Freitag, 27. Juli 2007
Filme, Filme, Filme
Also setzt man sich hin und überlegt, wie kann ich den Bestand für mich einfach aufbereiten. Klar, mit dem Computer ist das kein großes Problem, allerdings kostet es ein wenig Zeit. Ich habe - wie sich vielleicht schon denken läßt - mit der Inventarisierung angefangen. Habe allerdings davon Abstand genommen, dafür eine Datenbank anzulegen. Ich beschränke mich auf eine Tabelle im Textverarbeitungsprogramm. Die Filme werden unterteilt in verschiedene Spalten: Originaltitel, Deutscher Titel, Land, Entstehungsjahr, Laufzeit, Regie, Darsteller, Inhalt und Standort. Dabei hat sich die Online-Filmdatenbank www.ofdb.de als gutes Hilfsmittel erwiesen.
Ach so, die größte Anzahl der Filme sind mittlerweile als Beilage der einschlägigen Zeitschriften entnommen. Dabei wundere ich mich immer wieder, dass bei den Heftpreisen von 3,30 Euro nicht nur Schrottfilme angeboten werden, sondern auch richtig gute, sehenswerte Filme.
Mal schauen, wie lange die Inventarisierung dauert - die ersten 35 Filme sind auf jeden Fall erfasst.
Feste feiern, wie sie fallen
Von guten Freunden wurde ich zu Urban Priol "Tür zu" eingeladen und konnte herzhaft Lachen. Ich muss mich deshalb heute gar nicht mit Radfahrern und Doping auseinander setzen - die kurzen Seitenhiebe von Urban reichen und ich will mich an dieser Stelle nicht mit fremden Federn schmücken. Allerdings sollte ich mal genauer prüfen, ob er einige kabarettistische Seitenhiebe vom meinem Blog hat - aber möglicherweise kommt man da auch selber drauf. Schöner Abend auf jeden Fall, danke B. und M. für dieses überraschende Geschenk.
So ein Geburtstag mitten in der Woche bedeutet jedoch auch, dass er nicht sofort vorbei ist: am Samstag steigt die richtige Feier und dafür sind noch einige Vorbereitungen notwendig. Die werden wir jetzt in aller Ruhe in Angriff nehmen, damit Verwandtschaft, Freunde und Nachbarn mich nochmal so richtig "hoch leben" lassen können. Damit die Ruhe nicht flöten geht, werde ich mich am besten in die Federn begeben.
Montag, 23. Juli 2007
Sauberer Sport
Ich halte diesen Ausstieg von ARD und ZDF für falsch und wundere mich nicht über die Übernahme der Berichterstattung von SAT 1 - wie dies Mick "beklagt". Ich finde diese Entscheidung auch nicht "konsequent" wie dies der Deutsche Journalisten Verband bewertet.
Die Begründung von ARD und ZDF "Wir wollen einen sauberen Sport" mag ja ein richtiges Ansinnen sein, aber dann ist es auch wirklich konsequent durchzusetzen: nämlich keine Fernsehübertragung von unter Dopingverdacht stehenden Sportart. Also neben dem Radsport auch keine Leichtathletik, kein Schwimmen, kein Skilanglauf und kein Fussball usw. Das fände ich konsequent.
