Mittwoch, 31. Dezember 2008

Binär-Kotz


Okay, ich bin gebürtiger Hesse und komme aus der Nähe von Darmstadt. Ich lese gerne Krimis - auch solche mit einem regional Bezug. Sie sind nicht alle gut, aber meist doch irgendwie erträglich.

Christian Gude hat mit seinem Kriminalroman "Binärcode" ein Buch vorgelegt, das eine starke Grundidee hat und für die Darmstadt tatsächlich ein idealer Handlungsort wäre. Wenn da nicht diese merkwürdige Umsetzung der Story wäre.

Nicht jede Hauptfigur in einem Roman muss so gestaltet sein, dass ich mich als Leser mit ihr identifizieren möchte. Kommissar Rünz ist genauso eine Figur: ein echter Kotzbrocken. Überheblich, Chauvinist, Waffenfetischist, im Grunde ängstlich - also eine schillernde Persönlichkeit. Die Situationen, in denen Gude seinen Kommissar zeigt, lassen nur eine Schlußfolgerung zu: sympathisch wie ein elektrischer Stuhl.

"Rünz-Fälle sind anders. Ironisch, zynisch, politisch unkorrekt. Sie vereinen präzise wissenschaftliche Recherche mit Sprachwitz." So steht es auf dem Klappentext. Damit lässt sich natürlich jede negative Bewertung erschlagen - der Leser habe einfach nicht die Ironie und den Zynismus erkannt.

Alles klar: Ich habe nicht die Ironie und den Zynismus erkannt. Aber wer erkennt schon den Zynismus von Marketingexperten von Consulting-Unternehmen, deren Job anscheinend ziemlich frustierend ist (Gude geht wohl diesem Beruf nach).

Fängt der Roman noch ziemlich hart geradezu amerikanisch an: Rünz gerät auf dem Gelände einer leeren Industrieruine in einen Hinterhalt und entgeht knapp dem Tod. Nicht so ein dicker Italiener und eine junge französische Austauschpolizistin. Und so nehmen die Ermittlungen ihren Lauf - auf politisch ziemlich unkorrekte Art und Weise, weil Rünz eigentlich alles egal ist. Aber am Ende hat er das Rätsel gelöst: Außerirdische haben die Menschheit mit einem Radiosignal vor einem Kometeneinschlag 2036 gewarnt.

Das personelle Inventar des Romans ist reichlich bunt zusammen gewürfelt. Alles was so scheinbar chaotisch daher kommt, ist vom Autor letztlich wohl konstruiert - mich kann es jedoch nicht überzeugen. Auch die Sprache des Erzählers und seiner Figuren ist nach meiner Meinung ärgerlich (Ich weiß schon: ich hab' den Sprachwitz nicht verstanden).

Kommt die Ironie und der Zynismus in der Figur von Sven Hoven (Vorgesetzter von Rünz) gelegentlich an die Oberfläche, besonders wenn die Sprache von Marketigexperten Einzug in die Organisation der hessischen Polizei hält.
"Ich bin mir sicher, dass viele Mitarbeiter im Präsidium Südhessen über Skills und Key Competences verfügen, die wir mit solchen Tools intern intensiver kommunizieren könnten, um damit unsere Performance nachhaltig zu steigern." So Hoven in einer internen Mail.
Aber Gude kann es nicht lassen, seine Weisheiten genau auf die selbe Weise zu formulieren und zwar in den Erzählpassagen. Nun mag das ja Sprachwitz sein, wenn er Flohmärkte als "eine selbstreferentielle Sinn- und Zeitvernichtungsmaschine" betrachtet, aber mit seiner Geschichte hat das nichts zu tun. Und warum muss ich als Leser andauernd solche beschiessenen, arroganten Lebensweisheiten über mich ergehen lassen - über solche Bonmots hat sich der Autor höchstwahrscheinlich riesig gefreut.

Fazit: Ein Kriminalroman, der stark anfängt, schnell an Höhe verliert und dann lange Zeit nervt. Das Ende ist auf Meereshöhe (geschmeichelt). Man kann nur die Empfehlung aussprechen: Finger davon lassen und 9,90 Euro sparen.

Montag, 10. November 2008

Berlin, Berlin

Nach knapp drei Monaten war ich von Donnerstag bis Samstag mal wieder in Berlin - dienstlich. Naja, bei Sonnenschein bin ich im Rheinland losgefahren und bei trüben nebeligen Wetter kam ich in Berlin an. Und die Bahn hatte nicht einmal Verspätung.

Der dienstliche Termin am Freitag war schnell erledigt. Am Donnerstag abend konnte ich mit Ex-Kollegen einen kleinen Bummel durch die "Gerstensaft-Gasse" machen. Als ich die Kollegen abholte, hatte ich Gelegenheit die alten Büroräume mit etwas Abstand wieder zu sehen und meinem Nachfolger kurz die Hand zu schütteln. Alles so ganz ohne Wehmut.

Nein, Berlin du fehlst mir nicht. Eher schon ein paar Kollegen für ein nettes Bier nach Feierabend, aber da sind 600 Kilometer einfach zu weit. Aber so wie es aussieht wird mich mein Job hin und wieder nach Berlin führen, dann kann man das ja erledigen.

Freitag, 24. Oktober 2008

Brennende Füße

So der erste Messetag liegt hinter mir. Aber warum müssen am Ende eigentlich die Füße immer so brennen?

Aber ich will mich ja nicht beklagen - höchstens ein bisschen jammern. Das muss ja erlaubt sein. Immerhin habe ich viele interessante Menschen kennengelernt, mittlerweile bekannte Menschen getroffen und insgesamt spannende Gespräche geführt. Sie haben mir zumindest gezeigt, dass ich im neuen Job auf dem richtigen Weg bin und mir neue Ideen geliefert.

Ich habe natürlich auch was auf der Messe erworben. Hat mir einfach gefallen.



Und ich werde es jetzt dem Schlumpf unten rechts nach machen und Essen gehen.

Donnerstag, 23. Oktober 2008

Angekommen

Wie angekündigt, bin ich ab heute in Sindelfingen. Ich bin auch gut angekommen und ich glaube, ich werde die nächsten drei Tage in diesem Zimmer überleben.



Den ersten bekannten Gesichtern bin ich auch schon begegnet. Die sind alle noch schwer beschäftigt, ihre Messestände aufzubauen. Das war bei uns nicht nötig, da unsere Partner alles soweit vorbereitet haben. Na ja, morgen früh geht es dann richtig los. Ich las mich einfach überraschen, was dann auf mich zukommt.

Dienstag, 21. Oktober 2008

Wenn einer eine Reise tut ...

... dann kann er was erzählen. Das wollte uns Matthias Claudius weiß machen, aber das stimmt gar nicht. Wenn einer laufend reist, hat er gar keine Zeit mehr, was davon zu erzählen!!! (Ich bringe meine Reisen allerdings nicht laufend hinter mich.)

Im Moment bin viel auf Achse: Am letzten Wochenende Dortmund und am Donnerstag geht es nach Sindelfingen. Dort bin ich dann bis Sonntag, den Samstag drauf in Essen und den folgenden Donnerstag in Berlin. Von da geht es dann Samstag nach Hamm. Mehr Speicherplatz ist im Moment im Kopf nicht frei. Und dazwischen muss ich dann immer noch an den Schreibtisch und die Stapel abbauen, die sich in der Reisezeit angesammelt haben. Allerdings sammelt sich im Moment mehr an, als abgebaut wird.

Einige werden sich vielleicht noch erinnern, dass ich Ende September dienstlich in Wien war. Jetzt will ich wenigsten noch zwei optische Eindrücke an dieser Stelle dokumentieren:

























Aktuelle alpenländische Mode! Dieses Kleid ist ein Unikat. Das Motiv kommt von einer österreichischen Briefmarke, die aus Stoff ist.

Und ich hatte die Möglichkeit einer Aktmalerin über die Schultern zu schauen.

Montag, 20. Oktober 2008

Ackermann - Mann mach' dich vom Acker

Josef Ackermann macht mal wieder Schlagzeilen. Er, der wegen schwerer Untreue vor Gericht stand (Mannesmann-Prozess), würde sich heute schämen, wenn er in der Krise Staatsgeld annehmen würde.

Er wird sich wohl schämen müssen, denn einige Geldinstitute werden das Bankenrettungspaket in Anspruch nehmen und Ackermann steht immerhin an der Spitze der deutschen Bankenaufsicht. Da hat wohl jemand seine Arbeit im Vorfeld nicht richtig gemacht!

Und wer in der Krise kein Staatsgeld annehmen wird, wird sein Unternehmen in die Insolvenz treiben, die dann insbesondere von den einfachen Kundinnen und Kunden ausgebadet werden müssen. Aber das sind sicherlich nur Peanuts. Und mit Peanuts hat Ackermann ja bereits so seine Erfahrungen.

Aber Herr Ackermann schämt sich sicherlich auch, dass er und seine Managerkollegen bei der Deutschen Bank auf ihre Bonuszahlungen verzichten - zumindest persönlich. Mal sehen, was in den Topf kommt, der dann auf die unteren Lohngruppen verteilt werden soll. Aber ohne die Bonuszahlung gehört Herr Ackermann höchstwahrscheinlich auch zu den unteren Lohngruppen.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Nette Bekanntschaft

Habe heute eine nette Bekanntschaft gemacht - gut angezogen und widerspricht nicht.
























Meine Pressekonferenz ist heute ziemlich gut gelaufen. Bin ziemlich zufrieden mit mir und schaue zuversichtlich auf die nächsten Tage.

Dienstag, 30. September 2008

Eigentlich ...

... wollte ich ja nach meiner Rückkehr aus Wien möglichst schnell meine Eindrücke hier niederschreiben und veröffentlichen. Dazu noch ein paar Bilder und langsam wieder in das Bloggerleben eintauchen. Aber Pustekuchen!

Die Tage nach Wien waren gleich wieder voll mit anderer Arbeit, dass ich gar nicht dazu kam, meine Eindrücke festzuhalten. Und jetzt sitze ich bereits wieder ziemlich weit im Süden in einem Hotelzimmer und bin bis Montag auf der nächsten Veranstaltung. Morgen führe ich für meinen neuen Arbeitgeber hier die erste Pressekonferenz durch. Bin mal gespannt, ob überhaupt jemand kommt. Musste bereits heute den Journalisten reichlich Auskünfte am Telefon geben - ob die morgen trotzdem kommen? Ich lass mich überraschen.

Vielleicht gelingt mir ja hier in den nächsten Tagen der eine oder andere Post. Wird sicherlich nicht ganz einfach, da mein Programm ab morgen ziemlich dicht bepackt ist und ich noch einen eigenen Vortrag für Samstag vorbereiten muss. Aber wie heißt es so schön: Alles wird gut.

Mein Dank gilt an dieser Stelle allen Besuchern dieses Blogs, die trotz langer Funkstille doch immer wieder vorbei schauen. Jetzt werde ich mal selber bei meinen "Favoriten" vorbei schauen und wenigstens mal kurz anlesen.

Dienstag, 16. September 2008

Hallo, wo ist die Zeit geblieben?

