Möglicherweisae eine der größten Korruptionsaffären in Deutschland findet merkwürdigerweise in den Medien kaum Aufmerksamkeit. Paris Hilton und ihr Knastbesuch hat in Google News wesentlich mehr Fundtstellen als die Sachsen-Affäre.
Wobei auch hier müsste doch genügend Stoff für journalistische Recherche stecken: organisierte Kriminalität, Rotlicht-Milieu, Bestechlichkeit und Vorteilsnahme. Was das Ganze an Brisanz zusätzlich mitbringt, ist die Involviertheit von Staats- und Verfassungsorganen. Das gab es nach meiner Kenntnis in diesem Ausmaße noch nie - was sind dagegen Lustreisen bei VW.
Da verschwinden Akten bzw. wurden vernichtet, weil die Aufbewahrungspflicht abgelaufen sei. Es handelt sich dabei um 40 Aktenordner. Wenn die Vorwürfe tatsächlich stimmen, und es gibt viele Anzeichen, dass dies ansatzweise so ist, dann dürften letztlich mehr als 40 Aktenordner auf Nimmerwiedersehen verschwunden sein.
Wer sich durch die vorhandenen - zum Teil mageren Berichte - wühlt, dem bleibt ein schaler Geschmack zurück. Okay, es ist sicherlich nicht einfach, Licht ins Dunkle zu bringen, wenn Strafverfolgungsbehörden in den Vorgang als Beteiligte verwickelt sein sollen. Aber hier muss doch eine Möglichkeit gefunden werden, die Ermittlungen so zu gestalten, dass die Wahrheit nicht auf der Strecke bleibt.
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1 Kommentar:
Irgendwie deprimierend...
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