Die Frage, dürfen öffentlich-rechtliche Fernsehanstalten tatsächlich Ereignisse "boykotieren", ist auf jeden Fall mit dieser Handlung nicht wirklich beantwortet. Okay, ARD und ZDF haben die nachrichtliche Grundversorgung der Tour de France zugesagt. Als Gebührenzahler reicht mir das eigentlich nicht. ARD und ZDF haben die Übertragungsrechte der Tour de France gekauft - und als Gebührenzahler sind auch Anteile von mir dabei. Mit ihrem Ausstieg haben ARD und ZDF nach meiner Auffassung kein Anrecht, hier Geld zurück zu fordern. Und SAT1 wird nicht den vollen Preis bezahlt haben - aber darüber sind keine gesicherten Informationen zu bekommen. Letztlich ist dies ein Fall von Gebühren "Verschleuderung". Was mich jedoch am meisten ärgert, ist, dass ich die Tour de France immer noch live verfolgen kann (bei SAT1 oder Eurosport) allerdings Informationen zum Sport-Doping nicht so umfangreich erkärt und präsentiert bekomme, wie dies bei ARD und ZDF der Fall war. In der ordentlichen journalitischen Recherche - gerade auch rund um den Sport - liegt eine Stärke des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, den ich jetzt nicht mehr angeboten bekomme. Nach meiner Meinung hätte ARD und ZDF mit ihrer Berichterstattung wesentlich mehr für einen sauberen Sport, für die Sensibilisierung der Zuschauer/innen erreicht als mit dem Ausstieg.
Die Erklärung von ARD-Programmdirektor Günter Struve in der Tagesschau: "Wir haben den Radsport gewarnt und sind erneut enttäuscht worden", reicht mir nicht aus. Was wird als nächstes kommen? Wird die ARD Terroristen warnen und bei Enttäuschung nicht mehr darüber berichten. Oder werden deutsche Politiker/innen verwarnt, nicht mehr die Unwahrheit zu sagen und wenn es doch dazu kommt, gibt es keine Politikberichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen? Wer jetzt entgegenhält, das hätte eine andere Qualität; aber wer legt diese Qualitätsstufe fest. Warum wird ARD und ZDF weiterhin von Leichtathletik oder Fussball berichtet, weil es dort kein Doping gibt oder weil dort das Doping unter den Teppich gekehrt wird? Beim Fussball könnte es natürlich auch daran liegen, dass der Aufschrei der Fans wesentlich lauter wäre, als beim Radsport. Aber etwas ist nicht richtiger, weil mehr Menschen laut aufschreien - es wird auch nicht richtiger, weil es kein echtes Aufbäumen gibt.
Mittwoch, 18. Juli 2007
"Ein blasser Wischmopp"
Schon gewusst, prima - noch keine Ahnung, okay hier einige Hilfen. Der Film erzählt die Geschichte einer älteren Frau. Dabei beschränkt er sich auf wenige Wochen in ihrem Leben und kommt ohne Rückblenden aus. Dennoch erfasst der Zuschauer verhältnismäßig schnell die Persönlichkeitsstruktur der Hauptdarstellerin. Sie ist eine unscheinbare Frau Mitte/Ende Fünfzig, verwitwet, ein Sohn und ein Enkelsohn. Sie hat keinen Beruf gelernt und hat sich als Hausfrau um die Familie gekümmert. Seit dem Tod ihres Mannes vor sieben Jahren lebt sie von ihrer Witwenrente und führt ein ereignisarmes Leben, dessen Höhepunkt die gelegentlichen Brigdeabende mit Freundinnen sind.
Sind jetzt noch einige auf den Titel gekommen? Okay, ich bin noch etwas um den heißen Brei herum geschlichen.
Der Enkelsohn von Maggie - so heißt die Hauptdarstellerin - ist schwer krank. Die Familie braucht Geld, um die Behandlung des Jungen in Australien zu ermöglichen. Aber Geld ist nicht mehr vorhanden - Maggie hat sogar bereits ihr Häuschen verkauft, um die bisherige Behandlung ihres Enkelsohnes zu bezahlen. Ihr Sohn, der Vater des Kindes, ist arbeitslos und findet keine Arbeit.
Maggie jedoch gibt nicht auf und begibt sich auf die Suche nach einem Job. Da sie keine beruflichen Erfahrungen hat, ist diese Suche erfolglos - bis sie in den Sex-Club "Sexy World" kommt. Nach einigem Zögern nimmt sie das Jobangebot an: Sie wird Männern durch ein kleines Loch Befriedigung verschaffen. Sie erlangt mit ihrer Fingerfertigkeit eine gewisse Berühmtheit und bekommt den Künslernamen "Irina Palm".