Unglaublich - seit vier Wochen nichts mehr gepostet. Der neue Job hält mich auf Trab. Allerdings ist es (noch?) eine angenehme Art von Stress. Es gibt einfach viel Neues und Interessantes zu entdecken. Der Arbeitsbereich muss komplett neu aufgebaut werden. Und auch privat sind viele Dinge zu erledigen, die ich in den vergangenen sieben Jahren nicht wirklich selbst erledigen musste.

Da ich gleich Kofferpacken muss für meine Wien-Reise - morgen früh geht es los - will ich hier auch gar nicht viel Worte verlieren. Aber ich muss wenigstens meinen ersten Olympiasieger "los werden", den ich gewinnen konnte bei uns eine Gewinnziehung vorzunehmen. Alles super vorbereitet - und ein ganz netter Junge, aber hat er doch einfach seine Goldmedaille zu Hause vergessen: tz, tz, tz!!!

Ist dieses Gesicht bekannt? War glaube ich Deutschlands fünfte Goldmedaille in Peking.

Montag, 18. August 2008

Zurück - woher auch immer

Nach vier Wochen Urlaub (ach viel zu kurz) bin ich zurück in Blogland und auch zurück bei der Arbeit: 1. Arbeitstag im neuen Job. Nach sieben Jahren musste ich dafür nicht mal am Sonntag in den Zug steigen, um nach Berlin zu fahren. Heute morgen reichte eine Fahrt in meinem neuen Corsa (naja ein wenig gebraucht) und schon habe ich an meinem neuen Schreibtisch gesessen, auf dem ich einen kleinen Willkommensgruß meiner neuen Kollegen vorfand.

Der neue Job wird auf jeden Fall spannend. Mein Terminkalender hat sich bereits kräftig gefüllt und dabei sind auch einige interessante Dienstreisen dabei (mal sehen wie Wien im September ist).

Mal schauen wie viel Zeit mir die Einarbeitungsphase fürs Bloggen lässt?

Mittwoch, 16. Juli 2008

Endspurt

Übermorgen ist Schluß, dann ist mein offizieller letzter Arbeitstag. Jetzt muss nur noch der Schreibtisch aufgeräumt werden und dabei noch einige Projekte beendet bzw. aufs Wartegleis gesetzt werden, damit meine Nachfolge halbwegs geordnete Verhältnisse vorfindet.

Nach Abschiedspartys werden jetzt Abschiedsmails geschrieben. Und dann wird hoffentlich der Kopf frei, um erste Planungen und erste Ziele für den neuen Job zu formulieren - darauf freue ich mich schon richtig. Aber jedes Ding zu seiner Zeit. Jetzt wird erst mal der aktuelle Abschnitt ordentlich abgeschlossen und das Licht ausgemacht, dann kann im nächsten raum das Licht angemacht und mit dem Einrichten begonnen werden.

Montag, 14. Juli 2008

Werbeunterbrechung

Es gibt immer wieder mal einen Werbespot, den ich nicht verstehe! Aktuell läuft so ein "Filmchen" auf RTL. Den Inhalt des 1-Minutenclips beschreibt der Kameramann Dylan Thompson auf seiner Homepage wie folgt:

"Eine Kreuzung in der Stadt. Nacht. Ein Sportwagen wartet an einer roten Ampel. Ein zweiter Wagen hält mit quietschenden Reifen. Der Fahrer: nervös. Die Ampel springt auf grün, beide Autos geben Gas. Nach einem kurzen, heißen Rennen biegt der nervöse Fahrer plötzlich links ab. Er hält vor der Notaufnahme eines Krankenhauses, rennt um sein Auto, reißt die Tür auf. Seine hochschwangere Frau wird vom Krankenhauspersonal in Empfang genommen. Einblendung des Mottos. Eltern halten ihr Neugeborenes in den Armen. Das Krankenhauspersonal steht neben ihnen. Applaus, Sektkorken, Fotoblitze.
Ende."

Die Botschaft des Filmes lautet: "Mach dich unsterblich - werde Vater". Aber was soll mir das sagen? Erst wenn ich meine schwangere Frau wohlbehalten ins Krankenhaus gebracht habe, darf ich wieder illegale Autorennen fahren? Oder soll ich mir ein Herz fassen und eine Frau schwängern - egal ob sie will oder nicht - immerhin geht es um meine Unsterblichkeit? Können sich eigentlich nur Männer mit einem Kind unsterblich machen? Ich bin etwas ratlos und kann mir die Botschaft nicht zusammen reimen. Wenn ich dann im Abspann des Filmes die Unterstützer wahrnehme - hier fällt einem die EKD ins Auge - wird das Verstehen eigentlich nicht einfacher.

Sich den Spot noch mal in Ruhe anzuschauen, war mir bisher nicht möglich - im Internet ist er nicht zu finden. Allerdings habe ich herausgefunden, dass dieser Spot von der "Aktion Gemeinsinn" zu ihrem 50. Jubiläum in Auftrag gegeben wurde.

Aber was dieser Spot mit Gemeinsinn zu schaffen hat, erschließt sich mir im Moment auch nicht.

Mittwoch, 9. Juli 2008

Die Zeit wird knapp

Die Abschiedstermine häufen sich bei mir im Moment, aber auch die Besichtigungswünsche für meine Wohnung. Heute gab es noch eine ganztägige interne Sitzung, die mich von der wirklich notwendigen Arbeit abgehalten hat und bei einigen Projekten tauchen natürlich jetzt Probleme auf - und ich fürchte, die lassen sich nicht so schnell lösen. Okay, muss sie dann jemand anders lösen - ich habe noch sechs Arbeitstag und dann ist Sense.

Am schönsten sind natürlich im Moment die Abschiedstermine und ich bin überrascht, wer sich alles von mir so herzlich verabschiedet: Hallo, das hättet ihr mir natürlich auch vorher schon mal zeigen können. Oder ist das etwa nur Erleichterung, die sich auf euren Gesichtern breit macht, weil ich endlich weg bin? Egal, das Bier schmeckt trotzdem!

Montag, 7. Juli 2008

Kopflos

Die Empörung war vorher schon groß: Hitler als Wachsfigur in der Berliner Zweigstelle von Madame Tussauds. Die Kritik reichte von unsensibel und geschmacklos bis zu obszön. Schön dass die Kritiker sich am 4. Juli (dem amerikanischen Unabhängigkeitstag) geäußert haben. Nach meinem Eindruck trafen diese Kritiker auf eine Stimmungslage des allgemeinen Unwohlseins und die Trauer wäre nicht groß gewesen, wenn man den "Führer" wieder in einen Wachsblock zurück versetzt hätte.

Aber war nicht bereits einen Tag später, ein Aufatmen in unserem Land zu verspüren? Da hatte doch tatsächlich einer gehandelt und nicht diskutiert - und der "Führer" blieb kopflos zurück. Schade, dass diese Tat nicht auf den 20. Juli gefallen ist - aber das wäre dann doch vielleicht zu symbolisch gewesen.

Insgeheim hoffe ich ja, dass die "Hitler-Figur" nicht restauriert wird und ihr Fehlen in der Thussauds-Ausstellung nicht weiter auffällt.

Donnerstag, 3. Juli 2008

Rentenerhöhung reicht nicht aus

Obwohl die Rente an 1.7. um wahnsinnige 1,1 Prozent (außerplanmäßig) erhöht wurde, scheint das nicht für einen angemessenen Lebensabend auszureichen. Viele Rentner müssen deshalb noch den ein oder anderen Euro dazuverdienen. Dabei entwickeln sie eine Kreativität, die man bei vielen jungen Menschen vermisst.

Ein besonders schönes Beispiel von Eigeninitiative ist in der Netzzeitung zu lesen.

Ich hoffe mal, die Strafe der "netten, alten Dame" fällt nicht so hoch aus wie bei dem 26 Jahre jüngeren Amerikaner.

Mittwoch, 2. Juli 2008

Pranger 2.0

Es hat sich in kürzester Zeit zu einer erfolgreichen Internetseite entwickelt: Rottenneighbor.com. Auf dieser Seite können US-Bürger ihre Nachbarn und andere Zeitgenossen an den öffentlichen Pranger stellen. Ob die Anschuldigen zu Recht oder reine Denunziation sind, ist ziemlich egal - überprüft werden die Einträge nicht. Rechtlich gegen sie vorgehen dürfte auch schwierig sein, denn die meisten Einträge erfolgen anonym. Die Einträge locken auf jeden Fall über hunderttausend Besucher auf die Seite - täglich. Mittlerweile wird sogar geprüft, ob Einträge auch wieder gelöscht werden können. Dies wird all die freuen, die sich auf der Seite über ihre Nachbarn beschwert haben und jetzt ihr Haus verkaufen wollen und keinen guten Preis erzielen.

Denunziation soll bei uns jetzt auch gefördert werden: Seit gestern gilt im gesamten Bundesgebiet Rauchverbot in den Kneipen. In Berlin haben die Ordnungsämter in breiter Mehrheit bereits angekündigt, auf Grund von Personalmangel wird es keine Kontrollen geben, erst bei entsprechenden Hinweisen (Denunziationen) wird man tätig werden.

Ich bin gespannt, wann diese "Hinweis"-Aufforderung als Bürgerbeteiligung bezeichnet wird.

Dienstag, 1. Juli 2008

Zentrale Lage - aber laut

Eine erste Interessentin hat sich heute meine Berliner Ein-Raum-Wohnung angesehen. Ihr Kommentar: Super zentrale Lage, aber ganz schön laut.

Okay, kann ich nur zustimmen. Beruhigend ist nur, nachts wird es leiser. Auf die Frage, wie die Lautstärke am Wochenende sei, konnte ich nur passen - bin am Wochenende in der Regel nicht in der Wohnung.

Der Vermieter nutzt den Wechsel wohl, um die Miete etwas zu erhöhen: es werden rund 70 Euro mehr bei der Warmmiete fällig.

Montag, 30. Juni 2008

Auslaufmodell Demokratie?

Nach einer aktuellen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung ist jeder dritte Deutsche der Überzeugung, dass Demokratie keine Probleme löse. 40 Prozent glauben sogar, dass Demokratie überhaupt nicht mehr funktioniere.

Wer sich die Studie genauer anschaut, wird feststellen, dass viele Ergebnisse mit Zukunftserwartungen, Zukunftsängsten und Lebensplanungen zu tun haben. Ob jedoch Angst vor Arbeitslosigkeit oder sozialem Abrutschen etwas mit der Regierungsform zu tun hat, darf zumindest bezweifelt werden.

Richtig erscheint mir auf jeden Fall, dass politische Entscheidungen nicht mehr transparent dargestellt werden und deshalb bei den Betroffenen auf Unverständnis treffen - höchstwahrscheinlich würde bei einigen Entscheidungen Transparenz auch gar nicht für mehr Verständnis sorgen.

In einem ersten Schritt sollten Verwaltung und Staat sich darauf zurück besinnen, dass sie für die Menschen da sind und nicht die Menschen für Verwaltung und Staat: und dies sollten auch Politiker beherzigen. (Z.B.: Ich finde es durchaus sinnvoll, mich ausweisen zu können. Dafür benötige ich jedoch keinen zusätzlichen Schnickschnack auf dem Ausweispapier und muss dann auch noch einen Haufen Geld für dieses Papier bezahlen. Immerhin sei mit dem Ausweispapier ein erhöhter Verwaltungsaufwand verbunden - bekomme ich dann zu hören - den ich eben bezahlen müsse. Aber genau diesen Verwaltungsaufwand bezahle ich doch mit meinen Steuern.)

