Dienstag, 26. Juni 2007

SHREKenherrschaft abgewendet


Der (Frosch)König ist tot, es lebe der (Oger)König. Aber der will gar nicht König werden. Deshalb begibt er sich auf die Suche nach einem Ersatzmann, denn das Königreich Weit Weit Weg kann nicht ohne Regenten bleiben. Ach, und der, der gerne tyrannisieren würde, der darf auf keinen Fall regieren. Damit ist der Plot der Story kurz erzählt. Damit es zu keinen Verwechselungen kommt: hier geht es um Shrek 3.

Alles, was Rang und Namen hat in der Grimmschen Märchenwelt, tritt in diesem Film auf: Schneewittchen, Aschenpuddel, Käpten Hook (ups, damit haben die Grimms ja gar nichts zu tun - egal). Die Darsteller bleiben durchweg im Rahmen ihrer Möglichkeiten - haben Animationsfiguren eigentlich Möglichkeiten? An exklusiven Schauplätzen in der ganzen Märchen- und Sagenwelt wurde gedreht. Und wie es sich gehört, finden alle wichtigen Themen im Film Platz: Sex, Crime und Rock 'n' Roll.

Die verschiedenen Handlungsstränge des Films sind mit Witz und Humor gewürzt - nicht immer auf höchstem Niveau, aber an einigen Stellen wirklich nicht schlecht. Die Anspielungen sind häufig sehr hintergründig, von daher richtet sich der Film eher an ein älteres Publikum. Dafür spricht auch die Beschäftigung mit Alltagsproblemen wie z.B. die Angst des männlichen Geschlechts vor dem eigenen Nachwuchs. Dass sich insbesondere weibliche Kritikerinnen über die kotzenden Ogerkinder aufregen, zeigt, dass sie sich in der männlichen Psyche nicht zu gut auskennen.

Das Image einer englischen Privatschule hätte der Film noch etwas tiefgehender ausleuchten können. Außerdem wird nicht ganz deutlich, ob es sich bei der Schule um eine Partnerschule von Hogwarts handelt oder aus Urheberrechtsgründen alle Ähnlichkeiten verwischt werden mussten. Eine wunderbare Leistung und Charakterstudie liefert Merlin und der Zaubertrick, der aus Esel - Katze katze - Esel macht ist geradezu göttlich.

Ich finde, der Film hat seine stärksten Momente, wenn "Rock 'n' Roll" dazu kommt. Musik, Handlung und Filmbilder sind traumhaft choreografiert. Da kommt Lust und Laune nach mehr, die allerdings nicht in Gänze befriedigt wird.

Insgesamt ist der Film kurzweilig und sehenswert. Es ist davon auszugehen, dass die Regierungsjahre von Arti und seinem Berater Shrek weiteren Filmstoff liefern.

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