Okay, jetzt ist der Namen des Filmes endlich genannt.
Marianne Faithfull spielt auf anrührende Weise Maggie=Irina Palm. Mit großem Einfühlungsvermögen stellt sie die Entwicklung einer unscheinbaren Frau zu einer Frau mit Selbstbewußtsein und starken Persönlichkeit dar. Sie widersteht allen Anfeindungen und Widerständen und wir werden Zeugen einer wunderbaren Wandlung.
Dieser Film hat auf der Berlinale für berechtigte Furore gesorgt. Ein einfühlsamer Film, der kein großes Tempo aufweist, aber in seiner ruhigen Art die Herzen der Zuschauer gewinnt. Die sozialkritischen Momente stehen nicht im Vordergrund, tauchen jedoch innerhalb dieser Entwicklungsgeschichte immer wieder auf. Auf den erhobenen Zeigefinger wird dabei glücklicherweise verzichtet. Ein anrührender Film, eine wunderbare Hauptdarstellerin, ein Highlight des Kinojahres 2007.
Dienstag, 17. Juli 2007
Zeitgefühl
Am Wochenende war einer der wenigen Momente, an dem ich dieses Prinzip verlassen habe, und meine Citizen-Funkarmbanduhr anlegte. Die Uhr hat zwar schon einige Jahre auf dem Buckel, aber ich finde sie immer noch richtig toll. Nicht nur weil sie die Uhrzeit funkuhrgenau anzeigt, sondern weil ihr Antrieb über Solarzellen sichergestellt wird und zwar ohne zusätzliche Batterie (Akku), sondern mit einem Kondensator (so heißt das , glaube ich), der die Sonnenenergie speichert und bei Dunkelheit zur Verfügung stellt. Zusätzlich ist diese Uhr sichtbares Zeichen meiner Redaktionsarbeit eines dicken internationalen Handbuches - meiner ersten freiberuflichen Arbeit.
Kann man sich meine Überraschung vorstellen, als ich am Sonntag - verhältnismäßig spät - merkte, dass mein wunderbarer Zeitmesser am 14. Juli um 19:18 Uhr stehen geblieben war.
Jetzt stehe ich vor dem Problem: Mein Urlaub endet wieder und ich brauche dann ein funktionierendes Selbstdisziplinierungsinstrument. Lasse ich meine treue Armbanduhr reparieren oder schaffe ich mir eine neue Uhr an? Und wenn ja, welche? Noch habe ich mich nicht entschieden.
Samstag, 14. Juli 2007
Grand mit Vieren
Neben dem Karten spielen werden natürlich die wichtigen Themen für Männer behandelt: Autos und Computer.
Allerdings wurde dabei auch gleich das nächste Treffen vereinbart. Ein Nachbar hat um helfende Hände in seinem Garten gebeten. So werden wir uns gleich - um 14.00 Uhr - schon wieder treffen und einige Thujas aus dem Boden reißen. Als Belohnung wird es dann heute abend ein, zwei oder drei kühle Bier geben und dazu gegrilltes.
Das fühlt sich jetzt wirklich so an wie Urlaub.
Freitag, 13. Juli 2007
Männerrunde
Wegen der Urlaubszeit sind wir nicht ganz komplett, aber wir sind heute abend zu viert - so können wir eine komplette Runde spielen. Mal sehen wie ich heute abend abschneiden werde, denn ich gehöre eigentlich nicht zu den Skat-Freaks.
Donnerstag, 12. Juli 2007
Lehrer benoten erlaubt
Schade, dass ich nicht mehr zu Schule gehe und deshalb nicht wirklich bewerten kann. Das hätte mir zu meiner Schulzeit sicher viel Spaß gemacht - und nicht um sie in die Pfanne zu hauen.
Mittwoch, 11. Juli 2007
Sommerloch? Nicht bei den Nachrichten!