Im zweiten Schritt sollten Politiker vorher überlegen, wenn sie staatliche Leistungen privatisieren. Nach allen bisherigen Erfahrungen sind mit der Privatisierung die Kosten für den Verbraucher gestiegen und wirklich kundenfreundlicher ist es auch nicht geworden. Okay, jetzt kommt wieder der Telefonmarkt, der günstiger geworden ist. Aber wer sagt denn, dass dieser Markt nicht auch günstiger geworden wäre, wenn er Staatsmonopol geblieben wäre? Dafür haben wir jetzt eine ziemlich große Behörde, die den freien Markt kontrolliert und beaufsichtigt, da er das wohl doch nicht so gut alleine kann.

Aber zurück zur FES-Studie: Wenn die Demokratie-Distanz wirklich so besorgniserregend hoch ist, würde mich interessieren, worin hätten die Menschen dem mehr Vertrauen: in eine Diktatur oder doch eine Monarchie oder irgendwas anderes?

Donnerstag, 26. Juni 2008

Gute Dienste

Es gibt doch wirklich hilfreiche Geräte. Bin ja gerade dabei mein Büro aufzuräumen und in einen übergabewürdigen Zustand zu versetzen. Unentbehrliches Hilfsmittel ist

Mittwoch, 25. Juni 2008

Deutschland ist halb im Finale...

... oder so ähnlich. Die Unruhe ist groß in unserem Land. Die Schlagzeilen und Überschriften malen entweder den Teufel an die Wand oder sagen die große Verbrüderung voraus.

Ich frage mich nur, stehen wirklich zwei Nationen auf dem Rasen und kämpfen um die Vorherrschaft der Welt? Könnte Fußball nicht einfach nur ein Sport bleiben, in dem zwei Mannschaften sich messen und gut.

Ich würde gerne heute Abend ein gutes und spannendes Fußballspiel sehen und wenn die deutsche Mannschaft verdient gewinnt, freue ich mich. Wenn die türkischen Spieler besser dribbeln, schießen und treffen ist das auch okay. Ich werde nicht in Depressionen verfallen, wenn die deutsche Mannschaft verliert. Auch nicht, wenn sie unglücklich oder ungerecht verliert.

Ich werde mich einfach überraschen lassen, was die Schlagzeilen der einschlägigen Zeitschriften morgen vermelden werden. Und in Kürze wird Fußball wieder zu seiner tatsächlichen Wichtigkeit zurück kehren und die Benzinpreise werden wieder die Gemütslage eines Volkes bestimmen.

Dienstag, 24. Juni 2008

1 + 1 = 3

Nun haben die Berliner Zehntklässler ihren zentralen Mathetest wiederholt. Dies war notwendig, weil der erste Test mit Lösungen schon vor der Prüfung im Internet veröffentlicht wurde. Dies soll auch beim zweiten Test der Fall gewesen sein - sozusagen Industriespionage in der Schule (Schulbehörde). Aber nicht nur, dass beim zweiten Test möglicherweise die Lösungen vor der Prüfung zur Verfügung standen, nein, dieser Test soll nach Aussagen von Fachlehrern auch noch schwerer gewesen sein. Eltern haben deswegen wohl bereits Widerspruch gegen den Test eingelegt und fordern eine Wiederholung.

Wenn demnächst in Berlin das Internet für ein bis zwei Tage nicht funktioniert, dann steht sicherlich der dritte Mathetest kurz bevor.

Montag, 23. Juni 2008

Kann ja mal vorkommen

Die EM treibt ihre Blüten, gerade auch in der aktuellen Fernsehberichterstattung. Dabei ist es beruhigend, dass sich private und öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten dabei in nichts nachstehen:


Die Deutschland-Flagge erkannt?


Fußball ist anscheinend doch ein "Scheiss-Spiel"!

Samstag, 21. Juni 2008

Alles Helden

Der Höhepunkt bei Berlin 08 am 14. Juni war sicherlich Judith, die Frontfrau von "Wir sind Helden".



Aber auch andere leisteten an diesem Tag Heldentaten - wie zum Beispiel mein Vorsitzender. Bei Cook&Talk wurde nicht nur Essen vorbereitet, sondern auch mit den mitkochenden Bundestagsabgeordneten geredet - hier war Multitaskingfähigkeit gefragt.

Mit Kerstin Griese, Vorsitzende des Bundestagsausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Ich habe sogar das Kulturressort von du-machst.de aufgespürt.


Ob die zwei sich auf Madsen gefreut haben?


Die Stimmung war auf jeden Fall gut.

Berlin 08, die Zweite

Am Abend des 13. Juni nach der offiziellen Eröffnung von Berlin 08 durch Jugendministerin von der Leyen, heizte Miss Platnum ein.



Trotz gelegentlichen Regenschauern war die Stimmung ausgezeichnet.

Freitag, 20. Juni 2008

Back

Zwei Wochen Stress haben heute ihr Ende gefunden - jetzt noch ein wenig Erholung für mich und meine Füsse. Mal schauen, ob ich die Stresszeit etwas aufgearbeitet bekomme.

Vergangenes Wochenende war mein Arbeitgeber Mitveranstalter eines großen Jugendevents in Berlin. Die gesamte Woche war mit den letzten Vorbereitungen blockiert und am 13. Juni wurde das Festival (Berlin 08) eröffnet.

Illustre Gäste fanden sich in unserem Zelt ein.



Hier spielen die Jugendministerin Ursula von der Leyen mit Thomas Krüger (Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung) gegen meinen Vorsitzenden Tischfußball - wer gewonnen hat spielt an dieser Stelle keine Rolle.

Noch ein paar andere fotografische Eindrücke kommen demnächst.

Freitag, 13. Juni 2008

Geburtstag

Leute wie die Zeit vergeht! Heute vor einem Jahr habe ich meinen ersten Post hier platziert.

Dienstag, 10. Juni 2008

Weiß, alles weiß

Dass im Moment alles ein wenig hektisch ist bei mir, habe ich hier ja bereits geschrieben. Mit den beiden großen Veranstaltungen diese und nächste Woche ist ein "Unruheherd" bereits eingekreist. Der andere "Unruheherd" besteht in der Abwicklung des alten Jobs. Die Vorbereitung auf den neuen Job muss im Moment noch etwas warten.

Bei der Jobabwicklung kommen viele kleine Baustellen ans Tageslicht, an die man gar nicht mehr gedacht hat. Projekte, die sich abschließen lassen, müssen zügig zum Ende geführt werden; Handakten werden dem Reißwolf zugeführt; Papiere werden gesichtet und zugeordnet (erledigt Akten, erledigt Reißwolf, in Arbeit zum Ende führen, in Arbeit für Übergabe vorbereiten, in Planung usw.).

Gleichzeitig muss langsam der Rückumzug vorbereitet werden. Auch in der Wohnung gilt es, auszumisten und den Möbeltransport zu planen. Zusätzlich muss die Renovierung in Angriff genommen werden: Und damit habe ich gestern angefangen. Mein Bad erstrahlt in frischem weiß, leider sind davon auch einige Fliesen und der Fußboden betroffen. Diese Kollateralschäden werde ich wohl heute beseitigen müssen - gestern war es einfach zu spät.

Montag, 9. Juni 2008

Schöner Abend - Gestern

Die Formel 1 fuhr gestern in Kanada (dadurch etwas später als normal) und die deutschen Fussballer kicken auf der EM - und was mache ich: ich sitze im Zug nach Berlin. Und ich kann euch sagen, bei fünf Stunden Zugfahrt ist man auf den "Good-Will" von Verwandten und Freunden angewiesen, wenn man nur ansatzweise davon etwas mitbekommen will.

Klar, jetzt kommt wieder ein Zwischenruf, der mich darauf aufmerksam macht, dass es Wichtigeres gäbe. Ich hätte es trotzdem gerne anders als im Zug erlebt! Dass es nicht das Wichtigste ist, wird schon dadurch deutlich, dass ich keinen Urlaub genommen habe.

Aber ab Mitte August wird das alles anders, dann ist Schluss mit Pendeln. Dann fängt mein neuer Job im Rheinland an: dann bin ich jeden Abend zu Hause - wunderbar (wenigstens für mich). Blöd ist nur, dass ich jetzt schon mein altes Büro nach und nach Aufräumen muss - Wahnsinn, was sich so in den Jahren ansammelt.

Dienstag, 3. Juni 2008

Milchboykott zeigt Wirkung

Es ist erstaunlich, was die Milchbauern mit ihrem Boykott erreichen können. Die Netzzeitung titelt "Milchstraße verliert zwei Arme".

Ob das wirklich in der Absicht der Milchbauern lag, weiß ich ja nicht. ;-)

Montag, 2. Juni 2008

Die Zeit rennt weg

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. So oder so ähnlich heißt doch der Spruch. Ich kann das nur bestätigen, allerdings macht der Schatten richtig dunkel. Die letzten Vorbereitungen für zwei große Veranstaltungen sind im Moment zu treffen. Mein Arbeitgeber hat einen großen Stand bei einer Veranstaltung mit 10.000 Jugendlichen übernächstes Wochenende und zwei Tage später große "Fachmesse" 600 Kilometer weiter. Gut das meine Mitarbeiterin im Mutterschutz ist, sonst hätten jetzt die Wehen eingesetzt. Okay, dann fange ich jetzt mal an zu hecheln.

Donnerstag, 29. Mai 2008

Deutschland verzichtet ab sofort auf Streubomben

Diese Schlagzeile auf tagesschau.de überrascht mich doch ein wenig und zwar wegen des "ab sofort". Im weiteren Verlauf der Meldung wird klar - Deutschland hat tatsächlich Streubomben.

Aber warum eigentlich? Sind die jemals eingesetzt worden? Wenn ja, wo? Sollen Streubomben dem strategischen Gleichgewicht dienen? Sind sie notwendige Waffen in taktischen und strategischen Kriegsüberlegungen? Ich hatte gehofft, dass dem in Deutschland nicht so wäre - so kann man sich täuschen.

Okay, zerstören wir jetzt den Mist für viel Geld, den wir vorher für viel Geld angeschafft haben - wir haben es ja.

Mittwoch, 28. Mai 2008

Der Grand Prix ist gerettet

Nach dem Debakel in Belgrad zieht ein Hoffnungsschimmer über den Horizont: Ralph Siegel. Er meint, er sei die letzte Hoffnung für Deutschland.

Danke! Das hat uns gerade noch gefehlt. Müssen wir eigentlich überall dabei sein? Und wenn wir dabei sind, müssen wir dann immer gewinnen?

Gebt dem Siegel wie dem Bohlen oder Raab eine Casting-Show und lasst den Grand Prix sein, was er ist - auch ohne uns.

Montag, 26. Mai 2008

Elizabeth - Das goldene Königreich



Die inneren und äußeren Krisen eines Landes, gepaart mit den Intrigenspielen von Feinden ist keine Erfindung neuzeitlicher Politik. Diese Ränke, diese Suche nach dem schwachen Punkt war auch in der Politik vor fast 500 Jahren ein fester Bestandteil. So kann man auf jeden Fall die Rahmenhandlung von "Elizabeth - Das goldene Königreich" unter politischen und historischen Gesichtspunkten betrachten.

