bekommt man erst am Zielbahnhof und nicht am Umsteigebahnhof, wo der Anschlusszug nicht mehr erreicht wurde und man deshalb genügend Zeit hätte, an einem Serviceschalter anzustehen.

Mittwoch, 24. Oktober 2007

Deutsche Bahn erhält 5000 Lokführer-Bewerbungen

Der Tarifstreit der Lokführer mit der Deutschen Bahn hat offensichtlich keine Auswirkung auf die Attraktivität des Berufs: Rund 5000 Bewerbungen hat das Unternehmen auf seine Anzeigenkampagne erhalten, wonach 1000 Lokführer gesucht werden. Hier mehr.

Warum sollte der Streik Auswirkungen auf die Attraktivität haben: Die Bewerber gehen davon aus, dass sie zukünftig mehr verdienen werden!

Dienstag, 9. Oktober 2007

Des Deutschen liebstes Kind ...

... ist derzeit wohl nicht das Auto, sondern die Bahn. Der Lokführerstreik scheint so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Tagesschau titelt dazu: Völlig verhärtete Fronten bei der Bahn. Aber damit noch nicht genug. Nun geht auch noch bahnintern einiges schief und die Fronten auf der Manageretage spitzen sich zu. Bahn-Manager zoffen sich über Termin für Parlamentarier heißt die Schlagzeile dazu von Spiegel-Online.



Vielleicht sollte die Bahn nicht 1.000 Lokführer/innen suchen, sondern 40 teamfähige Leitungskräfte.

Montag, 10. September 2007

Die Bahn - immer wieder für Überraschungen gut



Meine Arbeitswoche beginnt seit einigen Jahrem im Regelfall bereits am Sonntag um kurz nach acht mit der Fahrt zu meiner Arbeitsstätte: mit dem ICE 657.

Kurz vor der Abfahrt prüfe ich im Internet, ob es irgendwelche Probleme mit dem Zug gibt und ich mich auf Überraschungen einstellen muss. Das war gestern nicht der Fall - alles okay, keine Verzögerungen angekündigt. Damit steigt die Hoffnung, dass ich an meinem Zielbahnhof (Hauptbahnhof Berlin) pünktlich ankommen werde und meinen Anschlusszug erreiche und nicht die Dienste eines Taxis bemühen und bezahlen muss. Gleichzeitig bin ich mir bewußt, dass diese Hoffnung in der vergangenen Wochen auch da war, der Zug trotzdem immer zwischen 15 bis 25 Minuten Verspätung hatte - aber die Hoffnung stirbt zu letzt.

Kann man sich meine Überraschung vorstellen, als ich am Startbahnhof ankomme und sehe, dass ein IC als Ersatzzug meines ICEs eingesetzt wird. Gerade auf dem letzten Streckenabschnitt zwischen Hannover und Berlin saust der ICE mit 250 km/h dahin, der IC darf aber nur 200 km/h fahren. Also bereite ich mich seelisch schon mal auf die Taxifahrt vor. Dies kann ich sogar mit großer Bequemlichkeit machen, da der Ersatzzug nur aus 1. Klasse-Abteilen besteht. Und anders als beim ICE ist das Platzangebot in der 1. Klasse tatsächlich großzügiger.

Die ersten Haltebahnhöfe erreicht der Ersatzzug wie gehofft pünktlich, denn auf diesem Teil der Strecke kann der ICE nicht schneller fahren. Die Zusammenkopplung in Hamm mit dem Düsseldorfer-Zugteil fand nich statt, da ICE und IC wohl nicht so richtig zusammenpassen.

Auch in Hannover waren wir noch "just in time". Allerdings war meine Überraschung groß, als wir im Berliner Hauptbahnhof gerademal zwei Minuten nach Plan eintrafen und ich ohne große Hektik auf meine Anschluss-Regionalbahn warten konnte. Aber gefragt habe ich mich dann schon, warum hat eigentlich der schnellere Zug auf dieser Strecke immer Verspätung? Von mir aus kann der IC jetzt immer Sonntags fahren.

Freitag, 7. September 2007

Bahn bald wieder pünktlich?

Die Tagesschau meldet: "Ab Mitte nächsten Jahres sollen Bahnkunden bei Zugverspätungen Geld zurückbekommen. Nach den Plänen des Justizministeriums muss der Zugbetreiber bei einer Stunde Verspätung im Fernverkehr 25 Prozent des Fahrpreises erstatten, ab zwei Stunden die Hälfte. Der Kunde kann auf Rückzahlung in bar bestehen. Er muss nicht mit einem Gutschein vorlieb nehmen, wie Bundesjustizministerin Brigitte Zypries bei der Vorstellung der Eckpunkte eines Gesetzes zur Verbesserung der Fahrgastrechte erklärte."

