"Wir haben seit acht Tagen das abscheulichste Wetter, und mir ist es wohltätig. Denn so lang ich hier bin, ist mir noch kein schöner Tag am Himmel erschienen, den mir nicht jemand verdorben oder verleidet hätte. Wenn's nun recht regnet und stöbert und fröstelt und taut: ha! Denk' ich, kann's doch zu Hause nicht schlimmer werden, als es draußen ist, oder umgekehrt, und so ist's gut. Geht die Sonne des Morgens auf und verspricht einen feinen Tag, erwehr' ich mir niemals auszurufen: da haben sie doch wieder ein himmlisches Gut, worum sie einander bringen können! Es ist nichts, worum sie einander nicht bringen. Gesundheit, guter Name, Freudigkeit, Erholung! Und meist aus Albernheit, Unbegriff und Enge und, wenn man sie anhört, mit der besten Meinung. Manchmal möcht' ich sie auf den Knieen bitten, nicht so rasend in ihre eigenen Eingeweide zu wüten."
Wo habe ich das wohl rausgeklaut?
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2 Kommentare:
Johann Wolfgang von Goethe Werthers Leiden, 2. Buch
das weiß ich natürlich, weil ichs auch grad lese und nicht, weil ich
es gegooglet habe^^
@hugn: Echt super. Auch wenn man es gerade liest, ist die Stelle schwer zu zuordnen. Bei Werther ist es der Eintrag vom 8. Februar wie sich das für einen Post vom 8. Februar gehört.
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