Aber der Film nimmt einen ganz anderen Blickwinkel ein - natürlich kommen historische und politische Elemente vor, aber der Schwerpunkt des Gezeigten liegt auf dem Gefühlsleben, den Emotionen der Handelnden. Die Stärke des Films liegt dabei nicht in der messerscharfen psychologischen Analyse der Personen, sondern er zeigt vielmehr das Schwanken zwischen Pflicht und Lust, Ausbrechen und Eingezwängt sein, zwischen Sehnsucht und Notwendigem.

Dadurch erhält der Film sicher einige pathetische Elemente, die sich jedoch gut ertragen lassen, da die schauspielerischen Leistungen von Cate Blanchett, Geoffrey Rush, Clive Owen oder Abbie Cornish überragend sind. Das innere Hin- und Hergetrieben sein, stellen sie ohne Überzogenheit dar und ziehen damit den Zuschauer in Bann.

Der Film kommt bei der Kritik nicht so gut weg, weil er als zu bombastisch (Kostüme, Ausstattung) bewertet wird oder einen zu vereinfachten Blick auf die Geschichte werfe. Dies interessiert mich jedoch alles nicht, ich finde den Film hervorragend, da hier Personen mit Fleisch und Blut dargestellt werden, deren Gefühlsleben auch für uns heute etwas zu sagen hat. Etwas weniger Inszenierungs-Opulenz wäre jedoch nützlich und besser gewesen. Der Film ist schon sehenswert wegen der Intensität des Spiels von Cate Blanchett.

Freitag, 23. Mai 2008

Wow 165

Jetzt bin ich auch in den Genuss des neuen eBay-Bewertungssystem gekommen. Über Nacht hat mein Punktestand um 165 Punkte zugenommen. Und jetzt habe ich auch ein rotes Sternchen.

Donnerstag, 22. Mai 2008

Zu früh gefreut

Naja, an meinen Bewertungspunkten hat sich noch nichts verändert.

eBay erklärt: "wie wir Ihnen bereits angekündigt haben, werden wir in diesem Monat Veränderungen am Bewertungssystem vornehmen. Wegen dieser Arbeiten an den Bewertungs-Datenbanken kann es derzeit vorkommen, dass die Anzahl der Bewertungen und der prozentuale Anteil der positiven Bewertungen auf den Artikelseiten mit den Angaben auf den individuellen Bewertungsprofilen variieren.
Diese Arbeiten an den Datenbanken werden wir voraussichtlich bis 28. Mai beendet haben."

Na gut, zeige ich noch ein wenig Geduld.

Mittwoch, 21. Mai 2008

Morgen Kinder wird's was geben

eBay stellt ab morgen sein Bewertungssystem um. Das Bewertungssystem wird dann Transaktions orientiert sein und nicht mehr Personen orientiert. Also Transaktionen von der gleichen Personen in unterschiedlichen Kalenderwochen werden nicht mehr nur einmal gezählt wie bisher, sondern mehrfach.

Mal sehen wie mein Bewertungskonto morgen aussieht. Da eBay morgen auch rückwirkend die Umstellung vornimmt, müssten meine Bewertungspunkte eigentlich steigen. Ich lass mich mal überraschen, ob ich morgen ein rotes Sternchen habe.

Dienstag, 20. Mai 2008

100. Geburtstag

Heute vor 100 Jahren wurde James Maitland Stewart in Indiana (Pennsylvania) geboren. Viele Rollen, die er verkörpert hat, sind mir gut im Gedächtnis geblieben. Einige Filme könnte ich immer wieder sehen. Einen davon könnt ihr hier sehen, da die Urheberrechte bereits abgelaufen sind. Der Film ist von 1946, heißt "Ist das Leben nicht schön?" und bringt euch im Mai sicherlich in Weihnachtsstimmung - ihr müsst nur zwei Stunden Zeit mitbringen.

Montag, 19. Mai 2008

Abhören bis zum Abwinken

Dass wir immer mehr und länger telefonieren, konnte man vergangene Woche erfahren. Heute teilt die BITKOM in einer Presseinformation mit, dass auch die Online-Kommunikation stärker überwacht wird. So hat sich das Abhören von VoIP-Gesprächen im vergangenem Jahr mehr als verdreifacht (davon sind 141 Gespräche aufgezeichnet worden). Auch bei E-Mail-Konten (Steigerung 45 Prozent) und bei kompletten Internetzugängen (Steigerung 57 Prozent) ist die staatliche Kontrolle kräftig gewachsen.

"Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 46.486 Rufnummern, E-Mail-Adressen und Internetzugänge neu überwacht. Das ist eine Steigerung um elf Prozent gegenüber 2006." So heißt es in der Pressemitteilung der BITKOM. Insgesamt scheint die Zahl im Vergleich zu den vorhandenen Anschlüssen nicht sehr hoch zu sein. Aber wenn ich es richtig verstanden habe, sollte die Online- und Telefonabhörung bei Schwerstkriminellen- und Terrorismus-Verdächtigen zum Einsatz kommen. Das dies anscheinend jetzt so viele überrascht mich doch ein wenig.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Telefonieren bis zum Abwinken

Die Bundesbürger haben noch nie so viel telefoniert wie im vergangenen Jahr. Laut Bundesnetzagentur ist das Gesprächsvolumen 2007 im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent auf 253 Milliarden Minuten gestiegen. Das entspricht im Durchschnitt 51 Stunden pro Person und Jahr.

Mittwoch, 14. Mai 2008

Dienstag, 13. Mai 2008

Iron Man



Ein Comic-Held erwacht zum Leben und wir dürfen 120 Minuten daran teilhaben. Im Großen und Ganzen ein unterhaltsamer Film - mehr aber auch nicht.

Tom Stark, ein milliardenschwerer Waffenproduzent, betrachtet sich als "Friedensengel" der Welt. Er genießt sein Leben und läßt alle nach seiner Pfeife tanzen. Neben seinen snobistischen Anwandlungen ist er äußerst intelligent, besitzt handwerkliches Geschick und hat immer Ideen parat. Bei der Präsentation eines neuen Waffensystems in Afghanistan wird er entführt und verletzt. Die Verletzung - ein wandernder Metallsplitter - wird mit einem Elektromagnet im Brustkorb daran gehindert, zum Herzen zu wandern. In der Gefangenschaft soll er eigentlich eine Bombe bauen, schmiedet sich jedoch einen eisernen Kampfanzug, mit dem er entkommt. Wieder zu Hause will er die Waffenproduktion einstellen und seine Rüstung verbessern. Ersteres gelingt ihm nicht, da sein böser Widersacher das nicht zuläßt - das Letztere gelingt ihm jedoch sehr gut: Iron Man ist geboren. Der Superheld legt los und rettet die Welt und läßt sich dafür feiern. Aber rettet er wirklich die Welt? Wird hier nicht vielmehr ein unternehmensinterner Machtkampf geführt? Ob Stark Industry wirklich die Waffenproduktion einstellt und ein Friedensunternehmen wird, beantwortet der Film nicht. Da müssen wir wohl auf den 2. Teil warten (er soll 2010 in die Kinos kommen).

Da brat mir einer einen Storch: die adrette Assistentin von Tom Stark (Robert Downey Jr.) ist Gwyneth Paltrow (hab ich beim Sehen nicht erkannt - manchmal ist es gut den Abspann abzuwarten). Absolut stark finde ich die schauspielerisch Leistung des einen "Baker Boys", Jeff Bridges - Hut ab.

Donnerstag, 8. Mai 2008

Olympische Fackel

Jetzt ist sie wohl von jemanden auf den höchsten Berg der Erde geschleppt worden. Aber hatte die Fackel eigentlich eine eigene Sauerstoffflasche oder ist die Flamme immer wieder wegen Sauerstoffmangels ausgegangen? War das eigentlich wirklich der Mount Everest oder konnte man für den Zweck das Mondlandestudio der Amerikaner verwenden? Fragen über Fragen.

Mittwoch, 7. Mai 2008

Neues Mini-Notebook

Irgendwann sollte mit großem Aufwand und finanzieller Unterstützung der Industrienationen das 100 Dollar-Notebook auf den Markt kommen. Zu diesem Preis war das nicht zu schaffen - Ende letzten Jahres konnte man es für knapp 290 Euro erwerben.

Mittlerweile ist das der Preisbereich des Mini-Notebooks Eee PC. Dieses hat jetzt Konkurrenz bekommen: Das One A120 Mini-Notebook. Inklusive Windows ist es bereits ab 279 Euro zu haben (und die Lieferzeit liegt bei 4-9 Tagen - beim Eee mehrere Wochen laut PC-Welt). Das A120 soll in Kürze in einer Linuxversion vorliegen und dann nur 199 Euro kosten. Echt Wahnsinn.

Dienstag, 6. Mai 2008

Marie Sieber

Marie Sieber starb heute vor 16 Jahren in Paris. Bekannter ist sie sicherlich unter dem Namen Marlene Dietrich.

Montag, 5. Mai 2008

Kein Ende mit den Finanzskandalen

Haben wir es noch irgendwie im Gedächtnis behalten: die Milliardenverluste von IKB, SachenLB, BayernLB, WestLB die vor wenigen Wochen die Schlagzeilen beherrschten. Weiß eigentlich überhaupt jemand, wie hoch diese Verluste insgesamt in Deutschland zu beziffern sind? Auch längeres Suchen im Internet läßt mich mehr oder weniger ratlos zurück. Und die Unterschiede der Verluste von einzelnen Banken, die hier und da auftauchen, haben doch eine große Varianz: so wird bei der BayernLB von 1,9 Milliarden Euro Verlust geschrieben, aber auch von 4,3 Milliarden.

Klar ist auf jeden Fall, ich habe keinen Text gefunden, in dem davon die Rede ist, dass Verantwortliche (wie der Name schon sagt) zur Verantwortung gezogen worden wären (es war wohl mal wieder keiner Schuld).

Aber man soll die Hoffnung nie aufgeben. Jetzt hat man wohl einen Schuldigen gefunden: "Bei der Bundesbank haben Mitarbeiter offenbar in größerem Ausmaß Geld unterschlagen. Interne Untersuchungen in der Hauptverwaltung Mainz hätten entsprechende Verdachtsmomente bestätigt, teilte die Bundesbank in Frankfurt am Main mit. Es handele sich "offenbar um einen schwerwiegenden Fall", der "sehr ernst" zu nehmen sei, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Bundesbankkreisen. Ein Mitarbeiter wurde der Bundesbank zufolge entlassen, zwei weitere Mitarbeiter vom Dienst enthoben." (Quelle AFP)

Wie schwer dieser Fall ist meldet die Süddeutsche: "Der Schaden liegt bei umgerechnet 33.000 Euro." Ja, da hoffen wir doch mal, dass der Täter dem Fall angemessen bestraft wird, denn hier handelt sich ja keinesfalls um "Peanuts".

Mittwoch, 30. April 2008

Steinbrück will Steuerhinterzieher länger verfolgen

diese Überschrift findet sich gerade bei tagesschau.de. Ich finde jedoch, Steinbrück soll sie nicht länger verfolgen, sondern einfach schneller finden.

