Montag, 19. November 2007

Darf's ein bisschen mehr sein?



Mode und Zeitschriften passen irgendwie gut zusammen und besitzen anscheinend nicht nur gesellschaftliches Gewicht: die aktuelle amerikanische Ausgabe jedenfalls bringt es auf gut 2,5 Kilogramm. Nein, der Zeitschrift liegt kein exklusives Designer-Kostüme bei - sie hat einfach 840 Hochglanzseiten.

Der geneigte Betrachter stellt sich dabei unwillkürlich die Frage, warum ist im Moment soviel aus der Modewelt zu berichten, wie viel Überstunden mussten die Redakteurinnen aufbringen, um dieses Heft zu machen? Ein erstes Durchblättern läßt das gewerkschaftliche Gewissen allerdings sofort beruhigen, denn der 1. redaktionelle Beitrag (das Vorwort des Herausgebers) findet sich auf Seite 295 - davor nur Verbraucherinnen-Informationen.

Aber auch im redaktionellen Teil findet sich "hin und wieder" etwas Reklame: insgesamt beinhaltet die Zeitschrift 727 Seiten Werbung. Womit die Frage in den Raum gestellt ist, handelt es sich dann noch um eine Modezeitschrift oder eher um einen Werbe- oder Modekatalog? Kataloge bekommt man ja häufig kostenfrei und häufig muss man sie nicht mal anfordern, dies ist auf jeden Fall bei dieser Ausgabe der Vogue nicht der Fall: man muss sie bezahlen und auch selber holen (wenn man nich Abonnentin ist).

Aber warum muss man diese Ausgabe eigentlich bezahlen? Eine farbige Anzeigenseite in der Vogue kostet die Kleinigkeit von 121.540 Dollar, da könnte das Heft doch gratis sein. Immerhin erbringt diese Ausgabe eine Anzeigeneinnahme von 90 Million Dollar.

1 Kommentar:

Lars hat gesagt…

89% Werbungen? Das ist vollig Wahnsinn. Ich lese, wenn man eigentlich "lesen" sagen kann, fast nie magazinen.