Aber erschrocken bin ich über die neuen Anti-Terror-Pläne von Bundesinnenminister Schäuble. Ich will die Gefahr nicht abstreiten und erwarte eigentlich auch, dass die innere Sicherheit halbwegs gewährleistet wird. Bisher hatte ich auch nicht das Gefühl, dass dies im Rahmen der Möglichkeiten nicht so gewesen wäre. Aber, ob zum Beispiel der Flüssigkeitstransport in Flugzeugen tatsächlich die momentanen Gefahren wirklich bahnt, hat sich mir noch nicht so richtig erschlossen. Aber das ist ja nichts gegen die gezielte Tötung von potentiellen Terroristen.
Sollen jetzt unsere Polizeikräfte in den Dienst "ihrer Majestät" treten und erhalten damit die Lizenz zum Töten? Ist diese Überlegung nicht wieder die Einführung der Todesstrafe, allerdings ohne Gerichtsverhandlung? Hier taucht dann gleichzeitig die Frage auf: Was sind eigentlich potentielle Terroristen?
Potentiell bedeutet für mich, dass es die Möglichkeit gibt, diese jedoch noch nicht bewiesen oder nachgewiesen ist. Mir wird Angst und Bange bei der Vorstellung, die sich daraus ergibt. Werden damit nicht Tötungen von Nicht-Terroristen - also Unschuldigen - billigenden in Kauf genommen? Ich glaube ja, diese Collateralschäden gehören dann dazu. Wenn das zur Leitkultur wird, nähern wir uns rasend der Nullkultur.
Hoffentlich sind diese Überlegungen schnell vom Tisch. Solche Überlegungen unter dem Label Innere Sicherheit gibt es derzeit viele: Geheime Online-Untersuchung, Fingerabdruck auf Ausweispapieren, Einsatz der Bundeswehr für polizeiliche Aufgaben alle Überlegungen überzeugen mich nicht im Hinblick auf die innere Sicherheit - nur darauf, dass die Persönlichkeitsrechte des Einzelnen immer weiter eingeengt und eingeschränkt werden. Aber vielleicht ist jetzt einfach auch zu spät.
Montag, 9. Juli 2007
Nachbarschaftshilfe
Die alte Markisse war jedoch ein ganz netter Brocken mit gut fünf Meter Länge. Da kamen auch ein paar Kilo zusammen. Aber kein Problem wir waren ja drei kräftige Männer. Solche Erfolge in der Nachbarschaft feiern wir normalerweise mit einem kühlen Bier. Das haben wir jedoch gerade gelassen - war doch noch etwas früh. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben - am Mittwoch wird die neue Markise von Fachleuten montiert - wir sind dann beim Richtfest mit der Flasche Bier in der Hand dabei. Prost!
Sonntag, 8. Juli 2007
Ein ungewöhnlicher Sonntagabend
Statt Koffer packen, konnte ich am Grill stehen und das Fleisch und die Würste in aller Ruhe wenden. Das Wetter war zwar nocht nicht richtig urlaubsmäßig, aber immer hin trocken.
Samstag, 7. Juli 2007
Vertane Zeit oder sinnvoll genutzt?
Nun ist es amtlich: "Männer verbringen laut einer Umfrage mehr Zeit auf der Toilette als Frauen." So berichtet die netzzeitung.de - und weiter: "Das geht aus einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK im Auftrag des Toilettenpapierherstellers Zewa aus Mannheim hervor. So benötigen 34 Prozent der Männer fünf bis zehn Minuten auf dem WC, bei den Frauen sind es nur 29 Prozent. 16 Prozent der Männer braucht sogar 10 bis 15 Minuten, bei den Frauen sind es lediglich 6 Prozent. Mehr als jeder Zweite liest auf der Toilette. Männer greifen dabei vor allem zu Computerzeitschriften oder Tageszeitungen, bei Frauen stehen Frauenmagazine und Romane hoch im Kurs. Jeder vierte Jugendliche im Alter von 14 bis 29 nutzt die Zeit zum Musik hören oder SMS schreiben. Befragt wurden 1000 Personen."