Dienstag, 29. April 2008

Demokratie, Inzest

Die Nachrichtenlage ist gut - es gibt derzeit viele schlechte Nachrichten. Aber welche Nachrichten beschäftigen einen wie mich - besonders im Kopf.

Der Verlust der Marktanteile von Nokia-Handys in Deutschland? Die Gewinneinbrüche von deutschen Börsenunternehmen? Die Verluste der Banken durch die Finanzkrise (der selbst verschuldeten)? Okay, man nimmt die Meldungen wahr, denkt kurz drüber nach, aber für wirklich mehr reicht es nicht.

Es sind andere Dinge, bei denen der Gedankenapparat anspringt: Berlin hatte seinen ersten Bürgerentscheid am vergangenen Wochenende - Tempelhof ja oder nein? Die Wähler/innenwerbung um diesen Entscheid war - so fand ich - beachtlich. Postwurfsendungen, Radiospots und in den lokalen Radionachrichten alle naselang Informationen im Vorfeld. Der Entscheid ist vorbei, Tempelhof wird als Flughafen dicht gemacht: In der politischen Version heißt das: Die CDU hat die meisten Stimmen (aber nicht die erforderliche Mehrheit) - die SPD hat trotz weniger Stimmen gewonnen. Aber eigentlich ist es nicht das, was mein Hirn bewegt, eher die Aussagen im Vorfeld, dass Tempelhof geschlossen wird, auch wenn der Bürgerentscheid die erforderliche Mehrheit erreicht. Okay, man kann mir vorwerfen "Wolf, in einer parlamentarischen Demokratie entscheidet der Souverän (das Volk) alle vier oder fünf Jahre, dazwischen ist Schnauzehalten angesagt!" Aber darf man plebiszitäre Elemente einfach so abbügeln? Welches Demokratieverständnis tritt zutage, wenn ein Bürgerentscheid/eine Volksabstimmung anscheinend keinen Einfluß auf Politiker hat? Ich fürchte, wer Politikverdrossenheit weiter vorantreiben will muss nur weiter so handeln, aber über kurz oder lang wird sich so etwas rächen.

Der Inzestfall in Österreich wirbelt eine große emotionale Empörungswelle auf. Ich will den Fall nicht verharmlosen! Er gehört zu den Schlimmsten, die ich bisher wahrgenommen habe. Aber die vielen kleinen Fälle (meist im Bereich des Kindesmissbrauchs angesiedelt) werden in der Regel nur wie Blitzlichter wahrgenommen und dann ist es vorbei. Ich fürchte fast, die Inzest-Dunkelziffer liegt wesentlich höher als angenommen (wird da überhaupt etwas angenommen?) und vor allem, wenn es im Einverständnis der beiden Personen passiert. Was ist im aktuellen Fall schlimmer: der Mißbrauch, die Freiheitsberaubung oder der Inzest? Was wäre eigentlich, wenn ein Vater mit seiner Tochter seit 24 Jahren ohne Zwang eine geschlechtliche Beziehung hätte aus der sieben Kinder entstanden wären? Würde unser moralisches Empfinden sich regen oder nur unsere Schulter leicht zucken?

Donnerstag, 24. April 2008

Star Wars



In der Hubble-Bildergalerie findet sich seit heute eine Bildserie von kollidierenden Galaxien. Manchmal liefert der Schrecken ästhetisch schöne Bilder.

Mittwoch, 23. April 2008

Heute vor 392 Jahren ...

... starb Miguel de Cervantes y Saavedra. Eine gewisse Bekanntheit dürfte er heute noch haben wegen seines Romans "Don Quijote". Aber wer liest heute noch einen solchen Roman?

Einen kenne ich, der das tut: Nämlich Nito Torres. Und er läßt uns sogar daran teilnehmen - in einem Podcast. Wer Cervantes' Roman hören möchte, kann den Podcast kostenlos über iTunes oder www.literatur-podcast.de abonnieren. Der Roman besteht aus zwei Büchern. Das 1. Buch liegt bereits komplett vorgelesen bereit. Beim 2. Buch ist das erste Drittel abgearbeitet. Der Rest kommt im wöchentlichen Rhythmus (Torres ist sehr zuverlässig in dieser Beziehung).

Aus meinem Posteingang

Heute wieder viel gelernt: Es gibt eine Zeitschrift mit Namen "Nemo". Ich werde sie wohl nicht kaufen.

"Leipzig - "Die Darstellung des Schatzsuchers unterstützt den illegalen Antikenhandel." Im exklusiven NEMO-Interview räumt Archäologie-Expertin Margarete von Ess mit dem romantischen Bild vom abenteuerlichen Jäger verlorener Schätze wie Indiana Jones auf.

Mit Geschick und List an tödlichen Fallen vorbei gemogelt, um dann den Goldschatz zu bergen: So wird die Archäologie in den "Indiana Jones"-Filmen dargestellt. Margarete von Ess, Direktorin der Orientabteilung des Deutschen Archäologischen Instituts, rückt dieses romantische Bild ihres Berufsstandes zurecht: "Archäologen suchen nach Erkenntnissen, nicht nach Schätzen."

Im Film allerdings darf sich Harrison Ford als Indiana Jones wieder auf Schatzsuche begeben, und er tut das auf die ihm eigene grandiose und sehr unterhaltsame Art und Weise. In der umfangreichen NEMO-Titelstory wird ein Blick auf Indys alte und neue Abenteuer geworfen, aber auch auf die Erben und Nachfolger des Schatzsuchers und auf das Abenteuergenre in anderen Medien. So erklärt beispielsweise Carsten Fichtelman, Geschäftsführer des Spiele-Publishers Deadalic, warum auch PC-Adventures wieder im Kommen sind.

Darüber hinaus wird in der neuen NEMO - seit 18. April am Kiosk - die Situation der deutschen und amerikanischen Comedy beleuchtet, wird ein Überblick über die besten Anime-Serien im Fernsehen und auf DVD geboten und mit dem Vorurteil aufgeräumt, Computerspiele wären nur etwas für Teenager. Wie in jeder Ausgabe bietet NEMO natürlich auch in Ausgabe
03/08 wieder über 100 Tests aus den Bereichen Kino, DVD, Spiele, Musik und Technik an, kurz die gesamte Welt der Unterhaltung. Unser spezielles Augenmerk gilt der Zielgruppe Familie. Schließlich haben wir auf unserer Heft-DVD auch noch Serienhighlights für Groß und Klein versammelt von "Wickie" über Anime-Knaller bis hin zu kultigen "RTL-Samstag Nacht"-Sketchen. NEMO und der dazugehörige Internetauftritt www.NEMOPOLIS.de erscheinen seit April 2007 im Leipziger Auerbach Verlag."

Mal sehen, wie sich dieser Fall weiter entwickelt

Mal sehen, wie sich dieser Fall weiter entwickelt. Mit diesen Worten endete mein Post vom 16. Januar. Und tatsächlich der Fall Otto Schily, der seine Einkünfte nicht offen legen will, hat sich weiter entwickelt.

Der Bundestag teilt heute per Pressemitteilung mit:
"Das Präsidium des Deutschen Bundestages hat heute einvernehmlich gegen den Abgeordneten Otto Schily ein Ordnungsgeld in Höhe von drei Monatsdiäten verhängt. Der Abgeordnete war auch nach erneuter Fristsetzung nicht seiner Pflicht zur Offenlegung von Tätigkeiten neben dem Mandat gemäß den Verhaltensregeln des Bundestages nachgekommen.

In seiner Sitzung am 20. Februar 2008 hatte das oberste Gremium des Parlaments bereits festgestellt, dass Schily damit seine Pflichten nach den Verhaltensregeln verletzt hat. Er hat anwaltliche Mandate, die er seit dem 1. Januar 2006 wahrgenommen hat und die mit anzeigepflichtigen Beträgen vergütet wurden, nicht angezeigt. Er hat so gegen § 1 Abs. 2 Nr. 1 und Abs. 3 der Verhaltensregeln in Verbindung mit Nr. 3 und 8 der Ausführungsbestimmungen zu den Verhaltensregeln verstoßen."

Da die Höhe von drei Monatsdiäten eine etwas vage Aussage ist, hier etwas genauer: Das Ordnungsgeld beträgt ca. 22.000 Euro (monatliche Diät liegt derzeit bei 7.339 Euro). Das Präsidium hatte die Möglichkeit, eine Ordnungsstrafe von bis zu sechs Monatsdiäten zu verhängen.

Dienstag, 22. April 2008

Alles Gute, Jack Nicholson

Vor 71 Jahren wurde Jack Nicholson in New York geboren. Der dreifache Oscar-Gewinner hat in vielen wunderbaren Filmen mitgespielt. Hier sind meine Favoriten:

Der Rabe – Duell der Zauberer (The Raven)
Das Schießen (The Shooting)
Easy Rider
Chinatown
Beruf: Reporter (Professione: reporter, auch The Passenger)
Einer flog über das Kuckucksnest
Shining (The Shining)
Wenn der Postmann zweimal klingelt (The Postman Always Rings Twice)
Grenzpatrouille (The Border)
Zeit der Zärtlichkeit (Terms of Endearment)
Die Ehre der Prizzis (Prizzi’s Honor)
Die Hexen von Eastwick (The Witches of Eastwick)
Nachrichtenfieber – Broadcast News (Broadcast News)
Batman
Eine Frage der Ehre (A Few Good Men)
Jahre der Zärtlichkeit – Die Geschichte geht weiter (The Evening Star)
About Schmidt
Die Wutprobe (Anger Management)
Departed – Unter Feinden (The Departed)

Mehr Konsum

Mit etwas Überraschung las ich in einer Berliner Zeitung: "Die im Vergleich zu den Vorjahren deutlichen Lohnerhöhungen in mehreren Branchen werden nach Ansicht der führenden Wirtschaftsforscher zu mehr Konsum führen." Die Konsumausgaben sollen in 2008 um 0,8 Prozent höher liegen als 2007.

Etwas skeptisch bin ich bei dieser Prognose allerdings. Sind die Konsumausgaben nicht schon allein deshalb höher anzusetzen, weil Energiepreise und Lebensmittelpreise bereits erheblich gestiegen sind und dieses Jahr auch noch weiter steigen sollen. Wenn ich alleine diese Teuerungsrate betrachte, dann bedeuten die Zahlen für mich, dass der Konsum zurückgeht.

Ich glaube auch nicht wie die Wirtschaftsforscher, dass das Mehr in der "Lohntüte" tatsächlich einen Kaufrausch bei den Menschen auslöst. Bei vielen wird sich die Lohnerhöhung gar nicht so großartig auf dem Konto auswirken und man wird weiterhin vorsichtig mit dem Geld umgehen.

Aber wir bewegen uns langsam aber sicher auf Wahlkampfzeiten zu: da werden Themen politisch lanciert und zum Teil Ängste geschürt wie z.B. das Armutsrisiko bei Senioren. Alle Untersuchungen zeigen jedoch, es leben wesentlich mehr Kinder in Armut als Senioren; für Kinder ist das Risiko, arm zu werden, zusätzlich wesentlich größer als bei Senioren. Aber nach dem Motto: Lasst uns mal ein Schreckgespenst an die Wand malen, das Wähler betrifft - und Kinder sind eben keine Wähler, die man gewinnen muss.

