Montag, 26. November 2007

Pauli - zwischen Sankt und Gabriele

Hin und wieder besuche ich die Webseiten deutscher Politiker/innen. Dabei nehme ich keine Rücksicht darauf, ob sie bekannt sind oder nicht, ob auf Bundesebene oder eher in der Region und manchmal landen sie in meinem Blog. Die "CSU-Rebellin" musste irgendwann also hier auftauchen und warum nicht jetzt, da es um sie ein wenig ruhiger geworden ist - aber ganz still ist es ja noch nicht.

Diese Frau erscheint mir tatsächlich ungewöhnlich, ob man sie deshalb gleich als Rebellin bezeichnen muss, glaube ich zwar nicht - aber sie bringt frischen Wind in ein Metier, das sich nicht durch Frische auszeichnet. Auch wenn ich in vielen Bereichen die politische Meinung von Frau Pauli nicht teile, mein Respekt ist ihr sicher. Ich glaube, ihr Antrieb ist tatsächlich nicht die ihr unterstellte Profilierungssucht. Wer Neues will muss Neues wagen und das macht sie. Damit setzt sie sich Angriffen aus und ihre Internetseite wird damit auch ein Ort, sich dieser Angriffe zu erwehren.

Da die Medien sich im Moment vor allem mit ihrem Parteiaustritt beschäftigen, soll hier Frau Paulis aktueller Eintrag zitiert werden:

"Liebe Vertreter der Medien,
seit einem Jahr werde ich von Ihnen hochgelobt, niedergeschrieben, bewundert und verachtet. Mein ganz persönlicher Weg wird von Ihnen begleitet mit der Behauptung, ich wolle es ja nicht anders, da ich profilierungssüchtig sei.
Es ist nicht meine angebliche Profilierungssucht, sondern Ihr Gewinn, der sie dazu treibt, jede kleinste Bewegung und Äusserung von mir zu vermarkten und zu inszenieren. Jetzt beschäftigt Sie die Frage, ob "Frau Pauli" für Interviews Geld verlangen darf.
Viele Medien haben damit Millionenumsätze gemacht, meine politischen und privaten Handlungen und Meinungen darzustellen und zu kommentieren, mich "rauf" und dann wieder "runter" zu schreiben. Ich gönne Ihnen Ihren monetären Gewinn, denn noch ist die Medienlandschaft so strukturiert, dass Ihr Geschäft vorallem die bewertende und (ver)urteilende Darstellung ist.
Ich habe meine politische Arbeit bisher privat finanziert, das betrifft meine private Geschäftstelle, Mitarbeiter und Gerichtskosten. Um meine politische Arbeit fortsetzen zu können, ist es legitim, von denjenigen, die von meinem Engagement profitieren, einen Teil zu verlangen. Ich verfolge wie bisher meinen politischen Weg, ohne auf Steuer- oder Parteigelder zurückzugreifen, wie das sonst üblich ist.
Ich lasse mich nicht einbinden in Machtstrukturen, die den Regierenden dienen und nicht dem Volk. Ich werde mich weiterhin einsetzen für eine wahrhafte und ehrliche Politik, die die vertritt, die Menschlichkeit statt Gleichgütigkeit und Skrupellosigkeit wollen. Es ist nicht mein Beruf, mich vor die Kameras zu stellen, noch mein öffentlicher Auftrag. Es ist meine ganz ureigene und private Motivation, in unserem Land wieder zu einer glaubhaften Politik zurückzukommen. Ich bin nicht abhängig von der Politik, nicht abhängig von den Medien, nicht abhängig von der öffentlichen oder veröffentlichten Meinung. Ich stelle mich nicht in Ihren Dienst, sondern diene der Wahrheit und artikuliere, was viele denken und fühlen, aber nicht ansprechen wollen.
Deshalb, meine sehr verehrten Damen und Herren in den Chefetagen der Medienwelt, gestatte ich mir, einen Teil des Umsatzes, den ich Ihnen ermögliche, für meine politische Arbeit zu reklamieren, wenn Sie es exklusiv wollen. Das ist ein faires Handeln. Diese Erklärung dürfen Sie übrigens kostenlos drucken ;-)
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Gabriele M. Pauli"

Und natürlich darf auch ein Bild nicht fehlen:

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