Jetzt wissen wir also auch das. Ich oute mich dabei als Zeitungsleser. Bei Frauen müssen es demnach ziemlich dünne Romane sein, sonst würde es ja länger dauern.
Die Frage, die allerdings noch nicht geklärt ist: Wer braucht länger vorm Spiegel? Vom Gefühl würde ich sagen - hier brauchen Frauen länger, aber höchstwahrscheinlich wird eine Untersuchung von Margret Astor auch hier wieder ergeben, Männer brauchen länger. Höchstwahrscheinlich weil man Tageszeitungen mit zwei Händen halten muss und ein Roman sich auch mit einer Hand halten läßt. Ach, scheiß Thema!
Freitag, 6. Juli 2007
4 Wochen Ruhe
Zur Einstimmung:
Donnerstag, 5. Juli 2007
Der gläserne Abgeordnete
Wer die Seite besucht, wird feststellen, dass wir vom gläsernen Abgeordneten noch weit entfernt sind, denn die Nebeneinkünfte - bei einigen vielleicht sogar die Haupteinkünfte - werden in 3 Stufen eingeordnet:
Stufe 1: 1000 bis 3500 Euro
Stufe 2: bis 7000 Euro
Stufe 3: über 7000 Euro
Dazu muss deutlich gemacht werden, ob die Stufe monatlich oder jährlich erreicht wird.
Letztlich erfahren die Bürger doch nur grob, was ihre Volksvertreter neben ihren Diäten erhalten. Und ob ein Aufsichtsratsmitglied der Stufe 3 eben mal 8.000 Euro oder 40.000 Euro im Jahr bekommt bleibt im Ungewissen. Aber vielleicht ist es auch egal und es interessiert keinen?
Mittwoch, 4. Juli 2007
Reliquienhandel
http://cgi.ebay.com/Paris-Hiltons-Trash-a-used-coke-can_W0QQ itemZ160134199653QQihZ006QQcategoryZ2312QQrdZ1QQcmdZ ViewItem
Aber nicht genug: Zwei Briefe (Umschläge) an Paris Hilton in die Strafanstalt adressiert haben bei eBay bereits den Besitzer gewechselt.
Und das für sage und schreibe 510 Dollar - dabei sind die Briefmarken gar nicht so wertvoll. Aber wofür können sich Menschen nich begeistern, sogar mit leeren Hundefutter-Dosen wird gehandelt.
Muss Paris eigentlich Müllgebühren bezahlen oder bekommt sie einen monatlichen Scheck von der Stadtreinigung? Wenn man eine eigene Cola-Dose anbietet und sagt sie wäre von Paris, ist das eigentlich bereits Urkundenfälschung? Ich rede mal mit meiner Advocard, da muss jetzt Klarheit her.
Berliner Bulletin (6)
Die 480.000 Beschäftigten in den 450 Behörden des Bundes hätten es nicht immer leicht. Sie sollen schnell, effizient und vor allem bürgernah sein. Dabei würden die Bürgerinnen und Bürger "auch nicht anspruchsloser", so die Kanzlerin. Sie stellten große Erwartungen an die Verwaltung.
Bürgerinnen und Bürger forderten freie Selbstbestimmung und ein hohes Maß an Sicherheit. Dafür trage der Staat die Verantwortung: Er müsse neben äußerer und innerer Sicherheit auch die soziale Sicherheit gewähren.
Als künftige Aufgaben der Verwaltung sah Merkel insbesondere den Bürokratieabbau und die Erneuerung der Struktur der Informationstechnik (IT) an. Beim Bürokratieabbau gehe es darum, dass die Unternehmen von 25 Prozent der Kosten entlastet werden, die für die Erbringung von Statistiken und Berichten anfallen. Hier forderte die Kanzlerin auf: "Meine Bitte: Machen Sie kreativ mit".