Donnerstag, 17. April 2008

Pulitzer Preis

Die Preisträger sind schon ein paar Tage bekannt, die Preise werden offiziell Ende Mai verliehen. Hier alle Preisträger:

Journalismus

PUBLIC SERVICE
The Washington Post
BREAKING NEWS REPORTING
The Washington Post Staff
INVESTIGATIVE REPORTING
Walt Bogdanich and Jake Hooker of The New York Times
INVESTIGATIVE REPORTING
The Chicago Tribune Staff
EXPLANATORY REPORTING
Amy Harmon of The New York Times
LOCAL REPORTING
David Umhoefer of the Milwaukee Journal Sentinel
NATIONAL REPORTING
Jo Becker and Barton Gellman of The Washington Post
INTERNATIONAL REPORTING
Steve Fainaru of The Washington Post
FEATURE WRITING
Gene Weingarten of The Washington Post
COMMENTARY
Steven Pearlstein of The Washington Post Steven
CRITICISM
Mark Feeney of The Boston Globe
EDITORIAL WRITING
No Award
EDITORIAL CARTOONING
Michael Ramirez of Investor's Business Daily
BREAKING NEWS PHOTOGRAPHY
Adrees Latif of Reuters
FEATURE PHOTOGRAPHY
Preston Gannaway of the Concord Monitor

Literatur, Theater, Musik

FICTION
The Brief Wondrous Life of Oscar Wao by Junot Diaz (Riverhead Books)
DRAMA
August: Osage County by Tracy Letts
HISTORY
What Hath God Wrought by Daniel Walker Howe (Oxford University Press)
BIOGRAPHY
Eden's Outcasts by John Matteson (WW Norton)
POETRY
Time and Materials by Robert Hass (Ecco/HarperCollins)
POETRY
Failure by Philip Schultz (Harcourt)
GENERAL NONFICTION
The Years of Extermination by Saul Friedlander (HarperCollins)
MUSIC
The Little Match Girl Passion by David Lang (G. Schirmer)

Sonderpreis

SPECIAL CITATION
Bob Dylan

Mittwoch, 16. April 2008

Ein ganzes Land verschwindet

Ich wollte meinen Ohren heute morgen nicht trauen, als ich die Meldung hörte, dass schweizer Wissenschaftler versuchen wollen, ein Schwarzes Loch auf der Erde zu erzeugen. Wenn dieses Experiment gelingt, ist plötzlich die Schweiz weg und damit auch das Schwarzgeld von ganz vielen Weiße-Weste-Managern. Ganz große Pessimisten befürchten sogar, dass sich das Verschwinden nicht auf die Schweiz beschränken wird, sondern die ganze Welt plötzlich weg ist - jedenfalls so nach 50 Monaten.

Ein bisschen Surfen brachte mir die Erkenntnis, der Radiosender meines Vertrauens zitierte eine Bildmeldung. Und die machen tatsächlich was für unsere Bildung: "Die Anlage bei Genf („CERN“, 3 Mrd. Euro) wird im Juni fertig: Eine unterirdische Röhre mit 27 Kilometer Durchmesser. Im Inneren eisig wie das All (minus 271 Grad)." Kürzer kann man die wesentlichen Informationen tatsächlich nicht zusammenfassen. Und wer bei der Dan Brown Lektüre eigentlich immer schon mal wissen wollte, wer dieser CERN ist, dem ist jetzt geholfen.

Dass Bild hier nicht gerade die aktuellste Meldung verbreitet, wird deutlich, wenn man dieses Interview liest (immerhin bereits vom Februar 2008). Und das ist immerhin Bild's Hauptbelastungszeuge.

Aber Schwarze Löcher sind ja gerade in. "Glaubt man einer aktuellen Studie der Universität Washington, liegen die Ursachen für nicht angekommene E-Mails oder fehlgeschlagene Seitenaufrufe nicht immer in Netzwerk- oder Serverproblemen begründet. Stattdessen vermuten die Forscher „schwarze Löcher“ im Internet." (Quelle: ComputerBild). Es ist doch immer wieder schön, wenn man sieht, wie in Verlagshäusern synergetisch zusammen gearbeitet wird.

Apropos Schwarze Löcher: Dieses auf meinem Girokonto regelmäßig auftauchende Phänomen wurde mir heute von unterschiedlichen Stellen plausibel erklärt: "Steigende Energie- und Lebensmittelpreise haben die Inflation in Deutschland im März auf den höchsten Wert seit 1994 getrieben. Die Jahresteuerungsrate kletterte auf 3,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte und damit seine erste Schätzung bestätigte." (Quelle: Badische Zeitung)

Vor lauter Schwarzen Löchern ist es erfreulich, dass sich gerade die Sonne Bahn bricht und das Schattenwerfen wieder möglich macht.

Dienstag, 15. April 2008

12 Millionen

Eine stattliche Zahl diese 12 Millionen. Aber dabei geht es nicht um Euro, sondern um Domains mit der Endung .de.

Stolz konnte DENIC gestern die 12 millionste .de-Registrierung vornehmen und verkünden. Damit stehen die de-Domains weiterhin an der Spitze der länderbezogenen Kennungen auf der Welt.

Laut DENIC "wächst die deutsche Top Level Domain um etwa eine Million Einträge" pro Jahr und ein Ende sei noch nicht abzusehen. Rein rechnerisch kommen auf 1.000 Einwohner 145 Domains.

Mein privater Beitrag dazu ist gleich null, denn ich besitze keine de-Domain. Mir reichen die fünf, die ich für meinen Arbeitgeber verwalten muss - und da kommen ja noch einige Subdomains dazu.

Montag, 14. April 2008

Computerspiele Topseller

Die meistverkauften Computerspiele der vergangenen 12 Monate sind:

1. Call of Duty 4: Modern Warfare
X360/PS3/PC/DS
8.3M
94%
November/Shooter
Activision/Infinity Wars (X360/PS3/PC), n-Space (DS)
Steve Hogarty (CVG): “…Call of Duty 4 expands on the series mightily. Its Middle Eastern and Russian locales, while still linear, feel far more open than the ruined streets of Occupied France ever were, and every mission contains at least one sweet chunk of surprise and delight.”

2. Halo 3
X360 Exclusive
8M
94%
September/Shooter
Microsoft/Bungie
Gus Mastrapa (The Onion A.V. Club): “Nobody does this kind of online gaming better. The sheer variety of play offered out of the box is staggering.”

3. Guitar Hero III: Legends of Rock
PS2/PS3/X360/Wii/PC
7.5M
82%
October/Other (Music)
Activision/Neversoft
Justin Leeper (GamesRadar): “Guitar Hero is still the best of the best when it comes to music and party games.”

Dies hat das www.next-gen.biz herausgefunden. Waren in der Vergangenheit die Zahlen mehr oder weniger geheim, liegen sie jetzt erstmals - anscheinend verhältnismäßig sicher recherchiert - vor. Die Verkaufszahlen berücksichtigen die Verkaufsmärkte in USA und Europa. Insgesamt listet Next-gen 100 Spiele hier auf.

Spieleentwicklerkonferenz: Quo Vadis 2008

Warum bekomme ich eigentlich diese Ankündigung in mein E-Mail-Postfach? Ich bin weder ein großartiger Gamer, noch schreibe ich über PC-Spiele. Alles sehr merkwürdig.

"Das Programm für die vom 7. – 9. Mai stattfindende sechste Quo Vadis Entwicklerkonferenz steht nun offiziell fest. Das Programm wartet dieses Jahr mit zahlreichen Highlights auf: Bernd Diemer und Sten Hübler von Crytek sprechen über den Entstehungsprozess von CRYSIS und geben den Teilnehmern spannende Einblicke in die Produktion des AAA-Titels des Frankfurter Entwicklers. Daniel Dumont von Ascaron wird im Rahmen der Reihe „Game Design Herausforderungen“ über die Verschmelzung von Multiplayer und Singleplayer in Ascarons neuestem Werk „Sacred 2“ berichten. Ein weiteres Highlight der Konferenz bietet dieses Jahr Marko Hein, General Manger von THQ in seiner Podiumsdiskussion „Die Schlacht von Gut und Böse – Developer vs. Publisher". In einem hochkarätig besetzen Podium wird das ewige Spannungsfeld zwischen Publishern und Developern kontrovers diskutiert."

Donnerstag, 10. April 2008

Lauter Hupen



Gelegentlich muss ich mich in den Straßenverkehr begeben. Hier in Berlin dann auch noch im Regelfall als Fußgänger. Dies bedeutet im Vergleich zu vielen anderen Verkehrsteilnehmern, dass ich mich mit einer gewissen Langsamkeit bewege. Damit nehme ich viele Dinge etwas anders wahr als „beschleunigte“ Verkehrsteilnehmer.

In Berlin fällt einem – also mir – dann auf, dass es ungeheuer viele Hupen in den Fahrzeugen gibt. Und sie werden in Berlin ausgiebig benutzt. Sich in den Verkehr zu begeben, bedeutet damit gleichzeitig von lauter Hupen umgeben zu sein. Aber nicht nur das. Hier wird auch noch lauter gehupt. Das Erschreckenspotential wird gerade für Fußgänger gewandelt zu einem Schreckenspotential.

Wenn man die Straße überquert und durch Hupen aufgefordert wird, den Fahrstreifen frei zu machen (hier gibt es viele Straßen, die drei oder vier Fahrstreifen für eine Richtung haben) und sich durch einen mutigen Sprung auf den nächsten Fahrstreifen rettet, kann das durchaus in die nächste Predulie führen. Denn auch dieser Fahrstreifen ist natürlich nicht frei, das nächste Hupen ist vorprogrammiert und so sicher wie das Amen in der Kirche.

Nun könnte man mir den guten Ratschlag geben: „Warum nimmst du Trottel nicht den nächsten Fußgängerüberweg!“ Naja, einerseits weil der natürlich in der Regel ziemlich weit weg ist und einen Umweg kann ich mir bei dem nächsten Termin nicht leisten. Aber andererseits natürlich auch, weil das Hupkonzert an Zebrastreifen und beampelten Fußgängerüberwegen nicht ausbleibt. Hupen am Zebrastreifen bedeutet, dass dieses Verkehrshindernis Fußgänger die Fahrbahn schneller wieder frei macht. An der Ampel mag s damit zusammenhängen, dass der gemeine Berliner Autofahrer denkt, die Ampelanlage wird durch hupen gesteuert. Je lauter man hupt, umso schneller bekommt der Fußgänger rot und man selbst wieder grün.

Hier kann man tatsächlichen erleben, dass Autofahrer hupen, weil der Vordermann an einer roten Ampel hält. Ich habe bisher in keiner anderen deutschen Stadt eine so große Hupmanie erlebt wie in Berlin. Manchmal scheint es mir so, dass die Hupe als Bremsersatz eingesetzt wird. Gehupt wird nämlich sehr häufig in Momenten, in denen in anderen Städten tatsächlich Autofahrer langsam ihre Bremse zum Einsatz bringen. Der Berliner hupt und ändert die Stellung seines rechten Fußes um keinen Millimeter.

Der Berliner Senat sollte nach meiner Auffassung in Erwägung ziehen, ein Hupsteuer einzuführen. Dafür muss in jedem Fahrzeug ein Hup-Fahrtenschreiber installiert werden, dessen Daten einmal im Monat ausgelesen werden. Jeder Hupvorgang kostet dann tageszeitabhängig 1 Euro bzw. 2 Euro (von 22 Uhr bis 6 Uhr). ich bin mir sicher, nach einem Jahr ist Berlin schuldenfrei.

