Samstag, 3. November 2007

Wein ohne Trauben



Nach dem Willen der EU soll zukünftig der Begriff Wein nur noch dann benutzt werden, wenn sich gegorener Traubensaft in der Flasche (oder wo auch immer) befindet. Diese Initiative stößt in einer deutschen Region auf heftigem Widerstand: im südlichen Hessen - genauer im Raum Frankfurt - wird dies als Angriff auf eine langjährige Tradition verstanden. Und welche Überraschung, die Vertreter aller Parteien reagieren auf diesen bürokratischen Unsinn der EU-Weinmarktordnung empört. Erste Protestaktionen sind bereits angekündigt.

Als gebürtiger Hesse kann ich den Ärger durchaus verstehen, denn es handelt sich tatsächlich um eine regionale "Attraktion". Auch wenn ich selbst kein Freund des "Stöffche" bin, kann ich diesem bürokratischen Akt nur ein Kopfschütteln abgewinnen. Man stellt sich unwillkürlich die Frage, ob einem Referat der europäischen Landwirtschaftsbürokratie die Arbeit ausgegangen ist? Ein solcher Vorschlag führt ja nur zu einem: mehr Formulare und damit zusätzliche Arbeit für Beamte.

Ich denke, die Hessen sollten ihr Regionalgetränk zukünftig "Eppelwoi" nennen und die Brüsseler Bürokratie soll Ruhe geben.

2 Kommentare:

hugn hat gesagt…

Von eurem doofen Apfelwein ist man so schnell betrunken...

wolf hat gesagt…

Kann ich nicht beurteilen, ich trinke den eigentlich nicht... aber der hat nicht wirklich viel Alkohol