Bei den Reformen in der Verwaltung gelte es, ein richtiges Maß von Beständigkeit und Veränderung hinzubekommen. Dabei bestärkte Merkel die Beschäftigten, Mut, Kreativität und Engagement an den Tag zu legen. (Quelle: Bundesregierung)
Dieses Statement gab die Bundeskanzlerin auf der 5. Behördenleitungstagung von sich. Leider wurde die 'geheime Botschaft' nicht ausgesprochen: Behörden könnten so schnell, effizient und sparsam arbeiten, wenn sich nur dieser Störfaktor Bürgerinnen und Bürger ausschalten ließe. Okay, ich habe jetzt gelernt, dass ich auch nicht anspruchsloser werde. Möglicherweise ist meine Erwartung, einen Personalausweis in weniger als vier Wochen zu bekommen, eine überzogene. Aber eigentlich sollen die Behörden doch für uns da sein und nicht umgekehrt, oder? Muss ich noch mal in Ruhe drüber nachdenken.
Dienstag, 3. Juli 2007
Retter der Welt - John McClane
Stirb langsam 4.0 füllt die deutschen Kinosäle, was bei dem wechselhaften Wetter sicher etwas leichter fällt. Doch diese Serienfortsetzung kann man sich auch ansehen, wenn draußen schönes Wetter ist - spannungsreich, achtiongeladen tritt dieser Film nicht nur in die Fußstapfen seiner Vorgänger (der 1. Teil liegt immerhin 20 Jahre zurück), sondern er füllt diese Fußstapfen auch gut aus.
Spielten die ersten beiden Teile an Weihnachten - beim dritten Teil weiß ich das gar nicht mehr genau, ob die Handlung an einem Feiertag spielt - ist der 4. Teil etwas patriotischer und spielt am Unabhängigkeitstag. Der Patriotismus, der im Film nicht deutlich herausgestrichen wird, passt jedoch zu Bruce Willis und seine politischen Überzeugungen.
Was in dem Film so harmlos anfängt - und die Anfangssequenz schafft es tatsächlich, den Zuschauer in kürzester Zeit die Rahmenbedingungen des Films zu erläutern - wird in kürzester Zeit zu einem rasanten und actiongeladenem Film. Weder für Bruce Willis und Justin Long noch für die Zuschauer bleibt Zeit zu verschnaufen. Die Rettung Amerikas erfordert den ganzen Einsatz der "Helden". Dabei erscheint die Abfolge der Ereignis dem Zuschauer als durchaus möglich und wirkt nicht aufgesetzt.
Wie es sich für einen Actionfilm gehört, sind aufregende Verfolgungsjagden (wunderbar der "Kampf" zwischen Helikopter und Truck oder das fliegende Polizeiauto, das einen Hubschrauber vom Himmel holt) zu sehen. Die damit verbundenen Stunts sind teilweise unvergleichlich.
Wie in den meisten aktuellen Filmen kommt die terroristische Bedrohung durch den Einsatz von Computern, es werden "Viren"programme geschrieben und in Systeme eingepflanzt, die verheerende Folgen für das ganze Land haben, aber letztlich geht es den Verbrechern - wie im guten alten Western - nur um Geld. Welche Botschaft sich letztlich hinter der Computerkriminalität verbirgt, läßt den Zuschauer prinzipiell kalt und erschließt sich mir nicht so ganz. Aber wir wissen ja, wie schnell Verbindungen zwischen Handlungen hergestellt werden und plötzlich politische Konsequenzen haben können: Computerspiel = Amoklauf.
Stirb langsam 4.0 - auch der Titel trägt ja schon Computerjargon in sich und 4.1 wird sicher der Director's Cut - ist eine konsequente und gelungene Fortentwicklung der vorherigen Filme. Dabei bleibt auch dieser Film seinem Amerikanismus treu: in der Rückbesinnung auf das Westerngenre (Yippi ya yeh Schweinebacke) oder das Heldenverständnis (Hier der fast witzige Dialog zwischen John und Matt im Auto - letztlich wird der Pazifist Matt auch zur Waffe greifen und deshalb am Ende auch ein Held sein).