Das finde ich eine ganz nette Entwicklung, aber nicht weil ich scharf auf das Geld bin. Ich hoffe, diese Regelung wird die Bahn motivieren zukünftig pünktlich zu sein. Bei meinen regelmäßigen Bahnfahrten haben 75 Prozent meiner Züge Verspätung. Nach meiner Meinung muss die Ersatzplicht aber bereits früher beginnen. Bei meinen Sonntagsfahrten bedeutet eine Verspätung von einer Viertelstunde, dass ich meinen Anschlusszug nicht bekomme und nur bei Nutzung eines Taxis ohne große weitere Verspätung in meiner Wohnung ankomme.

Also liebe Bahn, du brauchst dich nicht freizukaufen, du musst nur pünktlich sein.

Montag, 27. August 2007

Rauchers Schreck




Wer in diesem Blog hin und wieder liest, hat sicher bemerkt, dass ich Raucher bin. Ebenso konnte festgestellt werde, dass ich regelmäßig mit dem Zug fahre und im Regelfall nicht unter 5 Stunden.

Kann sich jemand den Schrecken vorstellen, der mich gestern packte, als ich in den Zug stieg und weit und breit kein Raucherabteil zu sehen war. Die Raucherabteile in den ICE 1 und ICE 2 befinden sich jeweils am Ende bzw. Anfang des Zuges. Aber in meinem angestammten Abteil waren alle Raucher-Logos mit einer DB-Serviette geschickt drapiert und abgeklebt.

Ich schaute sicherheitshalber auf die Datumsanzeige meiner Uhr und die sagte mir eindeutig: es ist noch nicht September. Die Bahn hatte demnach noch einige Tage Zeit, um der Umsetzung des Rauchverbots zum 1. September Genüge zu tun. Den aufsteigenden cholerischen Anfall konnte der Zugbegleiter dann noch rechtzeitig stoppen. Er teilte nämlich mit, dass in den Raucherwaggons das Rauchen noch erlaubt sei. Die Abklebung der Rauchersymbole sei nur schon die Vorbereitung auf das Rauchverbot ab Samstag. Mit dieser Information steckte ich mir genüsslich eine Zigarette an und stellte fest, dass sich das Abteil nun langsam füllte.

Für nächste Woche bin ich mittlerweile vorbereitet, denn ich habe mir Kaugummis in der Aphotheke besorgt. Besorgt nehme ich dabei zur Kenntnis: Rauchen ist billiger.

Sonntag, 1. Juli 2007

Lokführer oder nicht?

Gleich geht es los - wieder mit dem Zug ins Zentrum der Macht. Die Ungewissheit ist jedoch da, auch wenn auf Bahn.de darüber informiert wird, dass mit Streiks im Bahnverkehr erst ab Montag zu rechnen ist. Ich hoffe, es stimmt und nachher geht alles gut.

Die letzte Arbeitswoche vorm Urlaub wird zu packen sein. Dann darf ich mir nochmal Gedanken machen, ob ich am Freitag dem Streik "zum Opfer" falle. Aber die Hoffnung stirbt zu letzt.

Montag, 18. Juni 2007

Nein, sie hat es nicht geschafft

Herr Mehdorn hat sich zwar Mühe gegeben, aber leider hat es mit der Pünktlichkeit nicht hingehauen - wie so oft. Und wenn man mit dem letzten Zug im "Zentrum der Macht", der Metropole Deutschlands, mit einer Viertelstunde Verspätung ankommt, geht nichts mehr - keine S-Bahn, keine U-Bahn, nur Nachtbusse oder Taxis. Ich hatte mich heute morgen dann für letzteres entschieden.

Übrigens, auch Taxi fahren ist in dieser Stadt ein Abenteuer. Mein Fahrer hatte wohl vor Dienstbeginn noch Formel 1 gesehen und wollte mir den Stadtkurs untere Rennbedingungen vorstellen. Kaum eine Kurve, in der nicht mit geschickten Gegenlenken der Mercedes Diesel abgefangen wurde. Außerdem muss es ein sehr langes Taxi gewesen sein, was ich von außen jedoch nicht wahrgenommen habe. Denn bei einigen Ampeln meinte der Fahrer "War noch grün!" während ich auf der Rückbank 100 Eide geschworen hätte, dass es dunkelrot war. Nicht nur über Geschmack läßt sich streiten, auch über Wahrnehmung.

Sonntag, 17. Juni 2007

Schafft es die Bahn?

Ich bin ja viel unterwegs - auf Straße und Schiene (seltener in der Luft). Heute geht es wieder in Richtung "Zentrum der Macht". Mal sehen, ob Herr Mehrdorn es schafft, mich halbwegs pünktlich ankommen zu lassen? Letztes Mal hat der das Ziel eindeutig verfehlt - über 2 Stunden Verspätung: Ankunft morgens halb vier. Darauf hätte ich nachher nicht so richtig Lust. Eine Stimme in mir sagt: "Laß' dich überraschen!"