In welchem Film trifft die Hauptdarstellerin diese Aussage?
Schon gewusst, prima - noch keine Ahnung, okay hier einige Hilfen. Der Film erzählt die Geschichte einer älteren Frau. Dabei beschränkt er sich auf wenige Wochen in ihrem Leben und kommt ohne Rückblenden aus. Dennoch erfasst der Zuschauer verhältnismäßig schnell die Persönlichkeitsstruktur der Hauptdarstellerin. Sie ist eine unscheinbare Frau Mitte/Ende Fünfzig, verwitwet, ein Sohn und ein Enkelsohn. Sie hat keinen Beruf gelernt und hat sich als Hausfrau um die Familie gekümmert. Seit dem Tod ihres Mannes vor sieben Jahren lebt sie von ihrer Witwenrente und führt ein ereignisarmes Leben, dessen Höhepunkt die gelegentlichen Brigdeabende mit Freundinnen sind.
Sind jetzt noch einige auf den Titel gekommen? Okay, ich bin noch etwas um den heißen Brei herum geschlichen.
Der Enkelsohn von Maggie - so heißt die Hauptdarstellerin - ist schwer krank. Die Familie braucht Geld, um die Behandlung des Jungen in Australien zu ermöglichen. Aber Geld ist nicht mehr vorhanden - Maggie hat sogar bereits ihr Häuschen verkauft, um die bisherige Behandlung ihres Enkelsohnes zu bezahlen. Ihr Sohn, der Vater des Kindes, ist arbeitslos und findet keine Arbeit.
Maggie jedoch gibt nicht auf und begibt sich auf die Suche nach einem Job. Da sie keine beruflichen Erfahrungen hat, ist diese Suche erfolglos - bis sie in den Sex-Club "Sexy World" kommt. Nach einigem Zögern nimmt sie das Jobangebot an: Sie wird Männern durch ein kleines Loch Befriedigung verschaffen. Sie erlangt mit ihrer Fingerfertigkeit eine gewisse Berühmtheit und bekommt den Künslernamen "Irina Palm".
Okay, jetzt ist der Namen des Filmes endlich genannt.
Marianne Faithfull spielt auf anrührende Weise Maggie=Irina Palm. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt sie die Entwicklung einer unscheinbaren Frau zu einer Frau mit Selbstbewußtsein und starken Persönlichkeit dar. Sie widersteht allen Anfeindungen und Widerständen und wir werden Zeugen einer wunderbaren Wandlung.
Dieser Film hat auf der Berlinale für berechtigte Furore gesorgt. Ein einfühlsamer Film, der kein großes Tempo aufweist, aber in seiner ruhigen Art die Herzen der Zuschauer gewinnt. Die sozialkritischen Momente stehen nicht im Vordergrund, tauchen jedoch innerhalb dieser Entwicklungsgeschichte immer wieder auf. Auf den erhobenen Zeigefinger wird dabei glücklicherweise verzichtet. Ein anrührender Film, eine wunderbare Hauptdarstellerin, ein Highlight des Kinojahres 2007.
Mittwoch, 18. Juli 2007
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