Den Showdown ala John McClane sollte keiner verpassen und zur Beruhigung darf ich sagen, alles wird gut. (Ist eigentlich der Held des Filmes ein Mister Saubermann, der zwar Schmutz hinterlässt, aber vorher trotzdem aufgeräumt hat - wenigstens mit den Bösewichten. Heißt John McClane eigentlich John McClean - die Buchstaben stimmen doch immer noch.)
Ohne Double und doppelten Boden
Die tagesschau meldete gestern abend dies:
"Wer heute nicht bloggt, seine Facebook- oder Myspace-Seite nicht auf den neuesten Stand hält, ist einfach nicht mehr in. Da wird die Selbstdarstellungs-Kür schnell zur Pflicht: Doch wer wirklich wichtig ist, der hat besseres zu tun - und weiß zu delegieren. Dadurch ist inzwischen ein neues Berufsfeld entstanden, hat Rory Cellan-Jones, Technikkorrespondent der BBC, herausgefunden: Der Profi-Blogger produziert all die Selbstdarstellungs-Schnipsel, sucht die passenden Online-Freunde aus und beantwortet E-Mails.
"Hunderte von Leuten werden dafür bezahlt, andere Leute zu sein", so die Aussage von Cellan-Jones' Quelle.Welche Online-Berühmtheit ein Web-2.0-Double hat, darüber schweigen sich die Professionellen jedoch aus. In jedem Fall scheint es sich zu lohnen: So ein Online-Doppelgänger könne schon mal 1000 Pfund (knapp 1500 Euro) im Monat verdienen - pro Identität, versteht sich. Die Versuche des Journalisten, solche Doppelgänger kennenzulernen, verliefen jedoch im Sande: Alle Internet-Berühmtheiten, die er anschrieb, versicherten - wenig überraschend - per E-Mail, dass sie selbstverständlich ganz persönlich ihre Online-Identität auf den neuesten Stand halten.
Ab und zu sollten die Originale aber doch einmal nachsehen, was ihre Online-Identitäten so treiben. Vielleicht haben sie inzwischen begonnen, ein rufschädigendes Eigenleben zu führen. Oder die Doppelgänger beginnen, untereinander zu kommunizieren, quasi als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme. Übrigens: Für den, der am Computer noch mehr Zeit sparen will, gibt es inzwischen auch Programme, die das Solitär-Spielen automatisieren, so dass man sich wichtigeren Dingen widmen kann."
Ich versichere an dieser Stelle, dass mein Blog nur von mir geführt wird und keine andere Person für Geld oder Ehre hier Inhalte und Texte platziert oder schreibt. Aber funktioniert diese Versicherung eigentlich? Das könnte ja mein Double verfasst haben, wie ich der Meldung oben entnehmen konnte. Ich weiß zumindest, dass meine Person nicht wirklich so wichtig ist, dass ich keine Zeit für meine Einträge hätte - außerdem lassen meine finanziellen Möglichkeiten keinen Ghostwriter zu. Die Absonderlichkeiten der Themen in diesem Blog sind tatsächlich von mir.
Montag, 2. Juli 2007
Berliner Bulletin (5)
Ja, wenn die für so einen Jahresumsatz sorgen, dann können sie doch etwas höhere Mieten bezahlen. Immerhin unterliegen diese Vereine einem vereinfachten Steuerrecht - das heißt sie müssen keine oder nicht soviel Steuern bezahlen. Gibt es eigentlich nichts wichtigers zu fordern?
Sonntag, 1. Juli 2007
Lokführer oder nicht?
Die letzte Arbeitswoche vorm Urlaub wird zu packen sein. Dann darf ich mir nochmal Gedanken machen, ob ich am Freitag dem Streik "zum Opfer" falle. Aber die Hoffnung stirbt zu letzt.