Mittwoch, 2. April 2008

Verstopfen Blogs das Internet?

Diese Frage wird in der März-Ausgabe der Zeitschrift "TOMORROW" zwei Fachleuten gestellt.

Lars-Christian Cords von fischerAppelt Kommunikation neigt in seiner Antwort eher zu ja. Blogs sind "egozentrische Selbstreflexionen mit dem Nachrichten- und Lesewert eines Teenie-Tagebuchs". Nach seiner Ansicht ist das Web 2.0 der Blogs tot, die Zukunft liege in den Social Networks.

Eher zum nein neigt Vasco Sommer-Nunes, geschäftsführender Gesellschafter bei blog.de. "Blogs bereichern und demokratisieren unsere Medienkultur", so sein Statement. Die heutige Gesellschaft brauche diesen Meinungsaustausch und damit werde eine Kultur des freien Diskurses eröffnet.

Okay, ich finde die Frage schon merkwürdig. Bisher hatte ich nie das Gefühl, dass das Internet - durch was auch immer - verstopft sei. Eher lag das Problem bei mir und da bei der technischen Ausstattung oder bei meinem Provider: bis jetzt jedenfalls nicht an den Inhalten im Netz. Und wenn Blogs tatsächlich das Internet verstopfen würden, wer hätte davon den größten Schaden? Soll die Datenautobahn freigeschaufelt werden, damit die großen Unternehmen sich frei auf der Überholspur bewegen können? Dass das Datennetz so gut ausgebaut ist, ist doch uns "Kleinwagenfahrern" zu verdanken!

Ich denke einfach nicht mehr weiter über die Frage nach und wende mich lieber den Antworten zu: Sie, Herr Cords, wollen das Netz wieder professionalisieren und da müssen die Blog-Amateure natürlich raus. Super Idee! Wenn die Amateure raus sind, kann man natürlich viel mehr Geld verdienen und zwar mit dem gleichen Mist, den wir Blogger kostenfrei anbieten. Und was ist schlimm daran, dass es Blogs gibt mit dem Niveau eines Teenie-Tagebuches? Es soll ja auch Werbekampagnen geben, die nicht mal dieses Niveau erreichen - wie zum Beispiel "Du bist Deutschland" oder "Deutschland quatscht sich leer". Die Zukunft liegt in den Social Networks, sagt zumindest Herr Cords, und da muss ich ihm Recht geben. Und Blogs sind die kommunikativen Keimzellen von Sozialen Netzwerken und diese Form von Kommunikation für tot zu erklären, ist von einem leitenden Mitarbeiter einer Kommunikations-Agentur natürlich zu erwarten.

Da gefällt mir die Einschätzung von Herrn Sommer-Nunes schon viel besser und kommt auch meiner Überzeugung näher. Bloggen ist ein Beitrag zur demokratischen Kultur und kein Ort der "Einschaltquoten". Bloggen bedeutet, Menschen kennen zu lernen, mit ihnen ins "Gespräch" zu kommen, über den Tellerrand zu schauen - und ich bekomme es nicht vorgesetzt, ich bin mein eigener Kapitän und setze selbst mein Kurs im Internet. Nein, Blogs verstopfen nicht das Internet. Blogs erweitern meinen Horizont, sie zeigen Pluralität, Verschiedenheit und bringen uns über Grenzen hinweg ein Stückchen zusammen.

Dienstag, 1. April 2008

Erste Verletzte durch Klimawandel in Deutschland

Unglaublich. Durch Klimawandel verursacht, konnte heute in Deutschland ein ungewöhnliches Phänomen beobachtet werden: Riesige Regentropfen - sogenannte Monstertropfen - sind in verschiedenen Teilen Deutschlands aufgetreten. Ein solcher Tropfen schlägt dabei einen Mann zu Boden - wie www.wetter.com berichtet. Mehrere Menschen sind zum Teil schwer verletzt. Weitere Einzelheiten und Erklärungen über das Wetterphänomen finden sich hier.

Montag, 31. März 2008

Jung, blond, tot



Nein, das ist nicht der neue Slogan für das Ende der Blondinenwitze – Jung, blond, tot lautet der Titel eines Kriminalromans von Andreas Franz. Es handelt sich dabei um den ersten Julia Durant-Fälle.

Aber fangen wir von vorne an: In Frankfurt am Main passieren schreckliche Sexualmorde. Die Opfer sind jung, blond, tot – und schon erklärt sich der Titel des Romans. Die jungen Mädchen, sie sind noch im Teenageralter, werden auf bestialische Weise ermordet und nach ihrem Tod vergewaltigt. Der Täter trennt danach fachmännisch eine Brust ab, zertrümmert das Schambein und drapiert die Mädchen auf eigentümliche Weise. Die Frankfurter Kriminalpolizei steht vor einem Rätsel. Zwischen den Opfern scheint es keine Verbindung zu geben, nicht mal ein Verdächtiger steht zur Verfügung – die vorhandenen Spuren können keiner Person zugeordnet werden. Der ermittelnde Hauptkommissar fordert Verstärkung an und Julia Durant erscheint auf der Bildfläche, eine junge Kommissarin von der Sitten-Abteilung. Sie steigt in die Ermittlungen ein und bringt langsam Licht in das Dunkle des Falles. Am Ende löst sie den Fall. Mehr wird hier nicht verraten.

Andreas Franz erzählt mit „Jung, blond, tot“ eine ziemlich harte Geschichte. Er erspart dem Leser nicht die genau Handlungsweise des Täters: wir werden Zeuge, wie dir Brust des Opfers abgetrennt wird, wir bekommen genau geschildert, wie das Schambein von innen gebrochen wird. Das will ich eigentlich gar nicht lesen, da haben doch Schriftsteller andere Möglichkeiten.

Die handelnden Figuren bleiben im Roman irgendwie hölzern – auch mit all ihren Absonderlichkeiten. Vieles ist vorhersehbar, nur selten lässt Andreas Franz das Ungewöhnliche durchschimmern. Auch die Handlungsorte – und der Autor siedelt die Geschichte in ihren Hauptteilen in der High Society Mainhattens an – sind voller Klischees. Die Reichen und Möchtegern-Reichen sind so, wie wir sie uns immer vorgestellt haben. Hier werden Stereotypen abgearbeitet, die uns nicht wirklich überraschen können.

Der Roman ist handwerklich ordentlich, sprachlich eher durchschnittlich. Ein bisschen mehr Pep wünschte ich mir bei der Charakteristik der Personenm - gerade auch bei der Hauptperson Julia Durant. Aber „Jung, blond, tot“ gehört zu den ersten Romanen von Franz. Vielleicht werden diese Mängel in seinen späteren Roman behoben. Ich werde bei Gelegenheit einen weiteren Julia Durant-Krimi lesen. Aber noch warten andere Bücher auch meinem „Nachttisch“.

Urlaub - Ende

Nach vierzehn Tagen Ruhe sitze ich wieder an meinem Schreibtisch vor dem Monitor. Draußen scheint die Sonne (warum war das in der vergangenen zwei Wochen nicht möglich?). Auch meinem Schreibtisch stapeln sich die Stapel. Mein Posteingang quillt über. Der Alltag hat mich wieder. Schade, hätte mich an Urlaub gewöhnen können.

Aber jetzt werde ich mich wieder ein wenig um Blogland kümmern können - mit der Gewissheit, dass ich nicht blogsüchtig bin.

Freitag, 14. März 2008

Urlaub

Warum wird es eigentlich am letzten Arbeitstag vor dem Urlaub immer so hektisch? Obwohl ich heute länger gearbeitet habe, ist doch einiges liegen geblieben. Muss jetzt einfach 14 Tage auf mich warten.

Vielleicht komme ich aber mal dazu einige Ideen, die ich schon länger mit mir rumtrage, weiter zu spinnen und aufzuschreiben.

Ich freu mich auf jeden Fall auf den etwas anderen Rhythmus während der nächsten zwei Wochen.

Mittwoch, 12. März 2008

Auflösung



Eigentlich mag ich es nicht, wenn sich die Lösung nicht eindeutig ergibt - irgendwann gab es zwei Lösungswege und das ist der 1., den 2. werde ich nicht probieren.

Alles Gute ...

... zum 68. Geburtstag Al Jarreau.

Dienstag, 11. März 2008

Montag, 10. März 2008

"Wir fahren bei jedem Wetter"

Es ist ja alles wirklich sehr merkwürdig. Ich weiß nicht, ob die Bahn noch den Werbespruch "wir fahren bei jedem Wetter" nutzt, aber gestern war wohl irgendwie kein Wetter. Sie fuhren zwar, aber das Ergebnis war furchtbar.

Okay, der Streik war angekündigt - ab Montag 0:00 Uhr. Da ich am Sonntag immer nach Berlin muss und den letzten Zug nehme, treffe ich normalerweise am Montag um 01:20 Uhr in Berlin ein. Also habe ich wegen des Streiks Vorsorge getroffen: auch vor dem Hintergrund, dass Busse, U-Bahn und Tram im Berlin noch die ganze Woche nicht fahren. Ich habe mein Wochenende also verkürzt, um noch vor Mitternacht in Berlin einzutreffen. Die Nachricht, dass nicht gestreikt wird, war letztlich nicht sehr hilfreich, denn die Bahn teilte mit, dass sie die Ersatzfahrpläne nicht so kurzfristig außer Kraft setzen könne. Und ob die Regionalbahnen und S-Bahnen normal fahren, war auch nicht ganz sicher.

Nicht nur ich hatte Vorsorge für den wahrscheinlichen Streik getroffen, auch die Bahn tat dies - deshalb fuhren auch die meisten Züge bereits am Sonntag ganz anders als an allen anderen Sonntagen. Mein ausgesuchter Zug fuhr also 2 Stunden 20 Minuten früher als sonst, was natürlich meinen Sonntagsrhythmus etwas durcheinander brachte. Dies war bei der Ankunft in Berlin nicht besonders schlimm, weil ich da fast schon wieder in meinem Rhythmus war - da ich gerade mal 30 Minuten früher als üblich eintraf.



Klar ist auf jeden Fall: Die Bahn fährt immer und besonders unpünktlich ist sie direkt vor einem Streik. Und natürlich sind die Streikwilligen schuld und nicht die eigene Logistikabteilung. Und natürlich bekommt man eine Gutscheinkarte (damit kann man einen Gutschein über 20 Prozent Fahrtkostenrückerstattung bei einer Verspätung von über 60 Minuten beantragen) bekommt man erst am Zielbahnhof und nicht am Umsteigebahnhof, wo der Anschlusszug nicht mehr erreicht wurde und man deshalb genügend Zeit hätte, an einem Serviceschalter anzustehen.

Donnerstag, 6. März 2008

Forbes-Liste

Alle Jahre wieder hält Forbes Ausschau nach den reichsten Menschen in der Welt. Und in diesem Jahr hat sich tatsächlich einiges verschoben: Bill Gates, der Dauer-Tabellenführer - ist auf Platz 3 abgerutscht. Aber ich denke, das ist kein wirklicher Grund in Tränen auszubrechen, denn immerhin bedeutet dieser 3. Platz ein Vermögen von 58 Milliarden US-Dollar.

