Aber der Teufel steckt im Detail und dieser 13. Band gehört eher zu den nicht so tollen Geschichten. Die Story ist etwas abstrus. Die Zusammenhänge werden im Schreiben bereits hergestellt ohne sie dem Leser schon offen mitzuteilen - so könnte der Leser wenigstens verfolgen, wie der schreibende Ermittler Baumeister zur Lösung kommt. Aber der Leser nimmt auch nicht so richtig an der Ermittlung teil, weil er den Helden bereits immer einen Schritt voraus ist. Es fehlt der klare Aufbau, den die anderen Eifel-Krimis bisher immer hatten. Aber auch Baumeister ist als Figur in diesem Fall schwach gezeichnet, seine Stärken werden vom Autor gar nicht aufs Papier gebracht.
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Auch die Themenfelder lässt Berndorf links liegen. Ob Katholizismus, Frauenhandel und Zuhältermilieu, die sozialkritische Komponente wird allerhöchstens gestreift und nicht wie sonst journalistisch aufgearbeitet. Schade, hier wären interessante und spannende Moment möglich gewesen. Dafür bekommen wir ein Feuergefecht bei einem Rotlicht-König im Rhein-Main-Gebiet geliefert, das nicht mit einer Patrone für die Geschichte von Bedeutung ist.
Zumindest in der Liebe und beim Rauchen zeigt Berndorf Kontinuität. Er hat eine neue Flamme, aber auch die ist nicht so bewegend, dass man deshalb das Buch lesen müsste, wie Associated Press schreibt. Immerhin lernen wir wieder ein paar neue Pfeifen von Siggi Baumeister kennen.
Für alle Eifelfans ist auch das schwache Eifel-Kreuz ein Muss. Und die haben sich sicherlich die Hardcover-Ausgabe bereits vor einigen Monaten besorgt. Wer auf die Taschenbuch-Ausgabe gewartet hat - also nicht zu den wirklichen Fans gehört - kann die 9,95 Euro für ein besseres Buch ausgeben.
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