Der reichste Deutsche landet auf Platz 10. Herr Albrecht (Aldi-Süd) macht damit gegenüber dem Vorjahr 5 Plätze gut. Sein Vermögen ist fast halb so groß wie Herrn Gates seines. 4,1 Milliarden Dollar - also 22,9 - weniger als Herr Albrecht besitzt die reichste Frau der Welt: Liliane Bettencourt (L'Oréal).

Die reichste Frau Chinas - Yang Huiyan - hat ein Vermögen von 7,4 Milliarden Dollar und weil China erst ein junger kapitalistischer Staat ist, wundert es nicht, dass Frau Huiyan erst 26 Jahre alt ist.

Bei der Forbes-Liste ist auch der Aufschwung deutlich herauszulesen: Seit dem vergangenem Jahr ist die Zahl der Milliardäre um 79 auf jetzt 1125 gestiegen. Ihr Gesamtvermögen beläuft sich auf 4,4 Billionen Dollar. Eine neue Neid-Debatte kann hier eigentlich nicht entstehen, dazu sind die Summen einfach unvorstellbar - wenigstens für mich.

Mittwoch, 5. März 2008

Heute bleibt es hier mal ruhig, ...

... denn ich war beim Zahnarzt. Das war so traurig, dass ich besser schweige. Und über die Leistungen der Krankenkassen möchte ich mich im Moment besser nicht äußern.

Dienstag, 4. März 2008

Gesetzes-Entschlackung

Wir Deutschen haben ja für alles und jedes ein Gesetz, eine Verordnung oder eine Verwaltungsvorschrift. Und Entschlackung würde sicherlich gut tun. Insbesondere wenn das stimmt, was ein Arbeitskollege erzählt (allerdings habe ich das nie nachgeprüft), dass 70 Prozent der gültigen Steuergesetze auf dieser Welt deutsche Steuergesetze, -richtlinien und Zusätze sind.

Also meine Freude war wirklich groß als ich dem Pressedienst des Deutschen Bundestages entnehmen konnte, dass gesetzliche Vereinfachungen in Angriff genommen werden sollen. Beim genaueren Hinsehen wuchs allerdings meine Enttäuschung wieder: Denn man will das Einheitengesetz und das Zeitgesetz zusammenführen - zum Einheiten- und Zeitgesetz.

Super, ich wusste nicht mal, dass es diese Gesetze gibt. Erst einmal entstand zusätzlich Unsicherheit bei mir, ob ich möglicherweise Gesetzesbrecher bin, weil ich gegen diese Gesetze verstoßen habe, weil ich nicht weiß, was sie regeln. Und der Rechtsgrundsatz verliert ja auch hier nicht seine Gültigkeit: Unkenntnis schützt vor Strafe nicht.

Schon der erste Satz dieser Nachricht machte mich stutzig "Die Bundesregierung plant mit einem Gesetzentwurf (16/8308), das Einheitengesetz und das Zeitgesetz zu einem "Einheiten- und Zeitgesetz" zusammenzuführen, ohne inhaltliche Änderungen vorzunehmen." Also um zwei vorhandene Gesetze in ein drittes gemeinsames Gesetz zusammenzuführen, benötigen wir ein viertes Gesetz um diese Zusammenführung zu regeln - spinnen wir eigentlich. Dieses dritte Gesetz soll letztlich keine inhaltliche Änderung erfahren.

Geradezu verwirrend wird der gesamte Vorgang, weil gleichzeitig das Eichgesetz in das Einheitengesetz übergehen soll. Aber ob sich damit das gesetzliche Messwesen tatsächlich in einem Gesetz befindet, wird nicht deutlich.

In dieser unüberschaubaren Gesetzesflut (Einheitengesetz = 9 Paragrafen, Zeitgesetz = 5 Paragrafen und Eichgesetz = 27 Paragrafen) sollen dann zusätzlich noch überflüssige Vorschriften beseitigt werden.

Damit man sich ein Bild machen kann, wovon hier die Rede ist, Paragraf 1 des Zeitgesetzes (möglicherweise ist ja das gesamte Gesetz überflüssig):
"§ 1 Gesetzliche Zeit
(1) Im amtlichen und geschäftlichen Verkehr werden Datum und Uhrzeit nach der gesetzlichen Zeit verwendet.
(2) Die gesetzliche Zeit ist die mitteleuropäische Zeit. Diese ist bestimmt durch die koordinierte Weltzeit unter Hinzufügung einer Stunde.
(3) Die koordinierte Weltzeit ist bestimmt durch eine Zeitskala mit folgenden Eigenschaften:
1. Sie hat am 1. Januar 1972, 0 Uhr, dem Zeitpunkt 31. Dezember 1971, 23 Uhr 59 Minuten 59,96 Sekunden, der mittleren Sonnenzeit des Nullmeridians entsprochen.
2. Das Skalenmaß ist die Basiseinheit Sekunde nach § 3 Abs. 4 des Gesetzes über Einheiten im Meßwesen vom 2. Juli 1969 (BGBl. I S. 709), zuletzt geändert durch Artikel 287 Nr. 48 des Gesetzes vom 2. März 1974 (BGBl. I S. 469), in Meereshöhe.
3. Die Zeitskala der koordinierten Weltzeit wird entweder durch Einfügen einer zusätzlichen Sekunde oder durch Auslassen einer Sekunde mit einer Abweichung von höchstens einer Sekunde in Übereinstimmung mit der mittleren Sonnenzeit des Nullmeridians gehalten.
(4) Für den Zeitraum ihrer Einführung ist die mitteleuropäische Sommerzeit die gesetzliche Zeit. Die mitteleuropäische Sommerzeit ist bestimmt durch die koordinierte Weltzeit unter Hinzufügung zweier Stunden."

Montag, 3. März 2008

Rutenplanung

Es gibt hin und wieder kleine Verrückheiten im Leben. Eine solche Verrücktheit habe ich am Samstag durchgezogen. Was macht man, wenn "Emma" sich mit ihrem Frühjahrsputz am Samstag anmeldet: Man bleibt auf keinen Fall zu Hause, sondern sucht sich trotz aller wohlmeinend Empfehlungen irgendeine Beschäftigung etwas weiter weg und vor allem natürlich draußen.

Unsere monatliche Skatrunde (sechs Personen) haben sich deshalb kurzentschlossen einer Rutenplanung gewidmet. Und wir sind mit weiteren vier Personen am Samstag in die Eifel zu einer Angelpartie ausgezogen, um den Forellen das Fürchten zu lehren.

Emma meinte es sogar gut mit uns und hatte die Backen in unserer Gegend nicht voll aufgeblasen, so dass wir unseren angemieteten Fischteich ohne Probleme erreichten. Und dann musste erst Mal unser "Jagdwerkzeug" in den Gebrauchszustand gebracht werden. Immerhin waren in unser 10er-Gruppe nur drei erprobte Angler, drei mit wenig Angelerfahrung (und die lag auch noch Jahrzehnte zurück) und vier absolute Frischling dabei. Von daher dauerten die Vorbereitungen etwas länger, auch wegen der Ersteinweisung, aber nach einer guten Stunde hatten wir uns alle um den Teich drappiert und versuchten, den Maden das Schwimmen beizubringen.

Dies war zumindest nicht von Erfolg gekrönt, keine der Maden lernte Schwimmen. Dafür blieb keiner von uns ohne Fisch. Allerdings waren die Forellen nicht wirklich beißwütig (sicherlich hat sie ein Tierfreund am Vorabend ausgiebig gefüttert). Am Ende des Tages hatten wir ca. 20 Forellen an Land gezogen und waren bis auf die Knochen durchgefroren. Die Herrenrunde hatte trotzdem ihren Spaß und die Rückreise wurde durch drei Frauen sichergestellt, die pünktlich zur Abfahrt eintrafen.

Ich denke, die Forellen werden bei einem der nächsten Treffen verkostet. Einer unserer Runde wird dafür seinen Räucherofen anwerfen und die Jagdbeute geschmacklich wesentlich verbessern. Dann wird auch das Bier besser schmecken als in der Kälte am Teich. Außerdem haben wir uns geschworen, wenn es eine nächste Angeltour geben sollte, dann frühstens im April oder Mai - damit man nicht so schnell auskühlt.

Und wen es noch interessiert: Ich bin mit drei Fischen Vize-Meister geworden und gehöre weder zu den erprobten Anglern noch zu den Frischlingen. Gewonnen hat ein Frischling mit vier Fischen.

Donnerstag, 28. Februar 2008

Regierungsbunker

Die politischen Entscheidungsträger müssen für den Ernstfall geschützt werden. Vor diesem Hintergrund gab es bisher immer einen Regierungsbunker. Wo sich dieser Bunker in Berlin befindet (gibt es überhaupt einen), ist mir nicht ganz klar. Aber es interessiert mich auch nicht wirklich. Ich gehe nur davon aus, dass der "Führer-Bunker" nicht Bestandteil des Regierungsbunkers ist.

Wo sich der Regierungsbunker befindet, als die Regierung noch in Bonn war, war im Rheinland kein wirklich großes Geheimnis. Der Bunker befindet sich in Marienthal/Dernau im Kreis Ahrweiler. Falls man das 19 kilometerlange Tunnelsystem tatsächlich örtlich so genau bestimmen kann. Jetzt ist es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden, wie die Netzzeitung berichtet.

Wer ein bisschen mehr Informationen dazu wünscht, wird u.a. hier fündig.

Neue Briefmarke

Als Briefmarkensammler freut man sich über jede ungewöhnliche Neuerscheinung - besonders, wenn sie nur selten vorkommt. Mein Bruder hat mir ein ganz seltenes Exemplar geschenkt:

Donnerstag, 21. Februar 2008

Vor 46 Jahren

Am 21. Februar 1962 - also vor 46 Jahren - würde das Stück "Die Physiker" in Zürich uraufgeführt. Die Brisanz des Werkes hat bis heute keinen Deut verloren. Insbesondere wenn man sich die aktuellen Diskussionen um Genbiologie oder Biochemie anschaut. Und natürlich geht es immer nur um das Beste für die Menschheit.

Aber eigentlich geht es doch nur um Geld, alles andere sind Abfallprodukte, die gerne in Kauf genommen werden. Wer hat eigentlich wieder die Diskussion um Stammzellenforschung in den Bundestag eingebracht? Aber eigentlich ist mir das egal, wichtiger ist, wer sie wieder beenden wird.

Schallplatten für Sammler

Ebay ist ja immer wieder der Ort, ungewöhnliche Angebote zu finden. Jetzt steht eine kleine Schallplatten-Sammlung zum Verkauf an.




Die Sammlung umfasst 3 Millionen Schallplatten und rund 300.000 CDs. Der Startpreis liegt bei 3 Millionen US-Dollar. Auch wenn ich das Geld hätte, müsste ich erst noch klären, wo lagere ich die Dinger (wie viel Platz brauchen die eigentlich) und wie kommen sie zu mir nach Deutschland und wie schwer wäre ein solches Paket. Wer Interesse hat muss sich jedoch beeilen. Die Auktion geht heute zu Ende und die ersten Gebote sind bereits abgegeben. Hier gibt es mehr Infos.